Hallo Mathias,
der Segelflugindex der Lambada von 84 ist deutlich zu hoch. Er entspricht dem vollmundigen Versprechen des Herstellers und Importeurs. Die 23, von denen ich geschrieben habe, sind meine Erfahrungswerte. Man kann bei ruhiger Luft im Herbst einfach Zeit und Strecke aufschreiben oder man hat eine Segelflugapp dabei, die die Gleitzahl anzeigt. Außerdem habe ich im Handbuch eine Polare der Lambada gefunden, die die Fluggeschwindigkeit und Sinkgeschwindigkeit als Kurve darstellt. Da kann man dann die Gleitzahl ausrechnen und die maximale Gleitzahl aus der Polare liegt bei knapp 23. Folglich müsste der Index eigentlich bei 70 bis 72 liegen. Die GZ 30 ist auf jeden Fall Fake. Man hat also maximal die Flugleistung einer K8, wenn gute Thermik herrscht. Bei schwacher Thermik oder niedriger Wolkenbasis kann man mit der K8 nicht mehr mithalten. Eine K6 ist immer überlegen. Das liegt hauptsächlich an der hohen Sinkgeschwindigkeit der Lambada von mindestens 1,1 m/s. Man wird durch den geschönten Index also punktemäßig gegenüber anderen Fliegern deutlich benachteiligt. Aber wenn man das mal akzeptiert hat, macht das Fliegen mit der Lambada trotzdem Spaß. Man muss eben etwas besser fliegen als andere und sich kleinere Ziele stecken 😊. Außerdem geht es nicht in erster Linie um Punkte, sondern ums Fliegen. Man kann auch schöne Reiseflüge mit der Lambada machen und das noch side by side mit einem Passagier. Das mache ich vorwiegend im Winterhalbjahr oder an Tagen ohne Thermik.
Wenn du mehr über die Lambada wissen willst, kannst du mir gerne eine persönliche Nachricht schicken.
Grüße aus dem Schwabenländle,
Erich
Hallo Erich,
ich freue mich über Deine Initative. Ich habe auch eine Lambada, allerdings eine UFM 11 mit Dreibeinfahrwerk. Ich bin eher auf Strecke gegangen - bis zum Ätna und um die Ostsee.
Gerne würde ich mich mit Dir austauschen.
Beste Grüße
Uli
Hallo Uli,
schön, dass du dich gemeldet hast 🙂.
Ich schreibe dir eine PN.
Schönen Tag noch…
Erich
Hallo, ich bin neu in diesem Forum. Ich interessiere mich für den Motorsegler Lambada. Zur Zeit fliege ich noch den Motorsegler DG 400, ich will ihn aber verkaufen weil ich mehr Streckenflüge machen wollte. Ist der Lambada eigentlich ein gutmütiges Flugzeug? Ich habe da schon was im Handbuch gelesen z.B zu der empfohlenen Landegeschwindigkeit die war etwas zweideutig finde ich z.B steht da drinnen dass eben die Landeklappen ausgefahren werden sollten bis zu einer Geschwindigkeit von 110 kmh aber der Landeanflug sollte auch bei 110 km/h erfolgen. Was mache ich denn bei böigen böigen Winden? Wie verhalte ich mich bei Seitenwind bei Start und Landung? Wie lange brauchte man zum abrüsten und Verladen auf einen Hänger bzw aufrüsten. Wie sieht es aus mit dem Fahrwerk ist es stabil? Mein Verkäufer hatte bereits zwei Beschädigungen am Fahrweg. Vielleicht kann wir ja jemand weiterhelfen.
Mit freundlichen Gruß Henry Friedrichsen
Hallo Henry,
Du schreibst, du möchtest die DG 400 verkaufen und eine Lambada kaufen, weil du mehr Streckenflüge machen möchtest. Meinst du Streckenflüge mit Motor oder im Segelflug? Falls im Segelflug bist du mit der DG 400 besser bedient. Sie bietet als Klapptriebwerkler deutlich bessere Segelflugeigenschaften als die Lambada. Die Lambada ist ein zweisitziger Reisemotorsegler mit festem Fahrwerk und man sitzt zu zweit nebeneinander. Falls Streckenflug mit Motorunterstützung gemeint ist, sieht es anders aus. Die Lambada ist gutmütig zu fliegen und zumindest das Zweibeinfahrwerk der Spornradversion ist sehr stabil.
Für weitere Fragen kannst du mich gerne per persönlicher Nachricht kontaktieren.
Grüße aus Stuttgart,
Erich
Hallo Henry,
mit Einmann-Aufbauhilfe Aufrüsten, Tanken, Checken alleine ca. 40-45 Minuten. Abbauen geht etwas schneller, ca. 30 Minuten bis Hänger zu.
Zur Landegeschwindigkeit kann ich die 110 nur empfehelen einzuhalten. Je nach Windgeschwindigkeit neigt die Lambada dazu im Bodengradienten durchzusacken. Lieber etwas schneller anfliegen und Fahrtreserve zum Ausflairen haben ist sicherer.
Seitenwindlandungen gehen wegen der relativ tief hängenden Flügelenden auch nicht so einfach wie in einem Hochdecker. Da bei der Lambada Störklappe und Landklappe gemischt ist, ist die Querruderwirkung bei gesetzten Störklappen reduziert. Ich hab die Erfahrung gemacht, bei Seitenwind lieber eine Radlandung ohne Klappen zu machen.
Ansonsten, wenn die Gewichtsproblematik nicht bestehen würde, ein tolles Flugzeug.
Gruß
Gregor
Danke für eure Informationen.Ich muss mir das noch überlegen ob ich den Flieger kaufe.
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