Sprachausgabe-Höhenmesser (Laser / Radar / Ultraschall) für Landeanflug

Forum - Technik & Flugzeuge
  • StevenOS schrieb:
    Super Leistung, auch dieser Thread ist wieder mal komplett kaputt.
    Komplett kaputt ist vielleicht etwas übertrieben.
    Ich hatte bereits versucht, zum Thema zurückzukehren. Hier gern ein neuer Versuch:

    Sehr interessant fand ich den Beitrag von @marcom auf Seite 2. Ich glaube, wir sind uns aufgrund unserer Geschwindigkeit über Grund ziemlich einig, dass Ultraschall als Messmethode herausfällt.

    Vielleicht würde es die Mischung aus GPS und Lidar-Sensor machen. Er sprach hinsichtlich Lidar-Sensoren ja von einer Art Sensorrauschen durch Hindernisse, wie z.B. Bäume. Dieses Problem dürfte in zahlreichen Finals bestehen. Das Short Final eines Flugplatzes dürfte hingegen weitestgehend frei von Bäumen oder ähnlichen Hindernissen sein. Es wird vielleicht ausnahmen geben, steht außer Frage...

    Das heißt, dass man beim Anfliegen über und vor Erreichen der Hindernisse (vielleicht nimmt man hier das allseits bekannte 15 m bzw. 50 ft Hindernis) ggf. auf eine Terrain-Datenbank mit entsprechender GPS-Position zurückgreifen könnte (da darf es ja ruhig noch etwas ungenauer sein, weil 50 ft. über Grund) und sobald man sich unterhalb dieser 50 ft. befindet, im System den Lidar-Sensor für die Auswertung zu Rate zieht.

    Da ich mich mit diesen Sensoren jedoch nicht wirklich auskenne, meine Frage:
    Über welche Distanz würde ein solcher Sensor wirklich brauchbare oder besser gesagt zuverlässige Messergebnisse bringen?

  • Moin,

    vielleicht hilft dieser Hinweis, das System zu konzipieren: der Radarhöhenmesser im Airliner zeigt stumpf die Höhe über Hauptfahrwerk an, also auch das Terrain vor der Piste. Bei nicht Cat2+ tauglicher Hindernisssituation im Final quatsch er dann auch einfach dazwischen, z. B in San Diego, wenn man über das Parkdeck eines Bürogebäudes im kurzen Endteil brennt. Ich würde das UL-Teil nicht zu komplex machen, weil es sonst zu viel Aufmerksamkeit bindet in einer Phase, wo das nicht hilfreich ist. Der fliegerische Wert dieser Anzeige ist bei VFR-Flügen meiner Meinung nach quasi null, es geht eher um den reinen Spaß an der Sache. Auf einer Graspiste sind die kurzen Bodenwellen schon 10-20cm tief auf ein paar Meter Pistenlänge, und 20 cm sind der Unterschied zwischen Einschlag und dahinsegeln. Wie genau sollte der Apparat also ansagen? In Metern als Messgrösse bringt es nichts, in Fuß schon eher, das ist aber immer noch zu grob für irgendeine Hilfestellung. Dezimeter? Hmm…

    Wenn man es wirklich probiert, kann man ein UL aus einem Meter Höhe so hinschmeissen, das es kaputtgeht, auch wenn bis zu der Höhe alles perfekt gepasst hat. Der Airliner ist da deutlich stabiler bzw träger, das passt Fuss als Ansage zur Näherung an den Boden ganz gut. Daher meine Aussage in Bezug auf den Nutzen, der Spass und die Freude wären meiner Meinung nach die ausschlaggebenden Momente.

    Und ich kann nicht stillhalten zu den letzten paar Beiträgen hier: die Checkliste ist das mit Abstand sinnvollste Tool, um Fehlbedienungen zu vermeiden. Eine systemische Warnung verhindert dann auch nur bedingt, was die verpasste Checkliste aufgefangen hätte. Im Normalbetrieb mit niedrigem Stresslevel verpasst auch keiner das Lesen der Liste, falls das in der Routine verankert ist ( was erschreckend viele nicht haben ). In diesem Fall verhindert nur Stress, diese Liste zu lesen. Ein Piepser oder Blinklicht etc kann dann nur bedingt helfen, den Tunnel zu verlassen, in dem sich der Aviateur befindet. Unter Stress verliert man als erstes das Hörvermögen, Warntöne kommen nicht durch. Danach kommt mehr oder weniger nahtlos das periphere Sehen, also Blinklichter, die nicht im Hauptfokus liegen. Wer also stressbedingt ne Liste nicht liest, bekommt relativ häufig auch das Warnsystem nicht mehr mit. Somit haben Steffen und Sukram irgendwie beide etwas Recht…

    Gruss Raller

  • raller schrieb:
    Ein Piepser oder Blinklicht etc kann dann nur bedingt helfen, den Tunnel zu verlassen, in dem sich der Aviateur befindet. Unter Stress verliert man als erstes das Hörvermögen, Warntöne kommen nicht durch
    Erhöht den Stress erst noch, und bei einem reinen Warnton denkt man dann u.U. noch weniger an das Offensichtliche. Also wenn dann eine Sprachausgabe.
    sukram schrieb:
    Über welche Distanz würde ein solcher Sensor wirklich brauchbare oder besser gesagt zuverlässige Messergebnisse bringen?
    Ich würde sagen ein Drittel der nominellen Reichweite, also max. um die 50 Meter. Weniger Auflösung ist da u.U. besser, damit das Rauschen was man einfach von der Fluggeschwindigkeit und Oberflächenprofil her hat weniger problematisch wird. Wichtig ist es, zuverlässig Fehlmessungen raus zu filtern.
  • Moin, ob Sprache oder Ton spielt unter Stress keine Rolle. Kann man im Simulator beim Airliner ( Sprache und Master Caution Light ) genauso sehen wie bei den gear-up Landungen in der GA, die alle Warnlichter und -töne haben. Wer aus Stress den normalen Ablauf verlässt und somit die Checkliste nicht oder nicht bewusst ließt, wird selten von Warnsystemen aufgefangen. Die Systeme helfen eher dabei, eine Fehleranzeige zu erkennen, wie zum Beispiel zwei grün ein rot , die man eventuell übersehen hat.

    Gruss Raller 

  • Es gibt ein neues Device von Garmin passend zum G3X.

    Hier der Link zu Garmin.

    Achim

  • Moin zusammen!

    Vor einiger Zeit gab es einen Bauvorschlag aus Hildesheim,

    mit der Bezeichnug "LIS" - Lande-Informations-System.

    Die Idee dahinter war, den Blick für die Bodenannäherung zu unterstützen.

    Damals wurde wurde ein Laser Distanzsensor (AL001 autosen) mit einer LED Bargrah-Leuchtbandanzeige (MB1 - Montwil) kombiniert.

    Der Laser Distanzsensor ist schnell genug für verschiedene Anfluggeschwindigkeiten und hat eine Distanzrange zwischen 0,2 - 10m.

    Die Bargraph Anzeige hat von alle an bis

    "Räder am Boden" die LED Striche runterlaufen lassen.

    Kleiner Nachteil, der Laser und die Anzeige werden mit 24V betrieben, was aber bei den verfügbaren Step-Up Wandlern kein Problem ist.

    vG

    Willi

  • Hallo zusammen,

    nur um meinen Gedankenpups hier auch mit einzubringen:

    Die Ansage dient bei uns UL-Fliegern doch eher dem Spaß - und wie schon in den Threads vorher beschrieben, ist eine genaue Umsetzung auf Basis von Sensoren teilweise sehr fragwürdig.

    Könnte man nicht mit einer Navigationssoftware (in der meistens die Höhenangaben für Runways sehr akkurat angezeigt werden) ein virtuelles Tool bauen - vergleichbar einem GPS basierten ILS-System?

    Wenn man die Höhe der Bahn kennt, kann man ja auf diesen Wert vom GPS-Höhenwert runter rechnen und beim Erreichen definierter Höhen eine Sprachausgabe aktivieren, oder?

    Der Vorteil von so einem virtuellen Tool in meinen Augen wäre, ohne große Hardwareinstallation dieses Feature (zumindest für ne Spielerei zu bekommen)...und wenn′s nervt, fliegt es genau so schnell wieder raus und man hat kaum Kohle verbrannt.

    Ich bin im Programmieren eine Nulpe aber das Schwarmwissen in diesem Forum kann doch dazu sicherlich was beitragen...?

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