Stall-Warner

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hat jemand schon mal so etwas selber eingebaut?
    Falls ja: Wo bekommt man die Sensorik her?Hat jemand vielleicht sogar Tips zum Einbau?
    Gruss Thomas
  • Also bei Spruce habe ich den folgenden Apparillo entdeckt:
    http://www.aircraftspruce.com/catalog/inpages/redstallwarner.php

    Sieht nicht verkehrt aus und liegt auch preislich im Rahmen.
  • Hmm, schaut mir aus wie ein einfacher Microschalter der durch eine Zunge im Fahrtwind ausgelöst wird. Ist es nicht möglich so eine Information vom Fahrtmesser abzugreifen? Wie wird das denn technisch in der Echo Klasse gelöst?
  • mike.romeo schrieb:
    Hmm, schaut mir wie ein einfacher Microschalter der durch eine Zunge im Fahrtwind ausgelöst wird. Ist es nicht möglich so eine Information vom Fahrtmesser abzugreifen? Wie wird das denn technisch in der Echo Klasse gelöst?
    Hallo,

    bei den Echos (C172) wird es genauso gemacht. Der Stall ist primär vom Anstellwinkel abhängig, Geschwindigkeit zählt da nur indirekt, (Masse, Luftdichte verfälschen die Stallgeschwindigkeit, der Anstellwinkel bleibt aber der gleiche). Damit ist die Zunge im Fahrtwind ziemlich gut. Sobald alpha > krit schnappt sie gegen den Schalter und gut. Richtige Justierung vorausgesetzt. Paßt aber meistens nur zu genau einer Klappenstellung.

    Tobias
  • nani schrieb:
    Damit ist die Zunge im Fahrtwind ziemlich gut.

    Mit dem Fahrtwind hat das alles überhaupt nichts zu tun.

    Erhöht man den Anstellwinkel, so wandert der Unterdruckbereich über der Tragfläche Richtung Nasenleiste. Der Anstellwinkel wird kritisch, wenn der Unterdruckbereich die Nasenleiste erreicht und dadurch das Plättchen des Stallwarners ansaugt.
    Das heißt, dieses Teil muss an der richtigen Position im Profilverlauf an der Nasenleiste eingebaut werden. Sitzt er zuweit in Richtung Flügeloberseite warnt er zu früh - eher lästig, sitzt er zuweit in Richtung Flügelunterkante ...


    Bei der Katana z.B. ist nur ein Loch an einer bestimmten Stelle in der Nasenleiste, an das über einen Schlauch eine Pfeife (Kinderquäke) angeschlossen ist. Wird das Loch mit Unterdruck beaufschlagt (s.o.), so quäkt's.


    Michael

  • FlyingDentist schrieb:
    nani schrieb:
    Damit ist die Zunge im Fahrtwind ziemlich gut.

    Mit dem Fahrtwind hat das alles überhaupt nichts zu tun.

    Michael

    Hallo Michael,

    ich erkenne, mein Text war wieder einmal kompletter unsinn. Ich bitte um Entschuldigung. Darf ich das trotzdem so stehen lassen? Vor allem, weil ich die Funktion gar nicht näher beschrieben hab, sondern nur darauf hinzuweisen wagte, daß für das Abreißen der Strömung vor allem der Anstellwinkel und nicht die Geschwindigkeit entscheidend ist, und die Zunge im Fahrtwind/Luftstrom das ziemlich gut kann, ob man das nun mit einer Verschiebung des Staupunktes oder des Unterdruckbereiches erklärt.

    Die Glascockpits "berechnen" sich häufig eine Stallwarnung aus der Fahrt, beziehen dazu aber noch allerlei andere Daten mit ein, besonders nennenswert ist das aktuelle Lastvielfache (wie wir ja alle in der Ausbildung gelernt haben steigt die Stallgeschwindigkeit ja mit dem Lastvielfachen).

    Und auch richtig: sowohl bei Tröte als auch bei der Klingel entscheidet die Montage (ich schrieb "Justierung") über die gescheite Funktion. Und Auftriebshilfen (Klappen / Vortex Generatoren) verändern die Stallgeschwindigkeit und auch die Funktion der "Tröte" spürbar.

    Leicht genervt,

    Tobias
  • An einem Flächenprofil herrscht oben ein Unterdruck unten ein Überdruck.


    Wird der Anstellwinkel zu groß reist die Strömung ab, das Profil liefert keinen Auftrieb mehr, Stall.


    Wichtig beim Windenstart eines Segelflugzeuges. Auch bei 120 am Fahrtmesser kann die Strömung abreißen wenn man zu sehr zieht. Passiert auch so 1-2 mal im Jahr. Da macht eine Stallwarnung richtig Sinn, und es gibt sie auch.Bei einem unter Segelfliegern auch Strömungsabriss genannten Stall entscheidet nur Gott über welche Fläche man abkippt. Egal was der Pilot macht.


    Dieses Szenario trifft doch aber beim Motorflug eher nicht zu. (Ausnahme vielleicht Motorsegler im Thermikflug)


    Deswegen ist mir nie der Gedanke an einen Stallwarner in meinem UL gekommen.


    Oder was sehe ich nicht?


    Rüdiger


     


  • nani schrieb:
    ich erkenne, mein Text war wieder einmal kompletter unsinn.
    ...
    Leicht genervt,



    Was soll das bitte??


    Und wie darf ich bitte "... bei der Klingel entscheidet die Montags ..." verstehen??


    Michael

  • Rüdiger schrieb:

    Da macht eine Stallwarnung richtig Sinn, und es gibt sie auch. 


    Bei Segelfliegern kenne ich nur das äußerst seltene DSI als Überziehwarnungskrücke (ich glaube auf der Wasserkuppe gibt es nicht einen damit!!), denn das Teil warnt nur anhand der Geschwindigkeit. Das Überziehen ist aber, wie oben schon angedeutet, einzig und allein eine Sache der zur Nasenleiste wandernden Unterdruckverteilung auf der Flügeloberseite.
    Wenn man ausschließlich diese Unterdruckverteilung als Maß des Überziehens heranzieht, hat das gegenüber der Geschwindigkeitsmethode den entscheidenden Vorteil, dass Auftriebshilfen egal welcher Art auch die Stallwarnung beeinflussen.


    Michael

  • Beim Segelflugzeug schwört der eine oder andere auch auf den Seitenfaden als Anstellwinkelanzeiger/Stallwarnung. Ist aber beim UL unüblich (Pusher) bis unmöglich (Propeller vorn).

    Tobias
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