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  • Ja ja, die Prozentrechnung…

    Heute ist Sozialkunde das Hauptfach an unseren (deutschen) Schulen und nicht mehr Mathe oder Physik… 😂🤣

  • @ Chris

    Du verwechselst da offensichtlich was bzw. du legst mir etwas in den Mund, was ich so nicht gesagt habe (ich will dir mal keine Absicht unterstellen ;)

    Zitat zu Hasselmann vom Max-Planck-Institut:

    Auf 95 Prozent bezifferten die Forschenden des Max-Planck-Instituts für Meteorologie bereits 1995 die Wahrscheinlichkeit, dass die Erderwärmung, die sich schon damals in den Messdaten bemerkbar machte, auf den Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre zurückzuführen war. Inzwischen hat die Klimaforschung ihre Aussagen so verfeinert, dass sie sich in diesem Punkt praktisch 100-prozentig sicher ist

    Das heißt, der aktuelle Klimawandel ist menschengemacht und zwar zu 100% menschengemacht. Und diese Erkenntnis trifft mit 95% Wahrscheinlichkeit zu (5%=Irrtumswahrscheinlichkeit / 100% = Anteil des Menschen). Und derzeit geht die Klimaforschung zu praktisch zu 100% davon aus, dass der aktuelle Klimawandel zu 100% menschengemacht ist.

    Aber glaub du nur weiter an die große Klimaverschwörung. Tut ja keinem weh.

    BTW: was die Welt dazu schreibt, interpretiert oder witzelt ist völlig irrelevant. Ich halte mich da lieber an die Max-Planck-Gesellschaft.

    Link auf die Max-Planck-Gesellschaft

  • Mal unabhängig, ob Klimawandel oder nicht, Menschengemacht oder nicht:

    Die fossilen Brennstoffe sind endlich, somit ist völlig klar, wir brauchen irgendwann eine tragfähige Alternative. Ich vermute mal, darauf können sich alle einigen.

    Jetzt kommt zu dem allgemeinen Problem der Zukunft noch ein dringlicheres Problem hinzu: es könnte sein, das das Verbrennen von fossilem Kram schlecht für die momentane Ausrichtung der Fauna und Flora, insbesondere die des Homo Sapiens ist.

    Einer der nahe liegenderen Gedanken ist, das Unvermeidliche aus der Zukunft ins Jetzt zu holen und einfach damit anzufangen, sich von den Ablagerungen frei zu machen. Hat auch noch diverse politische Vorteile wie die Unabhängigkeit von externen Staaten, die Stützung der europäischen Wirtschaft ( mit Kohle vorhin meinte ich Geld... ) und auch die Vermeidung von Landschaftsverbrauch und horrenden Kosten für Atomentsorgung ( auch da gibt es viele Optionen wie Flüssigsalzreaktoren etc, aber nix, was man jetzt für Geld kaufen kann ).

    Was spricht gegen den Wandel? Meiner Meinung nach nur die Scheu, etwas Bewährtes aufzugeben und etwas Neues zu probieren. Noch in den 50er Jahren war das möglich, siehe Atomkraft. Aber vielleicht haben die Verantwortlichen von damals die Begeisterung für Neues durch elementares Lügen über Gefahr und Kosten auch in diesem Land gebrochen?!

    Es ist rein rechnerisch möglich, relativ schnell umzusteigen. Beispiel Netzlast:

    Ich bin bei Tibber  Stromkunde. Tibber verkauft den Strom stundengenau von der Börse in Leipzig an mich weiter, da ich einen Stromzähler habe, der stundengenau protokolliert ( Discovergy ). Immer, wenn der Strom billig ist, lädt mein Auto. Der Unterschied im Moment zwischen billig und teuer am Tag ist brutal: vor ein paar Tage 19cent/kwh als niedrigster Preis inklusive, also der Preis, den ich tatsächlich zahle. Heute in der Spitze über 70cent/kwh. Das bedeutet, an der Börse kostet der Strom von -1cent/kwh bis über 50cent/kwh, da 20cent auf jede kwh für Netzentgeld, EEG, Steuer etc. kommen.

    Ich kann aber ohne mein zutun mein Auto so zuhause laden, das bis zur geplanten Abfahrt mit minimalen Kosten geladen wird. Das bedeutet, mein Auto lädt meistens Nachts zwischen 01.00 und 05.00, da um 07.00 der Akku voll sein soll. Damit profitiere ich auch ohne PV und Haus-Akku von den Stromkosten. Billig an der Börse bedeutet, das es zu dem Moment genug bis zu viel Strom im Netz gibt, ich lade also automatisch auch Netzdienlich. Ich stecke die Karre an und sie lädtmöglichst günstig. Mehr mache ich nicht. Die Netzbetreiber steuern anhand des Bedarfs der Vergangenheit auch die Strommenge, die neben den erwarteten erneuerbaren Energien vorgehalten werden  muß. Im Moment sind die sackteuer, da Gas und auch Kohle unfassbar teuer gehandelt werden. Das sieht man morgens und abends am Strompreis. Jeder, der an seinem eigenen Stromanschluß lädt, kann das machen, ohne Regulierung von aussen. Der Preis macht es automatisch. Ich habe auch noch PV nebst Speicher, aber das spielt bei Netzlast nur eine untergeordnete Rolle und dient vor allem, meine Kosten zu reduzieren. Normale Netzlast eines Hauses ohne Auto oder Durchlauferhitzer sind vielleicht 20kwh am Tag und nicht 30kwh in drei Stunden. Die reine PV mit Akku reduziert nur meine Netzgrundlast und verhindert, das ich zusätzlich Strom ins Netz drücke und damit die Lastschieflage verschärfe. Bei Anlagen, die noch 50cent/kwh Einspeisevergütung bekommen, geht jedes Watt ins Netz und führt damit auch zu den Netzlastproblemen.

    Das ganze Feld der Energieversorgung ist hochspannend und findet ohne EON, Ruhrgas und die anderen Großversorger statt. Die haben sich die letzten 30 Jahre komplett auf die Verteidigung ihres Geschäftes konzentriert und sind nun dabei, vom Wandel abgehängt zu werden, ebenso die deutsche Automobilindustrie. Ganz ohne Greta-Punkte und Öko-Heft: Elektrisch fahren ist so deutlich angenehmer und befriedigender, das ein Verbrenner auch aus der Luxusklasse da nicht mitkommt. Wer nen alten V8 hat oder einen der legendären Reihen-Sechser von BMW kann die ja weiter lieben und fahren, nur für den normalen Verkehr ist das tote Technik. 

    In meiner Industrie gibt es immer noch die Kontroverse Fly-by-Wire vs Konventionell oder auch Airbus vs Boeing ( alt ). Die größten Skeptiker von Airbus sind allesamt nie Airbus geflogen, die alten Vorbehalte sitzen tief. Auch Boeing hat inzwischen Fly-by-Wire, weil das System enorme Vorteile hat und die Unkenrufe der Skeptiker sich nicht bewahrheitet haben. Und dennoch werden am Stammtisch immer noch die alten Kamellen hervor geholt und durchgekaut. Tausende von Flügen täglich bewiesen, das Fly-by-Wire funktioniert. Ähnlich sieht es meiner Meinung nach bei der Energiewende und vor allem beim Thema Elektroauto aus. Die Vorteile sind zu groß, als das es eine Alternative wäre, die alte Technik weiter zu betreiben, Spezialfälle immer ausgeklammert. Jeder, der es mal ausprobiert hat, verliert zumindest einen Teil der Skepsis oder wird gleich zum Fan. Bei der Energiewende ist es ähnlich. Die Probleme und Kosten sind allemal tragbar ( die Kernenergie hat insgesamt Kosten von einer Billion Euro erzeugt bei fragwürdigem Beitrag zur Erhöhung des Wohlstandes der Steuerzahler ). Es fehlt ein bisschen der Mut, was neues zu wagen. Das meinte ich mit Bremser, nicht WOSX direkt ( falls das so rübergekommen ist: Entschuldigung! ).

    Wir können mit dem Umstieg meiner Meinung nach mehr gewinnen als verlieren, selbst wenn man nicht an Klimawandel als Bedrohung glaubt. Deswegen ist die Diskussion um Theorien und Diagramme eigentlich nicht der Kern des Problems.

    Wer ein bisschen mehr Nerd-Kram aus der Elektromobilität lesen mag, kann mal bei https://www.electrive.net reinschauen und bekommt dann vielleicht einen bessren Eindruck, wie viel gerade geht und wo die ganze Sache mit dem Verkehr gerade steht.

    Ansonsten sind https://tibber.com/de und https://www.awattar.de als Stromlieferant der Neuzeit ja Interessant nebst https://discovergy.com als Technikinfo. Die gesamte Diskussion wird viel zu sehr um Grundsätzliches geführt, die Realität ist längst weiter. 

    Gruß Raller

  • raller schrieb:
    Die fossilen Brennstoffe sind endlich, 
    Aber nicht knapp.

    somit ist völlig klar, wir brauchen irgendwann eine tragfähige Alternative.

    Das folgt nicht aus der Endlichkeit.

    Ich vermute mal, darauf können sich alle einigen.

    Auf die Prämisse ja, aber nicht auf Schlussfolgerung, weil der Herleitungsschritt nicht folgerichtig ist.

  • Nordseepilot schrieb:
    Temperaturverlauf Erde. 
    Nordsee, min Jung. Da sind son bisschen die Pferde mit dir durchgegangen :). Meine Grafik war eine Antwort auf Steffen_E , der weiter oben postulierte dass es nie so einen steilen Temperaturgradienten gab wie jetzt gerade. Meine Antwort widerlegt diese Behauptung: Die Grafik enthält die Periode des Jüngeren Dryas vor 12.000 Jahren, als es auf der Nordhalbkugel innerhalb von 10 Jahren um 15 Grad wärmer wurde. Dass die Neandertaler damals zuviel SUV fuhren kann man als Ursache wohl ausschließen. Daraus folgt:

    -> Es gibt sehr wohl natürliche Klimasprünge die viel viel schneller vorgingen als in der Gegenwart. Das war der Punkt.

    Deinen blöden Hockey-Stick hätteste ruhig steckenlassen können, darum ging es nicht. Ich wollte nicht die "globale Erwärmung" des 20. Jahrhunderts abstreiten. Sie ist in der von mir geposteten Grafik vorhanden. Es sind die 3 Pixel am linken Bildrand.

  • Hier noch ein Zitat von Klaus Hasselmann, dem aktuellen Nobelpreisträger für Physik, weil es so schön prägnant ist:

    Was wir jetzt am dringendsten brauchen, sind direkte Maßnahmen gegen den Klimawandel. Es gibt viele Dinge, die wir tun können, um den Klimawandel zu bremsen. Die Frage ist aber, ob Menschen erkennen, dass wir jetzt handeln müssen, um etwas zu stoppen, das in 20 oder 30 Jahren eintreten wird. Das ist das Hauptproblem des Klimawandels“, sagte Klaus Hasselmann gegenüber der Nobel-Stiftung. "Und dagegen kämpfen wir als Klimaforscher nun schon seit vielen Jahren.“

    und

    Unermüdlich stand Klaus Hasselmann auch gegenüber Skeptikern für seine Forschung ein und rief schon damals dazu auf, die Treibhausgasemissionen beherzt zu senken. Und das tut er heute immer noch. So unterzeichnete er als einer der Ersten die erste Stellungnahme, mit der Scientsists for Future die Ziele der Fridays for Future-Bewegung unterstützten und sich für mehr Klimaschutz aussprachen.

    Link

  • Nordseepilot schrieb:
    Ich halte mich da lieber an die Max-Planck-Gesellschaft.
    Und ich an Hasselmann:

    detection of an anthropogenic climate signal at 95% statistical confidence level.

    Er hat einen Einfluss des Menschen auf das Klima mit einer 95%-igen Wahrscheinlichkeit entdeckt. Nicht mehr, nicht weniger. Über die Höhe dieses Einflusses traf er keine Aussage.

    Nordseepilot schrieb:
    ich will dir mal keine Absicht unterstellen
    Ich dir auch nicht.


    Chris

  • Zitat Max Planck:

    Auf 95 Prozent bezifferten die Forschenden des Max-Planck-Instituts für Meteorologie bereits 1995 die Wahrscheinlichkeit, dass die Erderwärmung, die sich schon damals in den Messdaten bemerkbar machte, auf den Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre zurückzuführen war

    Diese Aussage enthält keine Einschränkung im Sinne von "nur zu X% auf den Anstieg CO2-Konzentration zurückzuführen". Also gilt 100%.

    Und nur deshalb macht es auch Sinn, dass Klaus Hasselmann sich dafür einsetzt, die CO2 Emissionen massiv zu senken:

    Zitat Klaus Hasselmann:

    Was wir jetzt am dringendsten brauchen, sind direkte Maßnahmen gegen den Klimawandel. Es gibt viele Dinge, die wir tun können, um den Klimawandel zu bremsen. Die Frage ist aber, ob Menschen erkennen, dass wir jetzt handeln müssen, um etwas zu stoppen, das in 20 oder 30 Jahren eintreten wird. Das ist das Hauptproblem des Klimawandels.

  • # WOSX:

    wieso bedingt eine endliche Resource nicht die Notwendigkeit einer Alternative?

    Gruß Raller 

  • Nordseepilot schrieb:
    Diese Aussage enthält keine einschränkende Aussage im Sinne von nur zu X% auf die CO2-Konzentration zurückzuführen. Also gilt 100%.
    Nochmal: Was jetzt aus dem, was Hasselmann damals sagte (95%...) gemacht wird, steht auf einem anderen Blatt.

    Du kannst das gerne glauben, kein Problem.


    Chris

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