Rotax 912 Drehzahlabfall

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo zusammen,

    habe mich mal nach langem, stillen mitlesen bei Euch angemeldet. Natürlich gleich mit einer Frage.

    Wir haben eine 100 PS Sting in einer sehr angenehmen HG. Die Maschine hat ca. 230 Std. auf der Uhr. Seit einiger Zeit tritt sporadisch folgender Fehler auf.

    Der Motor hat kurzfristig ( 2-10 Sek.) einen Drehzahlabfall von ca. 400-500 Umdrehungen.

    Der Drehzahlabfall ist bei Vollast und auch bei Teillast. Ob el. Pumpe an oder aus ist egal. Während des Abfalls habe ich nacheinander die Magnete aus und wieder eingeschaltet. Reagieren beide gleich. Der Fehler tritt in verschiedenen Höhen und Temperaturen auf. Vereisung schließe ich aus. Vorgestern waren es 30°, Flughöhe 2000 MSL. Kraftstoffleitung, Schwimmerkammern gereinigt, Filter getauscht.

    Der Motor läuft dann sehr unrund, wie schlecht gesynct.

    Rotax meint Wasserblase in der Schwimmerkammer.

    Jemand noch ne Idee?

    Gruß
    Wolfgang
  • Hallo Wolfgang,
    wenn der Magnetcheck so ausfällt, wie Du es beschreibst, bleibt nach meiner Meinung nur ein Problem in der Kraftstoffversorgung - welches auch immer....

    Wenn es Dir möglich ist, montier doch ein Kraftstoffdruckmanometer um zu sehen, ob an den Vergasern der Druck zuverlässig anliegt.

    LG
    Ralf
  • Hallo Ralf,

    haben wir auch schon überlegt. Obwohl ich mir das mit dem Kraftstoffdruck nicht wirklich vorstellen kann. Der Fehler tritt ja auch mit eingeschalteter el. Pumpe auf. Aber egal. Versuch macht ....

    Das blöde ist nur, das die Kiste unter umständen jetzt wieder für 20 Std. 1a läuft

    Gruß
    Wolfgang
  • Hallo!

    Ich vermute (bei dem beschriebenen guten Magnetcheck) auch
    eher Kraftstoffversorgung bzw. Aufbereitung  ;-)

    Bevor ich mir aber ein Manometer für den Benzindruck (unwahrscheinlicherer Fehler)
    einbauen würde, würde ich eher mal für 2 EGT Sonden (Re /Li) plädieren.

    Mögliche Fehler:
    Vergaserflansche angerissen
    Hauptdüse oder Düsenstock mit Fremdkörper kontaminiert
    Minfeder-Funktion in Schwimmerventil eingeschränkt / hakelt
    Gleichdruck Diaphragma evtl. defekt (obwohl die eigentlich recht lange halten)
    Noch so einiges andere am Vergaser ;)))

    Wäre halt schön zu wissen, ob im Moment des Fehlers
    auf einer Seite die EGT sinkt oder steigt (zu fett / zu mager)


    BlueSky9

    P.S.:  Eine EGT-Anzeige für jede Motorseite (jeden Vergaser) halte
    ich persönlich sowieso für das wichtigste Motor-Instrument im Flieger...  ;)
  • Hallo Bluesky,

    die Gummis haben wir schon geprüft und Düsen gereinigt. EGT ist ne gute Idee, wobei mir der Fehler auch schon sofort im Querabflug passiert ist.

    Gruß
    Wolfgang
  • Stingflyer schrieb:
    Hallo Bluesky,

    die Gummis haben wir schon geprüft und Düsen gereinigt. EGT ist ne gute Idee, wobei mir der Fehler auch schon sofort im Querabflug passiert ist.

    Gruß
    Wolfgang


    ...hm klingt vertrausenerweckend...


    was sagt der ROTAX - MAX? :-) da schon mal angeläutet?

  • Hallo Wolfgang,

    hat das Triebwerk beim Setzen der vollen Leistung geknallt? Wenn ja, dann könnte es noch eine andere Erklärung geben.

    Liebe Grüße
    aviatrix
  • Hallo!

    > EGT ist ne gute Idee,

    Immer!!  :-)


    > wobei mir der Fehler auch schon sofort im Querabflug passiert ist.

    ?!?!
    Aber man kann doch auch im Querabflug auf die EGT Anzeige schauen - oder?!?

    :-)


    BlueSky9
  • Hallo Wolfgang,


    ich habe eine TL-96 Star mit 80PS Rotax ohne Airbox. (Ich glaube allerdings nicht, dass es was mit dem Flugzeugtyp zu tun hat) Vor zwei Wochen hatte ich genau den selben, von Dir beschriebenen Fehler. Leistungsabfall kurz nach dem Start und dann ein leichtes Schütteln, als ob der Motor nur noch auf 3 Zyl. laufen würde. Nach der Landung bin ich gleich zu der bei uns am Platz ansäßigen Werkstatt gerollt und habe das Problem geschildert. Es wurde zuerst vermutet, dass sich evtl. die Entlüftungsschläuche der Schwimmerkammern zugesetzt haben könnten. Also die Schläuche mal für eine Platzrunde (10min. Flug) ganz entfernt und der Motor lief wieder. Dann die Entlüftungsschläuche gegen neue ausgetauscht und wieder gestartet. Nach 15 min. Flug wieder der selbe Drehzahlabfall und leichtes schütteln. Ein wechselseitiges Abschalten der Zündkreise brachte keine Verschlechterung und auch keine Verbesserung, also konnte ich die Zündung ausschließen. Ich habe dann, noch in der Luft, so 3 - 4 mal den Gashebel sehr schnell zwischen Leerlauf und Volgas hin und her geschoben, worauf der Motor dann auf einmal wieder normal und mit voller Leistung gelaufen ist. Danach bin ich noch ca. 30 min. (immer in Platznähe) mit allen möglichen Gasstellungen herum geflogen und der Fehler trat nicht mehr auf.


    Ich habe dann trotzdem mit der Fa. Franz telefoniert und das Problem geschildert. Auch bei mir wurde Wasser im Vergaser vermutet. Ein von mir vermuteter Riss in der Vergasermembrane ist lt. Fa. Franz eher unwahrscheinlich.


    Nach Entfernen der Vergasertassen, konnte ich kein Wasser, Dreck etc. im Vergaser feststellen. Allerdings flog beim Durchblasen der, in der Vergasertasse befindlichen Düse, irgendetwas (Fussel o. ähnliches) heraus, was ich aber nicht mehr gefunden habe. Nach dem Zusammenbau der Vergaser und Überprüfung sämtlicher Kabel, Schläuche usw. wurde mit gemischten gefühlen wieder gestartet.  Seit dem bin ich inzwischen wieder ca. 2,5 Std. geflogen und bis jetzt ist der Fehler nicht mehr aufgetreten. Ich hoffe, das bleibt auch so! Danke noch an Fa. Franz die sich wirklich Zeit für einen nehmen und sehr gut erklären, was und wie man etwas machen kann.


    Gruß Bernd


  • aviatrix schrieb:
    Hallo Wolfgang,

    hat das Triebwerk beim Setzen der vollen Leistung geknallt? Wenn ja, dann könnte es noch eine andere Erklärung geben.

    Also Wolfgang, nun sag schon endlich, dass es beim Setzen der vollen Leistung geknallt hat.
    Wie lange willst Du uns denn noch auf die Folter spannen?


    Michael

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