Bleiakku vs. LiFePO4

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Wenn ich richtig lese, hat die 20 Ah-Batterrie ein Gewicht von 3,4 kg. Ist das wirklich besser als ein Bleiakku ?
  • Bertram schrieb:
    Wenn ich richtig lese, hat die 20 Ah-Batterrie ein Gewicht von 3,4 kg. Ist das wirklich besser als ein Bleiakku ?
    Ja, meine alte 20 Ah Batterie wiegt 5,8 kg, die neue sogar 6,4 kg.
  • Bertram schrieb:
    Wenn ich richtig lese, hat die 20 Ah-Batterrie ein Gewicht von 3,4 kg. Ist das wirklich besser als ein Bleiakku ?
    20 Ah Lifepo ist allerdings auch als Starterbatterie für einen 912 völlig überdimensioniert. 1/3 der Kapazität herkömmlicher Bleiakkus reicht völlig aus.

    Gruß
    Andreas
  • Lewitzflieger schrieb:
    Wenn sich zwei streiten freut sich der Dritte...
         Gruß
    Nun ja, hier werden aber nun Äpfel mit Birnen verglichen.

    Entscheidend ist nicht unbedingt die Kapazität eines Starterakkus.
    Viel wichtiger ist, welchen Startstrom er liefern kann.
    Das kann man in etwa aus der Dauer-Belastbarkeit der Zellen ablesen.
    A123 26650 2,3Ah Zellen sind mit ca. <10-15C dauerbelastbar
    Headway 38120SP 8Ah Zellen sind mit ca. <10-12C dauerbelastbar
    Die zitierten Winston 20Ah Zellen sind mit ca. <2-3C dauerbelastbar, wenn es hochkomt.

    Demnach bekomme ich:
    aus 3 parallelgeschalten A123 Zellen 2,3Ah 6,9Ah mit 15C belastet ca. 103A Startstrom,
    Headway 8Ah mit 12C belastet ca. 96A Startstrom
    Winston 20Ah mit 3C belastet ca. 60A Startstrom

    Wir reden hier nicht von Peakströmen, die einiges höher sein werden,
    aber nur im Bereich <1 sec. angelegt werden können.
    Auch nicht von Strömen, die mal am Anfang mit ca. doppeltem Dauerstrom  kurzzeitig bis ca. 1-2 Minuten
    gezogen werden können, bevor die Zellen beginnen, sich deutlich zu erwärmen.

    Datenblättern zu vertrauen heißt sich Illusionen hingeben, was zählt sind eigene Testmessungen.

    Mit diesem Wissen kann der Starter-Akku kleiner gewählt werden, das bringt den eigentlichen Gewichtsvorteil bei doch ausreichend hoher Stromentnahme.

    Pro Ah gerechnet, sind natürlich die hochbelastbaren Zellen immer teuer als wenig belastbare.
    Höchste Gewichtsersparnis =  kleinerer Akku = nicht unbedingt billiger.

    Servus
    Karl-Heinz
  • Tach zusammen!
    Hat schon jemand Erfahrungen mit LiPos gemacht, wie sie im Modellflug verwendet werden? Die haben ja erstaunliche Eckdaten. Belastbarkeit mit 30 bis 50C sind gar kein Problem. Ein vierzzeliges Pack liefert etwas mehr Spannung als ein Bleiakku, wiegt bei einer Kapa von ca. 3.000 mAh nur ca. 500 Gramm. Bei einer Belastbarkeit von "nur" 30C so ein Pack Akku rund 90Ah (ohne Schaden zu nehmen) - das ergäbe bei rund 14V eine Leistung, die der Starter jedenfalls nicht erreicht/braucht. Wenn der Starter eh nur rd. 700 Watt zieht, täte es evtl. auch noch leichterer Akku mit noch weniger Kapa. Zudem sind die Dinger geradezu billig zu haben.
    Muss man die Mehrspannung als kritisch ansehen? Nen Topp-Bleiakku hat schließlich auch eine Leerlaufspannung von 13,8V - rechnerisch ist das Mehr also gering.
    Also, gibt′ einen Haken?
    Gruß
    Piet
  • Piet schrieb:

    Also, gibt′ einen Haken?
    Gruß
    Piet
    Ja, einen großen sogar: Lipo sind brandgefährlich
    Lifepo4 nicht, deshalb kommen nur Lifepo4 Akkus im Flugzeug in Frage.
    Auch die erreichbare Zyklenlebensdauer ist bei Lipo nur ca. 1/10 der des Lifepo4 Akkus.

    Servus
    Karl-Heinz
  • Hallo Karl-Heinz,
    dass die Dinger brandgefährlich sein sollen, kenne ich von Videos, in denen die Zellen mutwillig "zerquält" wurden. Bei einem konstruierten Dauerkurzschluss geht vermutlich auch von anderen Akkutypen ein unterschätztes Gefahrenpotential aus, meinst Du nicht?

    Bei den Modellfliegern, die die Zellen durch richtige Zyklen belasten, also so ca 70% der Kapazität und mehr in wenigen Flugminuten entnehmen und anschließend mit irgendwas zwischen 5 und 10 Ah schnellladen, erreichen die Packs der jüngeren Vergangenheit mehrere hundert Zyklen. Wir brauchen zum Anlassen aber nur ein paar Sekunden und auch nicht 100A+, also niemals einen Zyklus pro Flug.

    Ordentliche Handhabung angenommen, gibt′s praktische Erfahrungen im UL? Kann jemand Karl-Heinz Befürchtung im UL-Betrieb aus Erfahrung bestätigen oder relativieren? Oder sind die Dinger vielleicht sogar schlicht und einfach verboten (für manntragende Flieger)
    Ehrlich gesagt finde ich die Vorstellung verlockend mit einem Handstreich drei Kilo Gewicht und mehr sparen zu können.
    Gruß
    Piet
  • Hallo,

    Piet schrieb:
    Hallo
    Karl-Heinz,
    dass die Dinger brandgefährlich sein sollen, kenne ich von Videos, in
    denen die Zellen mutwillig "zerquält" wurden. Bei einem konstruierten
    Dauerkurzschluss geht vermutlich auch von anderen Akkutypen ein
    unterschätztes Gefahrenpotential aus, meinst Du nicht?

    Die Brandgefahr der ersten LiPo-Generation bestand nicht nur beim "Quälen" der Zellen, sondern auch im Normalbetrieb. Stark vereinfacht haben sich die Zellen unter bestimmten Bedingungen mit der Zeit im innern selbst kurzgeschlossen. Mit den bekannten Folgen. Das haben die Hersteller aktueller Zellen inzwischen aber im Griff. Inzwischen ist diese Gefährlichkeit der LiPos in der gleichen Größenordnung wie bei anderen Akkutypen.

    Tobias
  • Bei mir hat schon mal ein Lipo Akku aus dem Modellbau  zu brennen angefangen. In 1 Minute hatte ich eine schwarze Wolke im Zimmer an der Decke. Zum Glück lag er in einer feuersichern Form sonst hätte ich mein Büro abgefackelt.


    Ich traue diesen Dingern nicht mehr. Von brennenden Bleiakkus habe ich noch nichts gehört.


     


    Grüße Peter

  • Hi Jungs,

    mal kurz ne Anmerkung, hier gehts um LiFePO4 (Lithiumeisenphosphat) Akkus nicht um LiPos (Lithim-Polymer) Das ist ein gravierender Unterschied...nur mal so...

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