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  • cbk schrieb:
    Das ist ökonomisch sinnvoll, weil der Atomstrom sehr günstig im Einkauf ist und wir so das Atommüllproblem nicht haben. Den Atommüll müssen beim Stromeinkauf die Franzosen endlagern.
    Wie man es auch dreht und wendet, die Grundlast muss irgendwo produziert werden. Entweder fossil oder Kernkraft. Entweder in D oder sonstwo.
    cbk schrieb:
    Die zweite Frage ist, ob man alle Fahrzeuge an allen Säulen laden können muß. Da müßte man bei positivem Entscheid dann also auch den VW an der Tesla-Säule aufladen können.
    Tesla ist ohnehin gerade dabei, die SC für andere Hersteller zu öffnen.


    Chris

  • Auch erneuerbare Energien sind Grundlastfähig. Es geht zukünftig eher darum erstens Verbrauchsspitzen abzudecken und zweitens die Stromversorgung in windschwachen und solarschwachen Zeiten zu sichern. Für beides gibt es viele Lösungen, die bereits heute technisch umsetzbar sind. Dazu braucht es weder Kohle noch AKWs.

    Lösungen sind unter anderem: Power to Gas (Wasserstoff aus EE), Pumpspeicher, Verbundnetz, Batteriespeicher und zusätzlich einige schnell regelbare Gaskraftwerke um Lastspitzen abzudecken.

    Durch das europäische Verbundnetz wird im Übrigen viel weniger Speicherkapazität benötigt, als allgemein angenommen wird. Und da die gesamte EU aus den fossilen Energien aussteigt, wird das auch keine Kohlestrom sein, der dann bei uns aus der Leitung kommt. Zudem wird das Stromnetz zunehmend "intelligent", d.h. man kann auch die Verbrauchsseite steuern. Wallboxen werden z.B. nur gefördert, wenn sie durch den Versorger steuerbar sind.

    Außerdem: Unser E-Auto mit 62kwh Brutto, hat ausreichend Kapazität um einen 4-köpfigen Haushalt eine Woche mit Strom zu versorgen. Das bidirektionale Laden kommt und in 10 Jahren haben wir mindestens 10Mio E-Autos in Deutschland. Allein mit dieser Speicherkapazität könnte man etwa 40Mio Haushalte mehrere Tage mit Strom versorgen.

  • Nordseepilot schrieb:
    Auch erneuerbare Energien sind Grundlastfähig.
    Natürlich nicht.

    Solar fällt zuverlässig jeden Tag von Sonnenunter- bis Sonnenaufgang komplett aus. Zudem bei bewölktem Himmel kaum noch Ertrag.

    Wind fällt bei Windstille ebenfalls komplett aus.

    Nordseepilot schrieb:
    Lösungen sind unter anderem: Power to Gas (Wasserstoff aus EE), Pumpspeicher, Verbundnetz, Batteriespeicher und zusätzlich einige schnell regelbare Gaskraftwerke um Lastspitzen abzudecken.
    Windstille und bedeckte Tage sind so selten nicht, man nehme im Winter eine windstille Grosswetterlage mit bedecktem Himmel. Wo kommt die Energie nun her?

    Schauen wir mal, was in einer Woche mit solchem Wetter passiert:
    - Gasspeicher sind enorm teuer und im grossen Massstab nicht verfügbar
    - Pumpspeicher laufen einmal leer, das war′s
    - Verbundnetz heisst nichts anderes, als andere Länder für seinen Energieverbrauch aufkommen lassen zu wollen. Wer kann so eine Abhängigkeit wirklich wollen?
    - Batteriespeicher sind so absurd teuer, da müssen wir nicht 1 Sekunde drüber reden

    Das heisst: Es braucht richtige Kraftwerke mit richtig Leistung, um in so einer Woche über die Runden zu kommen.

    Nordseepilot schrieb:
    Wallboxen werden z.B. nur gefördert, wenn sie durch den Versorger steuerbar sind.
    Da würde ich (und wohl auch viele andere) auf die Förderung dankend verzichten.
    - Wallbox ist dann leer wenn ich sie für′s Auto brauche
    - Die dann tägliche Ladezyklen lassen deren Lebensdauer deutlich sinken, wer zahlt eine neue?
    Nordseepilot schrieb:
    Das bidirektionale Laden kommt und in 10 Jahren haben wir mindestens 10Mio E-Autos in Deutschland
    Auch darauf wird sich aus denselben Gründen niemand mit Verstand einlassen. Im Gegenteil: Diese Autos werden Abends an′s Netz gesteckt und wollen geladen werden...

    Erneuerbare Energie ist nur mit riesigen Speichern oder permanent vorgehaltenen Kraftwerken grundlastfähig und deshalb die mit Abstand teuerste Energieform. Oder warum steigen die Strompreise in Deutschland auf europäischen Rekord, wo doch gleichzeitig immer mehr Anteil aus ach so billigen Solar- und Windkraftanlagen stammt? Und warum werden Windparks sofort unrentabel und werden abgerissen, sobald nach 20 Jahren die Subventionen wegfallen, wo sie doch ach so billig Strom produzieren? Komisch, oder? 

    Bei euch Grünen fällt mir immer das hier ein... ;)))


    Chris

  • Erneuerbare Energien sind grundlastfähig, genau wir jede andere Stromquelle auch und Speichermöglichkeiten gibt es mehr als genug.

    Solarstrom für 3 Cent --> Power to Gas - dann kostet die kwh aus Solar/H nachts vielleicht 9 Cent. Das ist immer noch 80% günstiger als der Strom aus dem AKW Hinkley Point (falls es jemals fertig wird), für den der britische Steuerzahler 35 Jahre zahlen muss.

    Das schöne ist doch: wir werden den Umbau jetzt erleben und alle Unkenrufer und Kritiker werden nach und nach verstummen. Genauso wie sie beim E-Auto bereits zu 90% verstummt sind (außer dem Briefträger natürlich).

    BTW: Ist es nicht nervig und anstrengend immer auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen?

  • Nordseepilot schrieb:
    Solarstrom für 3 Cent --> Power to Gas
    Und wo sollen die erforderlichen Speicher dafür gebaut werden, um einen nennenswerten Beitrag zum Energiebedarf zu leisten, wenn Sonne und Wind mehrere Tage wegfällt? Was werden solche Speicher wohl kosten? Wieviel Platz werden die brauchen?

    Nicht vergessen: 2021 wurden 20% mehr Kohle verstromt, weil weniger Wind als im Vorjahr.

    Nordseepilot schrieb:
    Das schöne ist doch: wir werden den Umbau jetzt erleben
    Ja und deshalb: Unbedingt Grün wählen! :))

    Chris


  • https://www.captain-futura.de/2021/09/17/willkommen-im-wahlkampf/

  • Chris_EDNC schrieb:
    - Gasspeicher sind enorm teuer und im grossen Massstab nicht verfügbar
    Märchenstunde Gasspeicher, die Wahrheit siehe Bild !

    Wind/Sonne -> Strom -> H2 -> Methan -> Gasspeicher -> Gaskraftwerke -> Strom für Spitzenlast/Dunkel-Flaute Tage.

    Und Putin&Co dann "out of business" 




  • Smackopa schrieb:
    Märchenstunde Gasspeicher, die Wahrheit siehe Bild !
    Wie lange reicht das Gas in den Speichern als alleinige Energieversorgung, wenn Sonne und Wind nicht verfügbar und alle Grundlastkraftwerke vom Netz gegangen sind?


    Chris

  • Chris_EDNC schrieb:
    Wie lange reicht das Gas in den Speichern als alleinige Energieversorgung, wenn Sonne und Wind nicht verfügbar und alle Grundlastkraftwerke vom Netz gegangen sind?
    ... und ich meine Komfortzone nicht verlassen will... 
  • Chris_EDNC schrieb:
    Wie lange reicht das Gas in den Speichern als alleinige Energieversorgung, wenn Sonne und Wind nicht verfügbar und alle Grundlastkraftwerke vom Netz gegangen sind?

    geg:
    24 Milliarden cbm Methan
    Brennwert Methan 39 MJ/cbm
    1 kWh = 3,6 MJ

    gesucht: enthaltene Energie in TWh

    E = 24.000.000.000 [cbm] * 39 [MJ/cbm] / 3,6 [kWh/MJ] = 260.000.000.000 kWh = 260 TWh

    Aktuell im Jahr 600 TWh Verbrauch, in Zukunft 1200 TWh, Wirkungsgrad 50%

    => 260 [TWh] * 0,5 / 1200 [TWh/Jahr] * 365 [Tage/Jahr] = 39 Tage.

    Es reicht für 39 Tage !  

    Jaja, das müsste der Sinn mal lesen, hihi ;-).

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