goertzma schrieb:Das ist interessant (habe auch einen 914): Wie können beide Pumpen gleichzeitig tot sein? Oder war generell keine Stromversorgung mehr da? Oder war eine Pumpe vielleicht schon länger unbemerkt "tot"?
Ich selber hatte erst vor ein paar Wochen einen Motorausfall weil beide ele. Spritpumen im 914 tot waren. Da hat der Motor nach 7-10 sec angefangen zu kotzen / vibrieren/ auszugehen.
Ansonsten ist wohl ein Lottogewinn wahrscheinlicher.
@ Chris
Wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich meine Sichtweise ändern. Mit der Jetzigen und den abgeleitenten Versuchen kommst Du vermutlich nicht weiter ausser Du findest durch Zufall "ein Korn". Es sei dir nicht nur vergönnt sondern ich leide mit Dir. Sichtweise ändern heißt, dass Du nicht von den Symtomen/Effekten (i.B. was du im Cockpit feststellst) auf Ursachen schließt sondern dass Du investigativ an die Sache herangehst:
Deine Videos sind interessant, aber nur aus dem Cockpit aus betrachtet. Was im Cockpit passiert ist zeitlich nicht das, was in Wirklichkeit am Motor (incl. aller Komponenten wie auch Propeller) passiert. Die Effekte laufen nicht zeitgleich ab. Das kann man schon allein an der Geräuschänderung erkennen. Es können gerade bei Vibrationen nur wenige Sekunden oder meistens nur Sekundenbruchteile sein, bis sich Schwingungen aufschaukeln bzw. Interferenzen bilden und ggf in der Folge (um drei Ecken) Drehzahl - bzw. Leistungseinbruch verursachen.
Stell in einigem Abstand eine Videokamera auf, sodass diese durch den laufenden Motor nicht beeinflusst wird. Filme deine Versuche bei offener Motorverkleidung. Ggf. aus verschiedenen Perspektiven (Motor mit Propeller). Die Kameras sind heute so gut, dass du nicht unbedingt Zeitlupenfunktion brauchst. Analysiere dann Zuhause was du gefilmt hast - mit genauem Zeitablauf (in 1/10 sec. wenn es nötig sein sollte). Vielleicht kann es doch dein Propeller sein (Neuform ist gut, habe auch einen), Vibrationen kommen nicht nur von Unwuchten sondern auch von verschiedenen Blattsteigungen die sich erst bei höheren Drehzahlen richtig bemerkbar machen. Du hast einen Verstellpropeller, auch hier könnte der Auslöser sein - jetzt fange ich, wie alle anderen geschätzten Kollegen auch, an zu spekulieren.
@ Ralle und Andere
"Kansst dazu ruhig mal durchsichtige Aquariumschläuche nehmen - ist ja nur ein kurzer Versuch", - Ja das geht, aber eben nicht lange. Der Schlauch wird in wenigen Tagen undurchsichtig. Soll ja nur ein Versuch sein.
Für Alle die einen absolut durchsichtigen Schlauch suchen der auf Dauer benzinfest ist: Tygon F4040-A für ca. 25 €/m oder für diejenigen die wissen was Tygon eigentlich ist und nach preisgünstigen Alternativen suchen: PU - Pneumatikschlauch transparent- 14,99 €/12m - seit Monaten im Test, bleibt absolut klar (z.B. für Tankfüllstandsanzeigen).
Anmerkung zur Interpretation des scheinbar steigenden Benzindurchflusses bei Fehlereintritt:
Die Sprit-Durchflussanzeige ist i.d.R. in der Anzeige gedämpft, d.h. nicht in Echtzeit (läuft bei Dämpfung leicht hinterher) und von daher im zeitlichen Ablauf ohne relevante Aussagekraft. Man kann diese Dämpfung in den Einstellungen runterregeln, aber dann wird das Ablesen zum Problem.
Thomas
Flying Hood schrieb:... was sehr interessant ist, ist die Tatsache, dass durch die Verschlusszeiten der Kamera, sämtliche, mit normalem Auge nicht sichtbaren, Vibrationen sichtbar gemacht werden. Man sieht im Film quasi das Bauteil langsam hin- und herwandern.
Stell in einigem Abstand eine Videokamera auf, sodass diese durch den laufenden Motor nicht beeinflusst wird. Filme deine Versuche bei offener Motorverkleidung. Ggf. aus verschiedenen Perspektiven (Motor mit Propeller).
In der transparenten Schwimmerkammer würde man so den unruhigen Kraftstoffspiegel beobachten können.
Leider kann man diese Schwimmerkammern nicht so einfach montieren, da sie keine Führungsstifte für die Schwimmer haben. Es wäre nötig, andere Schwimmer zu montieren.
Für einen Wartungsbetrieb wäre es aber eine Überlegung wert, diese ca. 170€ zu investieren.
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
Ralle schrieb:Bei meinen Vergasern mit den neuen Kammern von dir müssten die passen, oder?
Es wäre nötig, andere Schwimmer zu montieren.
Chris
Wo enden eigentlich deine beide Vergaser- Belüftungsschläuche? Bin mir nicht sicher aber auf Seite 5 sehe ich Foto, wo rechter Belüftungsschläuch abgeschnitten nach hinten zeigt! . Es könnte aber auch ein T-Verbinder sein, der in den Intakeschlauch reinragt, wie genau ist das ausgeführt?
Die vent′s sollen sauber an die Airbox ran.
Hier ein Video über falsch verlegte Vent-Schläuche, der Kollege war auch am verzweifeln:
https://youtu.be/WGrqJrLD7Kw?si=eQQ4ybuonUy5SWNd
Schönen Abend!
P. S. Zitiere Dich: "alles ab Vergaser zum Luftfilter blieb am Flugzeug, hier habe ich die dicken Ansaugschläuche links/rechts erneuert."
Die habe ich beim letzten Mal in der Airbox gehabt.
Chris
@Chris,
Du bist ein erfahrener Schrauber wie ich das sehe. Wer mit einem Hackman experimentiert weiss was er tut. Und die Auswirkungen der Drücke in der Schwimmerkammer sind Dir sicher klar. Sodass Du solche Fehler wie im Video machst, ist somit ausgeschlossen, noch dazu, dass Rotax in seinen Dokumenten auf die richtige Verlegung hinweist - Basics. Es passt auch nicht zum festgestellten reproduzierbaren Verhalten.
Meine Erfahrung ist, dass eine Druckveränderung in der Schwimmerkammer einen grösseren Einfluss auf das Laufverhalten hat, mehr als ich mir das vorstellen konnte. Wenn also ein in die Airbox gesteckter Ventischlauch eine plötzliche Druckveränderung erfahren sollte (durch Vibratonen und Luftstrom) dann könnte das Fehlverhalten des Motors erklärt werden. Mal nachsehen was innen in der Airbox passiert - irgend was lose, Fremdkörper - da hilft dann auch keine Videoanalyse. Aber da, wie Du schreibst, die Airbox schon mal "deaktiviert“ wurde, ist auch diese Spekulation überflüssig.
Itimaster schrieb:... habe mir das Video endlich mal angesehen.
https://youtu.be/WGrqJrLD7Kw?si=eQQ4ybuonUy5SWNd
Da kann man predigen wie ein Irrer: RTFM
... wie heisst es so schön: die Vergaserbelüftungsschläuche sollten an einem druckneutralen Ort enden.
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
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