Wartung am 912

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Würde sich denn nun das Lebensdauerende einer Vergasernadel durch falsche Abgastemperatur ankündigen?


    Gruß - Rüdiger

  • Ich darf mal?

    Wenn man hier nur lange genug mit liest, ist eigentlich eine Tendenz deutlich.
    - Wägeberichte sind gelogen.
    - Hersteller und Prüfer betrügen wahrscheinlich.
    - Zulassungen können nicht stimmen.
    - Zahlen stimmen nicht.
    - Flugzeuge sind sowieso unsicher, weil man das auf NTSB lesen kann.
    - Wenn man das nicht auf NTSB finden will, erzählen das die lokalen, ungenannten Fluglehrer.
    - Rettungsgeräte machen nur die Verkäufer reich, aber die ULs nicht sicherer.

    Das nur mal so als kurzes Extrakt. Rotax aber geht der ganzen Sache einfach aus dem Weg und hat unter http://www.rotax-aircraft-engines.com/desktopdefault.aspx/tabid-49 eine umfangreiche Dokumentation zu den Treibwerken und trotz der unzertifizierten UL Triebwerke sogar retrograd für alte Motoren. Und da steht nun, dass alle 200 Stunden mal der Vergaser zerlegt werden soll. Hier nun der Aufschrei der Empörung und Endlos-Diskussionen!

    Leute, gemessen an den obigen Vorhaltungen, die man hier so allenthalben lesen muss, ist das doch wohl ein Späßchen, oder? Alle 200 Stunden. Das sind so ziemlich alle 4-8 Jahre für die allermeisten. Die Dinger mal runter, sauber zerlegen, die paar Teile tauschen und wieder zusammen ... das kann es doch wohl nicht sein, oder? Wer das nicht kann oder will, kann es machen lassen. Das kostet einen Hundi oder so. Aber dafür reduziert man die Chance, runter zu fallen. Wenn das keine 100 wert sind, verstehe ich die Welt nicht mehr. Elende Unfall-Diskussionen, da wird gejammert, geheult, gebeileidet, allen möglichen Leuten schon mal was in die Schuhe geschoben, da soll vorauseilend alles mögliche schon mal verboten werden, Ramstein ist nicht weit - und ihr streitet euch darüber, ob man das machen sollte, was der Motorenhersteller zur Vermeidung von Ungemach ... "vorschlägt"?

    Das kann ja wohl nicht wahr sein!
  • Ich möchte mal zusammenfassen, was zu diesem Thema bei mir bis jetzt angekommen ist:



    1. Frage: muss der (Rotax/Bing)-Vergaser WIRKLICH alle 200h gewartet werden?

    2. Antwort: SEBSTVERTÄNDLICH, es handelt sich um Verschleissteile und Rotax schreibt das mit gutem Grund so vor.

    3. TROTZDEM, Zitat BlueSky9 "hatten wir schon Neumaschinen die sind mit nur ca 20h in der Luft stehengeblieben - Vergaserprobleme..."

    4. BlueSky9 ist also offensichtlich doch nur EIN Flugzeug bekannt, "bei dem die Schwimmernal gehangen haben muss"... Grund: UNBEKANNT. War der nun gewartet, oder nicht? Wenn ja, wie lange liegt die Wartung zurück? 20h? Fragen über Fragen...

    5. Zwei Möglichkeiten: 1.) Die Wartung wird vorschriftgemäß erledigt => die Ausfallwahrscheinlichkeit geht kalkulierbar gegen NULL. 2.) Die Wartung wird vorschriftsgemäß erledigt => TROTZDEM kommt es zu Ausfällen.

    6. Meine Frage: Trifft nun 5.1. oder 5.2. zu? Falls 5.2.: Hilft ein EGT zur "Vorankündigung" eines bevorstehenden Ausfalls.

    Mit Rotaxvergasern habe ich mich bisher nicht beschäftigt, der BMW spritzt ein... Mit all den einhergehenden Vor.- und Nachteilen.


    Rüdiger

  • Hallo Ralle.

    > Aber mal ganz im Ernst: Eure Sorglosigkeit finde ich echt erschreckend.

    Ähhhmmm...

    Ich glaube, das ist ein wenig falsch rübergekommen
    wir sind keinesfalls "sorglos"!!!!

    Georg fragte nach Erfahrungen aus der _Praxis_.

    Und das sind meine persönlichen Erfahrungen aus der Praxis.

    Daraus ziehe ich sehr Sorgenvoll meine ganz persönlichen
    Schlüsse und handele entsprechend.

    Ich denke, ich bin mir über den Zustand meiner Vergaser
    sehr gut im Klaren.

    Ich handele mit großer Sorgfalt und eigenverantwortlich.

    Ich zerlege meine Vergaser, wenn ich es für angebracht
    halte und nicht wenn es auf einem "Zettel" steht.


    > Schau dir mal deine Nadel unter einer Lupe an ...

    Hmmm...
    Genau das habe ich natürlich schon getan!
    Das war nach ca. 650h und zeigte eigentlich
    keine grossen Auffälligkeiten - deshalb wundert es mich etwas...

    Eine eingelaufene Nadel wäre dabei sofort rausgeflogen :-)


    Beim nächsten Check wird einfach nochmal geguckt ;)


    BlueSky9
  • Hallo Rüdiger.

    > Die Wartung wird vorschriftgemäß erledigt =>
    > die
    Ausfallwahrscheinlichkeit geht kalkulierbar gegen NULL.

    Das gibt es nicht - du kannst Warten wie du willst - einen
    Ausfall von irgendetwas *kann* es immer geben


    Bei dem von mir beschriebenen Fall war der Flieger absolut
    brand neu!!

    Es lag seinerzeit die Vermutung nahe, dass es sich evtl. auch um
    "Produktionsrückstände" z.B. vom Benzinleitung Schneiden/Verlegen o.Ä.
    gehandelt haben *könnte* (Zellenseitig)

    Es macht halt niemand nach nur 19h mal die Vergaser runter
    und schaut alles genau nach... das macht man ja erst nach 200h  ;-)))

    Nochmal:
    Dein 912er mit den BINGs wird ganz prima und zuverlässig laufen!!

    BlueSky9


    P.S.:

    > BlueSky9 ist also offensichtlich doch nur EIN Flugzeug bekannt,

    Sorry - ich wollte dich nicht übermässig verunsichern!!!
    Natürlich muss es heissen: "Wir hatten schon *einen* Flieger, der mit 20h in
    der Luft..."
  • BlueSky9 schrieb:
    Hallo Rüdiger.

    > Die Wartung wird vorschriftgemäß erledigt =>
    > die Ausfallwahrscheinlichkeit geht kalkulierbar gegen NULL.

    Das gibt es nicht - du kannst Warten wie du willst - einen
    Ausfall von irgendetwas *kann* es immer geben
     ...


    Ganz Deiner Meinung!


    Mit kalkulierbar gegen Null meinte ich: Es wurde alles getan um das Risiko des Ausfalls auf das mögliche Minimum zu reduzieren... Ich glaube das gilt bei jedem Flugzeug, von hinten bis vorne.


    Ich bin dabei zu lernen, dass der Voteil eines weit verbreiteten Flugmotors (wie dem Rotax) vor allem darin liegt, dass so ziemlich alle möglichen Fehler die passieren können irgendwann schon mal passiert sind und entsprechend reagiert wurde... Daher resultieren für mich auch die 200h-Intevalle, die dem einen oder anderen vielleicht etwas "übertrieben" erscheinen mögen. Ein Mensch hat nun mal nicht genügend Vorstellungskraft sich schon vorher darüber im klaren zu sein, WAS alles passieren kann/könnte, sonst würde er es (vernünftigerweise) ja VORHER schon lösen.


    Trotzdem nochmal meine Frage an die Spezialisten: Kann das "Restrisiko" eines Vergaserausfalls (trotz Wartung selbstverständlich) durch ein EGT nochmals, aufgrund der Vorankündigung durch falsche Abgastemperaturen, weiter reduziert werden???



  • Hallo Leute ,





    Vergaserreparatur ist kein
    Sonntags-Nachmittags-Spass , wann die Nadel



    in das
    Schwimmerventilplättchen einläuft kann man wohl nicht vorhersagen.



    Auch nicht, nach wie viel
    Stunden oder Start's oder Anlassversuchen die



    Ansaugstutzen einreißen. Aber
    es passiert und der Hersteller versucht eine



    Stundenfrist heraus zu geben.
    Das ist doch schon mal ein Service, der auf



    Erfahrung beruht, die kein
    Forum erforschen  kann.



    Die Vergaser zerlegen,
    Zylinder ziehen oder Anlasserfreilauf auswechseln



    ist Fachmann-Ebene.



    Beim Motorradmotor relativ
    egal, wenn der kotzt, muss ich nur die Kumpel



    mit einem entsprechenden
    Gefährt zum abholen, anrufen…



    Aber in diesem sensiblen
    Motörchenbereich setzt ich mich gerne mit Truxmann hoch auf



    den gelben Wagen und achte
    auf Anweisungen und lass die Dinge in dem



    LTB meines Vertrauens warten
    ( in Hessen kann ich Breitscheid und Reichelsheim



    empfehlen).



    gruss und blue skies reinhard

  • Hallo.

    > Kann das "Restrisiko" eines Vergaserausfalls (trotz Wartung
    selbstverständlich)
    > durch ein EGT nochmals, aufgrund der Vorankündigung
    durch falsche
    > Abgastemperaturen, weiter reduziert werden???

    Ich würde mal sagen:

    Gerade für diese Art von Veränderungen/Störungen am Vergaser
    ist eine EGT-Anzeige ein gutes Mittel.

    Ziehst Du z.B. irgendwo Falschluft, wird dein Gemisch magerer -> EGT geht hoch
    (viel zu mager -> wieder runter  ;-)

    Überfettet der Vergaser z.B. durch falschen Schwimmerstand -> EGT geht runter.

    Ja - ich würde sagen, um diese "Risiken" nach guter Wartung noch weiter
    zu reduzieren, ist ein EGT ein gutes (und recht einfaches) Mittel.


    > Vergaserreparatur ist kein
    Sonntags-Nachmittags-Spass

    Häää??

    Vergaserreparatur und Wartung sind ein *prima* Sonntags-Nachmittags-Spass!!

    In einer sauberen Werkstatt mit guter Beleuchtung und mit gescheitem Werkzeug
    gibt es nix schöneres als einen BING zu zerlegen und zu insten!


    > Die Vergaser zerlegen,...ist Fachmann-Ebene.


    Was habt ihr eigentlich für eine Vorstellung, was so ein Vergaser für
    ein ultrakomplexes, geheimnisvolles, unergründliches Wunderwerk
    der modernen Technik sein soll??   ;-)))

    Das ist Uralt-Vorkriegs-Technik, die sich mit gesundem Menschenverstand,
    einer ruhigen Hand und passendem Werkzeug prima handeln lässt...


    > ...und lass die Dinge in dem LTB meines Vertrauens warten...

    Meine Vergaser sind mir viel zu wichtig, als dass ich da
    irgendjemand anderen dran rummurksen lassen würde.

    Aber jeder wie er meint...

    :-)

    BlueSky9
  • ..... dann dürfte ich ja sowas eigentlich nie sehen:







    _________________________
    Hoch auf dem gelben Wagen
    sitz ich beim Ralle vorn.
    Vorwärts die Rösser traben,
    lustig schmettert das Horn.

    Viele Grüße
    Ralf
  • Hallo Ralle,

    > ....dann dürfte ich ja sowas eigentlich nie sehen:

    Richtig!

    Aber wie ich bereits sagte:

    >> ...die sich mit gesundem Menschenverstand, einer ruhigen
    >> Hand und passendem Werkzeug prima handeln lässt...

    Dann hat bei deinen Beispielen *mindestens*
    eine der drei Sachen gefehlt.

      ;-)))


    BlueSky9
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