Wir standen lange auf der richtigen Seite der Geschichte . Das hat Deutschland einen hohen Lebensstandard und eine große Mittelschicht gebracht. Aber jetzt sollen wir bis fast 70 Jahre arbeiten und die Mittelschicht teilt sich gerade auf.
Die Auswirkungen der Subventioniererei sind deutlich zu spüren. In allen Bereichen. Das Märchen vom billigen Ökostrom haben sie uns schon seit Jahren gepredigt, es geht aber nur in eine Richtung, nach oben.
Die Kaufkraft der Bürger sinkt und gleichzeitigt steigen die Preise.
Billige Energie ist individuelle Freiheit. Die kann sich die Masse leider immer weniger leisten. Die Masse soll halt in Dosen eingepfercht zwischen Wohnung und Arbeit pendeln und gefälligst das bisschen Freizeit vor der Glotze anhängen.
Nehmen wir ruhig mal uns Uler. Da wurde früher einfach mal vollgetankt und dann ab quer durch Deutschland an die Küste oder die Berge geflogen.
Das ist heute mittlerweile ein Kostenfaktor da fangen viele Hobbyflieger das rechnen an.
Wird noch schlimmer wenn wir erst mal über 2 Euro haben.
Einige hier in gehoben Positionen, erfolgreiche Selbständige oder die glücklichen Erben sehen das alles locker.
Aber für die Masse geht es eher in die andere Richtung.
Die versprochene heile grüne Welt sehe sie einfach nicht bei den Fakten im Portemonnaie.
Ja, ich will meine Komfortzone, die ich mir hart erarbeitet habe, nicht verlassen. Außerdem gönne ich sie auch meinen Kindern und allen anderen.
Würde mich freuen wenn auch andere das hier in BRD noch erleben können . Vielleicht sogar den Traum vom fliegen sich erfüllen.
Ich hänge bestimmt nicht an Kohle oder Öl , schon gar nicht an Atomstrom.
Aber die Alternativen müssen auch wirtschaftlich sein und keine Sozi - Grün- Illusion.
QDM
Smackopa schrieb:Das sind schon Ausmaße strategischer Reserven. Um die Stromversorgung zu sichern, reichen viel kleinere Speicher. Aber es geht ja nicht nur um den Strom. Die gesamte Prozeßwärme der Industrie wird ja zukünftig aus Wasserstoff bzw. Methan aus erneuerbarem Strom erzeugt werden. Da könnten die Dimensionen schon Sinn machen.
Es reicht für 39 Tage !
Weitere Kavernen lassen sich im übrigen relativ leicht erschließen. Geeignete geologische Formation (Salzschichten) in denen so etwas möglich ist, gibt es in Deutschland reichlich.
QDM schrieb:Sehe ich genauso. Wenn der Ökostrom so günstig wäre, müßten wir in Deutschland günstigere Strompreise haben als Frankreich oder die Niederlande. In den Niederlanden kostete 2020 eine kWh für Privathaushalte 15 Cent, in Frankreich waren es 20 Cent und bei uns waren es 31 Cent.
Die Auswirkungen der Subventioniererei sind deutlich zu spüren. In allen Bereichen. Das Märchen vom billigen Ökostrom haben sie uns schon seit Jahren gepredigt, es geht aber nur in eine Richtung, nach oben.
--> https://strom-report.de/strompreise-europa/
Stattdessen geht der Strompreis dank EEG-Umlage und diverser Steuern durch die Decke und die von Dir angesprochene Mittelschicht dividiert sich auseinander. Mein Chef und manche meiner Kollegen hängen sich z.B. ihre kompletten Hausdächer mit Solarzellen voll, aber nicht weil sie ökologisch sinnvoll handeln wollen oder auch nur weil sie den Strom selber brauchen. Nein, die Argumentation lautet einfach: "Damit erwirtschaftet man eine höhere monetäre Rendite als wenn man das Geld in Aktienfonds etc. stecken würde. Gibt ja Förderung durch die kfW."
Bei dem Thema "Auto" sehe ich es ähnlich rein ökonomisch. Egal ob es die Benzinpreise sind, die durchaus am Tag schon einmal eine Schwankungsbreite von 20 cent/L aufweisen können, insb. wenn man täglich noch zwischen zwei Regionen pendelt, oder ob es die Frage Diesel vs. Elektroauto ist. Ich als Kunde bin gezwungen bei diesem Spiel mitzuspielen. Dabei kann ich mich zwar aufregen, aber das bringt nichts, denn sich selber aus dem Spiel rausnehmen geht ja nicht.
Mal provokant formuliert: Hätten wir Strompreise für Privathaushalte wie in den Niederlanden oder in Frankreich, wir bräuchten keine Kaufprämien (=Subventionen) für E-Autos. Aber bei unseren hohen Strompreisen rechnen sich E-Autos einfach nicht.
Morgenstund hat Gold im Mund !
Das Model 3 beim Frühstück :-)
Wie groß ist deine PV-Anlage, dass die früh am morgen schon 6,3kw liefert?
Nordseepilot schrieb:Bei dem momentanen Wirkungsgradverlust halte ich das für einen frommen Wunsch, insbesondere klingelt mir da wieder die Frage im Ohr, woher kommt der Strom für die vielen Elektroautos. Woher kommt der Strom zur Elektrolyse ist dann wohl auch legitim. Klar - wenns Strom satt im Überfluss hat sollte der erst mal billig zum Endverbraucher gehen statt in eine Industrie die sich das ganze dann hoch bezahlen lässt. Aber daran glaubt wohl keiner mehr.....
Die gesamte Prozeßwärme der Industrie wird ja zukünftig aus Wasserstoff bzw. Methan aus erneuerbarem Strom erzeugt werden.
Gruß Jörg
Nordseepilot schrieb:
Wie groß ist deine PV-Anlage, dass die früh am morgen schon 6,3kw liefert?
14 kWp, hat immerhin schon 44 MWh geliefert in 2,5 Jahren :-)
JPenner schrieb:Strombedarf E-Auto:
Bei dem momentanen Wirkungsgradverlust halte ich das für einen frommen Wunsch, insbesondere klingelt mir da wieder die Frage im Ohr, woher kommt der Strom für die vielen Elektroautos.
45.000.000 Autos * 30 km/Tag/Auto * 365 Tage * 200 Wh/km = 98 TWh.
40 TWh durch den Entfall von Tankstellen, Raffinerien, Pipelines, Öl Häfen usw. usw. werden eingespart.
60 TWh mehr bei 600 TWh Gesamt, wären also lediglich 10% mehr !
Ich habe derzeit 9,4kwp. Ich überlege noch zu erweitern. Das Problem ist nur die verfügbare Dachfläche. Ich habe noch eine Gaube auf dem Norddach. Da würden noch 5kwp draufgehen. Ist über Mittag 2h abgeschattet. Könnte sich trotzdem rechnen.
Ich gönne Dir Deinen Strom und ordne Dich auch eher in die gehobene Mittelschicht ein.
Investitionen scheinen auch von der Liquidität bei Dir kein Problem.
Aber das ist halt nicht die Masse der Bürger. Die haben gar keine Dach. :)
Man darf nie von sich auf die Masse schließen.
Stromerträge die man erwirtschaftet müssen auch versteuert werden das geht dann top auf die Erträge im Lohnsteuerausgleich.
Da kann man noch die Investitionen als Abschreibung dagegen rechnen und am Ende ist das eine Nullsumme. GGfs sogar Verlust wenn man Entsorgung dazuzählt. Ob man in Summe was für die Umwelt bei einer Komplett-Betrachtung erreicht hat ?
Wer glaubt das da in den nächsten 10 oder 20 Jahren hier die ganzen Tankstellen , Raffinerien und Häfen verschwinden verbreitet Märchen. Auch die AKWs sind noch da . Bringen nichts und kosten nur noch Geld. Wir werden eher Abwanderung der produzierenden Industrie erleben. Die bleiben auch nur weil sie für die Abschaltungen Schadenersatz üppig erhalten.
Wir hatten schon mehrere Male eine hohe Alarmstufe mit Abschaltungen der Industrie . Das Umdenken kommt dann schlagartig wenn erst mal ein Tag der Strom für alle weg ist.
Bei mir steht der Generator in der Garage. Aber ich glaube die Masse der Menschen hat nicht so dazu die Möglichkeit.
Bis zum sauberen Wasserstoff ( nicht aus Öl und Gas) ist es noch ein weiter Weg. Aber Strom ist für eine moderne Gesellschaft so wichtig da sollte es keine Kompromisse geben.
QDM
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