Rotax ULS 912 - Zu geringer Öldruck

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Andreas_G schrieb:

    Sollte dort wo der Deckel verpresst wurde (mittig) Kühlmittel austreten, so würde das System beim Abkühlen Luft ziehen,

    Zur Schweißverbindung: Sofern nur mit einfachen Mitteln nachgebraten wurde, befreist du das Areal einfach regelmäßig von Korrosion und behältst die Stelle im Auge.

    Alles klar, danke für die Hinweise!

    Dann werde ich mal mein Glück versuchen und berichten.

  • Hallo ihr Lieben,

    also ich war heute am Flieger und habe 9 Stunden lang versucht, den neuen Sensor zum laufen zu bringen, leider ohne Erfolg.

    Der Einbau vom Sensor gestaltete sich noch recht problemlos. Das Verlegen des Kabels hat beim ersten Versuch ewig gedauert, aber jetzt liegt es gut. Beim anschließen des Sensors hatte ich arge Probleme.

    Eine Anleitung, wo an der Öldruckanzeige welches der beiden Kabel vom Sensor angeschlossen werden muss, gibt es offenbar nicht. Ich habe lediglich dieses Kennblatt gefunden. Das Kabel vom Öldrucksensor enthält 2 Innenkabel (rot und weiß).

    An der Öldruckanzeige war am Steckplatz mit dem "+" bereits ein Stecker montiert, aus welchem 2 Kabel (rot und weiß) kamen. Davon war das rote mit einem Kabel vom Flugzeug verbunden, also vermutlich der Stromgeber. Das andere weiße Kabel war mit dem roten Kabel des alten Sensors verbunden. Am Steckplatz mit dem "S" war das weiße Kabel vom Sensor angesteckt. Am Steckplatz mit dem "-" war ein Kabel vom Flugzeug angesteckt, ich vermute der Nullleiter.

    Ich habe nun einfach die neuen Sensorkabel analog zu den alten angesteckt, also das weiße Kabel auf den Steckplatz "S" und das rote Kabel auf den Steckplatz "+". Das Ganze allerdings über die bereits vorhandenen kurzen Zwischenkabel, da ich keine passende Crimpzange habe.

    Das Ergebnis war, dass nach dem Anschalten des Hauptschalters, die Anzeige aufleuchtete und der Zeiger einmal ganz nach oben und wieder auf 0 fuhr, Strom scheint er also gehabt zu haben. Danach blieb die Anzeige aber bei 0 stehen, auch nach dem Anlassen des Motors. Ich habe dies etliche male wiederholt. Meistens blieb die Anzeige nach dem Anlassen auf 0 stehen, manchmal blieb der Zeiger aber auch auf scheinbar willkürlichen Zahlen stehen, mal auf max., mal auf 7, auf 5 und dann wieder auf 0, ohne sich im Verlauf weiter zu bewegen.

    Ich bin jetzt ehrlich gesagt etwas verzweifelt. Der Öldrucksensor ist neu, das Kabel ist neu. Was mache ich falsch?

    Sollte ich die kurzen Zwischenkabel vor der Anzeige auch noch austauschen? Aber wären die defekt, hätten sie ja beim alten Sensor überhaupt keine Anzeige mehr erlaubt. Oder ist es die Anzeige, die mit dem neuen Sensor nicht zusammenpasst? Ich hatte ja schon einmal den Verdacht, dass es 2 Versionen der Öldruckanzeige gibt (hier und hier). Sollte ich diese jetzt auch noch tauschen?

    Das Problem ist einfach, dass ich von der ganzen Sache zu wenig Ahnung habe, da ich beruflich etwas völlig anderes mache. Auch habe ich nie an Autos oder Motorrädern geschraubt. Ich werde in Zukunft die Finger davon lassen. Aber ich habe keine Werft am Platz. Jetzt ist das Problem schlimmer als vorher, weil ich gar keine Öldruckanzeige mehr habe. Würdet ihr so zu einer Werkstatt fliegen? Ich weiß gerade nicht, was ich tun soll und bin für jeden Hinweis sehr dankbar!

  • SkYSkYSkY schrieb:
    Ich weiß gerade nicht, was ich tun soll und bin für jeden Hinweis sehr dankbar!
    Servus,

    Vlt. hilft es dir, die Funktion der Teile zu verstehen:

    • Der Geber benötig die Spannungsversorgung vom Bordnetz (einige Ausführungen nehmen bei Bedarf Masse vom Gehäuse).
    • Wird auch das Anzeigegerät unter Spannung gesetzt, fährt dessen Schrittmotor den gesamten Anzeigebereich 1x durch. so weit so gut.
    • Zum Geber läuft die Spannungsversorgung (Pin B)
    • Vom Geber führst du die Steuerleitung zum Anzeigegerät (Pin C auf Signal) und schon läuft das Ding. 



    zur Not kann ich dich via Tel. durch die Installation führen.

  • Andreas_G schrieb:
  • Zum Geber läuft die Spannungsversorgung (Pin B)
  • Vom Geber führst du die Steuerleitung zum Anzeigegerät (Pin C auf Signal) und schon läuft das Ding. 
  • Alles klar, so ungefähr hatte ich mir das auch gedacht. 

    Woher weiß ich denn, welches Kabel von Pin B und Pin C kommt? Es gibt ein rotes und ein weißes. 

    Ich bin davon ausgegangen, dass das rote den Bordstrom zum Geber bringt und das weiße das Signal vom Geber zur Anzeige. Ich habe also am Plus der Anzeige den Strom vom Bordnetz und das rote Kabel vom Geber angeschlossen und am S das weiße Kabel vom Geber. Das müsste doch eigentlich richtig gewesen sein, oder? Es hat aber nicht funktioniert. 

    Danke für das Angebot! Ich versuche es morgen oder Freitag nochmal und es wäre wirklich super nett, wenn ich für den Notfall einen Telefonjoker hätte. 
  • SkYSkYSkY schrieb:
    Woher weiß ich denn, welches Kabel von Pin B und Pin C kommt? Es gibt ein rotes und ein weißes. 

    • Deine Annahme war richtig (gilt für alten Honeywell- und aktuellen Keller-Sensor) Rot=Spannungsversorgung, weiß=Signal
    • Deinen Sensor (Keller M10x1 mit 3-pol. Anschlussstecker) hast du jetzt direkt am Ölpumpengehäuse verschraubt(?)
    • Das Anzeigegerät ist deiner Schilderung nach betriebsbereit -> Selbsttest (Zeigerfahrt beim Einschalten) wird durchgeführt
    • Signalleitung (weiß) liegt an der Anzeige auf

    Damit wäre soweit alles ok, also auf zur Fehlersuche:

    Handelt es sich um einen originalen Sensor? (Keller) Im Netz findet man günstige Sensoren zum gleichen Zweck u. mit baugleichen Steckern. Viele von diesen arbeiten jedoch mit 5V Eingangsspannung und würden gehimmelt, sobald man sie an 12V betreibt.

    Du besitzt bestimmt ein Multimeter mit dem du die Kabel auf Durchgang, bzw. Masseschluss Prüfen kannst.

    Mit dem Multimeter kannst du auch das - sich bei ändernder Motordrehzahl unterschiedliche Signal vom Sensor (gegen Masse) prüfen. 

    -> durchhalten, das wird schon ;-)


  • Andreas_G schrieb:
    Handelt es sich um einen originalen Sensor? (Keller) I
    gibt es den eigentlich ohne über Rotax zu gehen?

    Gute Sensoren kosten was, aber das ist doch etwas - ähm - lästig für ein Standard-Industrieteil

  • Andreas_G schrieb:
    • Deine Annahme war richtig (gilt für alten Honeywell- und aktuellen Keller-Sensor) Rot=Spannungsversorgung, weiß=Signal
    • Deinen Sensor (Keller M10x1 mit 3-pol. Anschlussstecker) hast du jetzt direkt am Ölpumpengehäuse verschraubt(?)
    • Das Anzeigegerät ist deiner Schilderung nach betriebsbereit -> Selbsttest (Zeigerfahrt beim Einschalten) wird durchgeführt
    • Signalleitung (weiß) liegt an der Anzeige auf

    Damit wäre soweit alles ok, also auf zur Fehlersuche:

    Handelt es sich um einen originalen Sensor? (Keller) Im Netz findet man günstige Sensoren zum gleichen Zweck u. mit baugleichen Steckern. Viele von diesen arbeiten jedoch mit 5V Eingangsspannung und würden gehimmelt, sobald man sie an 12V betreibt.

    Du besitzt bestimmt ein Multimeter mit dem du die Kabel auf Durchgang, bzw. Masseschluss Prüfen kannst.

    Moin Andreas,

    danke für Deine Geduld.

    Ja, ich habe den Sensor jetzt direkt am Ölpumpengehäuse verschraubt und die Verkabelung müsste nach Deiner Schilderung auch richtig sein.

    Ich habe den Sensor vom Vorbesitzer günstig bekommen. Er sieht zumindest so aus wie auf den Fotos und hat auch den Aufdruck "BRP 456180". Der Name "Keller" steht nirgendwo. Laut Vorbesitzer ist der Sensor neu gewesen.

    Nein, ein Multimeter habe ich leider nicht. Ich könnte aber mal am Platz fragen, ob mir jemand eines ausleihen kann. Zur Not kaufe ich mir das auch, wenn es weiterhilft.

    Ich habe beim Verkabeln aus Verzweiflung auch mal die Kabel (Strom und Signal) andersrum angebracht, könnte der Sensor dadurch schon einen Knacks bekommen haben? Außerdem sind die Kabel vom Sender nicht direkt auf den Sensor geklemmt, sondern über zwei kurze Zwischenkabel, die mit dem Senderkabel vercrimpt sind. Um das als Fehlerquelle auszuschließen, kann ich die Kabel mal direkt anbringen.

  • Die Anzeige und der Sensor müssen zu einander passen. Anscheinend sind die alten VDO-Sensoren anders als die Neuen. Letztere liefern eine Stromstärke als Signal (4 - 20 mA). Wenn die Anzeige was anderes erwartet als Stromstärke oder der Bereich deutlich anders ist, so dürfte der angezeigte Wert nicht stimmen.

    Der von Rotax verwendete Typ scheint ein 2-Leiter PA-21Y zu sein:

    https://download.keller-druck.com/api/download/8Ls5MtHNCdS8NgffyPLvee/de/latest.pdf

    Ergänzung:

    Da das Signal eine Stromstärke ist, so kann man das nicht direkt mit einem Multimeter (MM) prüfen. Du musst einen Strom fließen lassen, den du dann mit dem MM messen kannst. Dazu reicht z.B. ein 250 Ohm Widerstand zu Masse hin und den MM im Stromstärken-Modus zwischen Widerstand und Sensorleitung zu setzten. Ich vermute auch, dass die +-Leitung des Sensors ziemlich genau gleich zum + der Anzeige sein muss. Sind sie nicht gleich, weil etliche Verbindungen/Crimpungen, usw. dazwischen sind, dann könnte das auch zu einer Fehlfunktion führen.

  • NovemberPapa schrieb:

    Die Anzeige und der Sensor müssen zu einander passen. Anscheinend sind die alten VDO-Sensoren anders als die Neuen. Letztere liefern eine Stromstärke als Signal (4 - 20 mA). Wenn die Anzeige was anderes erwartet als Stromstärke oder der Bereich deutlich anders ist, so dürfte der angezeigte Wert nicht stimmen.

    Der von Rotax verwendete Typ scheint ein 2-Leiter PA-21Y zu sein:

    https://download.keller-druck.com/api/download/8Ls5MtHNCdS8NgffyPLvee/de/latest.pdf

    Ergänzung:

    Da das Signal eine Stromstärke ist, so kann man das nicht direkt mit einem Multimeter (MM) prüfen. Du musst einen Strom fließen lassen, den du dann mit dem MM messen kannst. Dazu reicht z.B. ein 250 Ohm Widerstand zu Masse hin und den MM im Stromstärken-Modus zwischen Widerstand und Sensorleitung zu setzten. Ich vermute auch, dass die +-Leitung des Sensors ziemlich genau gleich zum + der Anzeige sein muss. Sind sie nicht gleich, weil etliche Verbindungen/Crimpungen, usw. dazwischen sind, dann könnte das auch zu einer Fehlfunktion führen.

    Das mit den Sensoren stimmt. Bei mir war aber ein Honeywell-Sensor der 3. Generation verbaut, der auch schon mit 4 - 20 mA gearbeitet hat. Somit sollte die Anzeige prinzipiell passen. Was mich aber auch irritiert hat ist, dass es von der Anzeige 2 verschiedene Versionen gibt (siehe meine letzten Postings). So ganz sicher bin ich mir da also auch nicht.

    Also das klingt nachvollziehbar was du sagst, geht aber über das hinaus, was ich im Stande bin zu machen. Das was ich aber versuchen werde ist, die Kabel direkt an die Anschlüsse zu stecken und diese ganzen Crimpverbindungen und Zwischenkabel zu entfernen.

  • SkYSkYSkY schrieb:
    Das was ich aber versuchen werde ist, die Kabel direkt an die Anschlüsse zu stecken und diese ganzen Crimpverbindungen und Zwischenkabel zu entfernen.
    So kommst du weiter :-)

    Nachdem du die "Testfahrt" deiner Anzeige bereits beobachten konntest, brauchst du dir über die Kompatibilität keine Sorgen machen -> passt.

    Wenn das Durchmessen der vorhandenen Kabel kein Ergebnis bringt - Empfehlung für einen Testaufbau (zur Funktionskontrolle der Komponenten):

    • Stelle eine Stromversorgung von der Batterie inkl. Sicherung(!) zum Sensor her 
    • Verlege eine Signalleitung provisorisch ins Cockpit (Diese kannst du "Aufputz" verlegen - Die Leitung auf jeden Fall  so verlegen und befestigen, dass sie unter keinen Umständen im Prop. landen kann!)
    • Einen Masseanschluss findest du im Cockpit sicher (notfalls klemmst du ein weiteres Kabel am Minuspol der Batterie an und legst dieses auf gleiche Weise ins Cockpit.
    • Mit dem Multimeter (10,- Euro - Teil aus dem Baumarkt reicht) prüfst du dann deinen Drucksensor bei laufenden Motor auf Funktion
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