Geschichte des Ultraleichtfliegens

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  • Hallo,

    ich suche nach Literaturhinweisen zu den Themen:

    - Anfänge und Entwicklung des UL-fliegens im In- und Ausland

    - Pioniere der UL-Fliegerei

    - Entwicklung der ultraleichten Fluggeräte im In- und Ausland

    usw.

    Bin für jeden Hinweis dankbar.

    Viele Grüße

    Günter

  • Die gesamte erste Phase der Fliegerei war notgedrungen das was heute UL Fliegerei heisst ... Da musst du schon genauer eingrenzen was du als "UL" definierst?

  • Hallo Frankie, danke für deinen Beitrag. Um es zu präzisieren: Ich hätte gerne Informationen darüber wer, wann und wo gezielt auf geringes Gewicht und später auf eine eigene Klasse von Luftsportgeräten gesetzt und diese zu dem gemacht hat, was sie heute sind. Mir ist schon klar, dass die Grenzen da nicht eindeutig sind - ich will allerdings auch keine Dissertation zu dem Thema verfassen, sondern einfach  niederschreiben,  mit welch abenteuerlichen Geräten und risikofreudigen Leuten die Ul-Fliegerei in den 60er/70er Jahren in D oder anderswo gestartet ist und finde einfach so gut wie nichts darüber. Es wäre doch schade, wenn das alles untergeht. Viele Grüße Günter

  • Hallo Günter

    Also, die UL Fliegerei hat in D Anfang-Mitte der 80er Jahre begonnen, in den 60. und 70. Jahren gab es die D-M Klasse noch nicht. 

    Geflogen sind wir (ich seit 1986) mit Geräten die mehr oder weniger den damals gültigen Vorschriften (DULV damals nur für gewichtskraftgesteuerte UL) DAeC nur für 3 Achs Geräte und einem Leergewicht von 150 kg (inkl. Rettungsgerät und Ausrüstung) und einem "Gütesiegel" vom DAeC oder DULV. Doppelsitzig war nur mit Fluglehrer erlaubt. Die Geräte waren vorwiegend Eipper Quicksilver MXA, MXL, Fox 1 vom Hans Gigax (später dann von Comco) dann Sherpa I und II, Duo Fox, SkyWalker, Skycraft, Firebrid usw. Motoren vorwiegen Zweitakter von Hirth, König, Rotax.  Geflogen wurde Anfangs nur auf "UL Gelände" oder auch hinterm Haus, auf den Flugplätzen wollte Anfangs keiner ULs haben oder zulassen. Max. zugelassene Höhe war mal 150 m.....

    Geschichten kenne ch noch viele aus der Zeit, aber das würden den "Rahmen" hier sprengen.

    Gruss Urs

  • Wenn man die Geschichte des Ultraleichtfluges beleuchten möchte kommt man um Namen wir Michael Schönherr, Ali Schmid und Bernd Schmittler wohl nicht herum. Leider sind deren Webauftritte so ohne weiteres nicht mehr verfügbar, es sei denn man findet Links die man im Internetarchiv aufstöbern kann... Wird aber arbeit machen...

    Bsp.

    https://web.archive.org/web/20100405015707/http://www.m-schoenherr.de/Drachenfluggeschichte/Geschichte4/default.htm

    https://web.archive.org/web/20120125081346/http://m-schoenherr.de/Drachenfluggeschichte/Geschichte4/Leistente/default.htm

    https://www.spiegel.de/kultur/ganz-niedrig-a-3e90d4a5-0002-0001-0000-000014357105

    Und der da, weil die Geschichte der Flugmechanik einfach zu gut ist um sie nicht gelesen zu haben...

    https://web.archive.org/web/20001012233740/http://www.schmidtler.de/frames/fr_tec.htm

  • Hier aus der Region NRW würde ich noch die Namen Norbert Schwarze und auch Wilfried Bleidiesel, als Konstrukteure des "Minimums" zu den Pionieren zählen wollen:

    http://www.oberpfalz-luftbild.de/ultraleicht/minimum-history.htm

  • Für Deutschland habe ich leider keine Literaturhinweise - habe aber auch nicht recherchiert. Wäre schön, wenn mal jemand ein Buch darüber schreiben würde. In den USA habe ich vor langer Zeit mal das anl. Buch erworben.Vielleicht bekommst Du das antiquarisch.

    Gruß, Georg (Skywalker in den 80ern - lang ist′s her)



  • Ein Mann namens Helmut Wilden hat Anfang/Mitte der 1970er Jahre einen Flieger gebaut, der vieleicht als "Ur-UL" in Frage käme.

    Die Flugerprobung fand damals wohl in EDKB statt. Er wollte ein "Luftmopped" kreiren, um unter 10.000 DM Anschaffungspreis fliegen zu können.

    VoWi und eine Nummer dahinter war die Bezeichnung, soweit ich mich erinnern kann. Das war zumindest eines der ersten Konzepte, die in die Richtung UL gingen.

  • Hallo,

    zunächst herzlichen Dank für die vielen Hinweise und Anregungen, welche mich in meiner Recherche ein ganzes Stück weiter gebracht haben. Die Links habe ich inzwischen durchgearbeitet, die Suche nach den genannten Personen und Typen zeigt erste Erfolge und von dem Buchtipp konnte ich ein Ex finden und bestellen. Da bleibt noch viel zu tun, aber Herbst und Winter kommen und damit auch viel Zeit. 

    Interessant wären sicher auch besondere Ereignisse und Stories rund um das UL-Fliegen:

    - Geniale Fortschritte und Fehlentwicklungen, Pleiten. Pech und Pannen.

    - Wer hat wann und wo welche besondere fliegerische Leistungen erbracht?

    - Wer hat seine Leidenschaft unter welchen Umständen mit dem Leben oder bleibenden Schäden bezahlt?

    - Was war besonders schräg oder einfach nur völlig daneben?

    - Über welche Ereignisse klopft ihr euch heute noch auf die Schenkel?   

    - Oder was gibt es sonst noch Besonderes  rund ums UL-Fliegen zu berichten?

    Wäre toll, wenn ich davon noch was erfahren könnte - evtl. auch als PN oder direkt an gditgens@gmail.com 

    Als Ergebnis soll ein Buch entstehen, welches die Geschichte der UL-Fliegerei auch aus der persönlichen Sicht vieler Piloten und deren traurigen, abenteuerlichen aber auch lustigen Erlebnissen darstellt.  

    Übrigens: ich verfolge bei dem Projekt keinerlei finanzielle Interessen - ganz im Gegenteil, ich weiß aus vorherigen Arbeiten  mit sehr begrenztem Interessentenkreis, was sowas kostet.  Aber mir macht's halt Spaß, das alles mal zu bündeln und für uns und die Leute nach uns niederzuschreiben.

    Also nochmals DANKE für die bisherigen Infos und wer noch was Interessantes weiß, ist bitte so nett und schreibt es mir und wem die Schreiberei zu viel ist, den besuche ich gerne auf seinem Heimatflugplatz.

    Viele Grüße

    Günter

  • Günter50389 schrieb:
    Wer hat seine Leidenschaft unter welchen Umständen mit dem Leben oder bleibenden Schäden bezahlt?

    Hierüber errinnere ich mich immer noch mit Schaudern:

    Ein furchtbarer Unfall 1989 in Eggenfelden. Live erlebt. Tornado Rotte übt für Flugtag tiefen Überflug. Das/die ULs waren Trikes Schmidtler Ranger M. Das schlimmste war, dass mindestens ein Kind des Flugschülers das UL im Endteil sieht und sich noch freut: "Da kommt mein Papa!" Problem war damals, dass UL-Schüler in der Patzrunde noch keinen Funk hatten/ mitführen mussten und der Flugleiter seinen Platz im Turm verließ und versucht außen am Rundgang vom Turm gestikulierend die UL's zum Abdrehen zu bewegen... Wäre er am Funkgerät vom Turm geblieben und hätte er die Tornado-Rotte zum abdrehen aufgefordert, wäre es evtl. noch gut ausgegangen. Link: https://www.spiegel.de/politik/wir-kommen-a-c813bd7a-0002-0001-0000-000013495320
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