Die Coils und besonders deren Verdrahtung hab ich ja auch im Verdacht, wegen des Übersprechens auf den Drehzahlmesser, wenn es nicht die Masse sein sollte.
Leider komme ich an den Stator nur heran, wenn der Motor ausgebaut ist, das ist halt ein ziemlich großer Aufwand für einen nicht reproduzierbaren Fehler.
Ergo werde ich zuerst mal alle mögliche Ursachen bearbeiten, die mit geringerem Aufwand zu erreichen sind. Wenn ich den Motor rausnehme, dann wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer Grundüberholung, dann kann ich bei der Gelegenheit auch gleich alle Coils auf Verdacht erneuern.
Soweit habe ich aber noch nicht geplant. Hatte hier die Hoffnung, dass jemand schon einen ähnlichen Fehler hatte, insbesondere das mit dem Drehzahlmesser hatte hier schon jemand erlebt, finde das aber leider nicht mehr.
Quax_D-EMMA schrieb:... ich verstehe nicht, dass Du Dich auf die Zündspulen fixierst, da diese extrem selten fehlerhaft sind.
Die Coils und besonders deren Verdrahtung hab ich ja auch im Verdacht, wegen des Übersprechens auf den Drehzahlmesser,
24 ist der Drezahlgeber
13 ist das Instrument
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
Vielen Dank!
Aus dem Grund hab ich ja auch die Annahme, dass es ein Masseproblem ist. Die Zündspulen hatte ich nur erwähnt, weil ich deren Masse noch nicht überprüfen konnte. Und, wenn eine Spule durch Masseproblem oder (zugegeben, unwahrscheinlich) Kabelbruch in der Primärspule ausfallen würde, wäre das möglicherweise eine Erklärung für das Spinnen des Drehzahlmessers. Und die Spulen sind bei mir deutlich einfacher zu tauschen als die Coils.
Ansonsten (auße Masse, da bin ich voll bei Dir) käme als Erklärung für die Störungen des Drehzahlmessers nur fehlerhafte Isolierung oder kapazitive/induktive Einstreuung in die DZM-Kabel in Frage, beides denkbar aber halte ich für unwahrscheinlich (wenn die Schirmungen der anderen Leitungen zum Stator funktionieren).
Mein Schaltplan sieht etwas anders aus, dort ist eine der Leitungen zum Drehzahlmesser (zellenseitig) auf Masse gelegt. Ob das tatsächlich (immer noch) so ist, checke/messe ich als nächstes. Dürfte aber kaum einen Einfluss haben.
Was ich aber hochinteressant finde (deshab nochmal Dank für den Schaltplan): die Leitungen zu den beiden Magnetschaltern (zwischen 15 und 3) sind laut Deinem Plan geschirmt. Das entspricht sinngemäß meinem Schaltplan. Verbaut sind bei mir ungeschirmte Leitungen. Ist Dir zufällig ein Grund für die Schirmung bekannt?
Bei meinem Rotax 912ULS waren diese Schirmungen nicht (mehr) sauber mit Masse verbunden.
Die Folge waren sporadische, aber massive Störungen im Funk.
Danke! Das bestätigt die These, dass die Schirmung verhindern soll, dass die "Abstell-"Leitungen als Antenne fungieren und Störungen ins Cockpit abgestrahlt werden, wenn die Enden am Schalter/Zündschloss offen sind, also nicht grade auf Masse liegen.
Störungen im Funk habe ich zwar bislang nicht festgestellt, aber das Spinnen des Drehzahlmessers könnte das durchaus erklären.
Das löst leider nicht mein Problem mit dem Zündkreisausfall, bringt aber wenigstens ein klein wenig Licht ins Dunkle.
Quax_D-EMMA schrieb:.... vergiss doch endlich mal einen Zusammenhang zwischen der Zündanlage und dem Drehzahlmesser !!!!!!!!!
Und, wenn eine Spule durch Masseproblem oder (zugegeben, unwahrscheinlich) Kabelbruch in der Primärspule ausfallen würde, wäre das möglicherweise eine Erklärung für das Spinnen des Drehzahlmessers.
Schau in den Schaltplan. Ist der Drehzahlmesser irgendwie mit der Zündanlage verbunden ???
.... außer möglicherweise am Massepunkt Deines verflixten Zündschlosses.
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
...und auch wenn es laut Schaltplan nicht sein darf, so ist es doch eindeutig zu beobachten.
Ralf, mir soll die Hand abfaulen, wenn ich jemals wieder das D-Wort auch nur erwähne - wenn Du mir sagst, wie ich das Ding wieder zum (störungsfreien) funktionieren bekomme!
DZM und Zündschloss liegen bei mir auf zwei verschiedenen Massepunken, die natürlich schlussendich am gleichen Batteriepol enden. Beide hatte ich schon geprüft,werde sie aber jetzt nochmal komplett zerlegen, reinigen und wieder zusammensetzen, eventuell mit einem zweiten Masseband doppeln.
Das Zündschloss ist von Kraus & Naimer (Österreich, nicht BRD, sorry) - Industriequalität, das überlebt den Rest des Fliegers um das vierfache. Aber ok, ich hatte das Ding ja auch schon in Verdacht und untersucht. Klar, auch das kann mal den Geist aushauchen, das würde sich aber anders äußern. Es ist allerdings nicht geschirmt (habe auch keine einzelnen geschirmte Magnetschalter am Markt gefunden, kennt jemand eine Bezugsquelle?) Erklären könnte das das DZM-Problem, aber nicht den Zündkreisausfall.
Wie auch immer, wenn der Fehler reproduzierbar wäre, wäre ich längst mit MMH, Multimeter, Stroboskop und Oszilloskop im Hangar. Und wäre mir ziemlich sicher, dass ich den Fehler innerhalb einer Stunde lokalisiert hätte.
So bleibt mir nur auf Verdacht die Zündboxen tauschen, an Kabeln zupfeln, in der Hoffnung einen Kabelbruch zu entdecken und Massepunkte zerlegen und zu putzen. Messtechnisch ist der Patient o.B. (ohne Befund) - ob er es bleibt, stellt sich vielleicht nach 30 Minuten raus, oder erst in einem halben Jahr, beim ersten leg eines längeren Urlaubsflugs.
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