cbk schrieb:Der reine UL Pilot mit Kunstflugerfahrung wäre mir suspekt...Stichwort Hazardous Attitudes
Ich würde jedenfalls lieber bei einem UL-Piloten mit 100 Stunden/Jahr und ggf. noch Kunstflugerfahrung eher einsteigen als bei einem Echo-Klasse Piloten, der so gerade eben seine Pflichtstunden zusammen bekommt,
Danke alle für die tollen Ausführungen.
Aber es sind ja 90% oder sogar mehr der Absturzursachen auf Pilotenfehler (oft Selbstüberschätzung) zurückzuführen (bitte mich nicht auf die Zahl festnageln). Ich hab noch nie von einem auseinanderfliegendem Motor gelesen, und ich lese die BFU-Berichte: zwecks Weiterbildung, und um so die Statistik zu schlagen: Wieviel % der Flieger stürzen ab, bei angenommenen 20 Jahren fliegen und xxx Flugstunden/Jahr. Da gabs mal nen Beitrag im Forum, nur finde ich ihn grad nicht.
Dann sind aber Deine Überlegungen weitestgehend nutzlos. Denn dann mußt Du ja eigentlich mehr über Dich und Deine ′skills′, und nicht über das Fluggerät nachdenken.
Andererseits stimmt meine Aussage auch nur zum Teil, denn die Überlegung: wie komme ich trotz eigenem Fehler noch sicher runter, hat ja durchaus Charme. Wenn es dann nicht schon viel zu spät ist.
Mach den Schein und fliege. Wähle einen Fliegertyp der Dir gefällt, nicht unter eventuellen Sicherheitsaspekten. Gyros kann man wohl nur selten chartern, das könnte einer Überlegung wert sein.
Gesamtrettungssystem: BRS ist hier am Platz, und ich war schon besichtigen/Videos gucken/quatschen. Der Boß sagt mit seinen vielen Jahren Erfahrung: gestorben sind nur die, die das Rettungssystem NICHT oder viel zu spät ausgelöst haben.
Ich weiß heute noch nicht was ich besser tun sollte wenn ich runter muß: die Rettung ziehen oder Notlandung auf nem Acker versuchen. Ich würde wohl den Acker nehmen, wenn einer da ist, weil ich glaube, daß ich das hinkriege. Über Wald/Gebirge/Stadt würde ich sowieso die Rettung ziehen. Aber das ist ja eine andere Geschichte.
Mach den Schein und fliege.
Happy landings!
Ich denke, dass das Rettungssystem in erster Linie gezogen wird, wenn der Flieger unsteuerbar geworden ist (Luftzerleger oder Zusammenstoß), was nicht besonders häuftig vorkommen dürfte (ja ich weiß, jetzt kommen wieder welche mit Beispielen aus dem Busch...). In allen anderen Fällen glaubt der Pilot doch, dass er den Flieger noch sicher herunter bekommen kann (außer über Wald, Meer und Sädten).
Die tödlichen Unfälle bei Motorproblemen geschehen dann eher, weil die Landeeinteilung auf den anvisierten Acker nicht hinhaut und unbedingt noch über ein Hindernis gehoppst werden soll/muss. Zack, zu viel gezogen bei zu geringer Fahrt - Strömungsabriss und dann sind 20m Höhe schon zu viel.
Wenn aber auf einem Acker gelandet werden soll, sind Langsamflugeigenschaften (um Energie abzubauen), große Räder und Spornrad schon von Vorteil.
Michael Platzer, der Konstrukteur des Kiebitz′ sagte mal im Interview mit der Aeronews:
"... Wir sind Luftwanderer, die gern in der Luft sind. Wem ist also geholfen, schneller irgendwo anzukommen? Ich habe nichts gegen solche Flugzeuge, aber es ist nicht meine Philosophie. Außerdem ist so ein Flugzeug in den Händen unerfahrener Leute nicht ungefährlich, ihm fehlen nämlich die guten Langsamflugeigenschaften des Kiebitz. Mit dem bin ich schon im Regen quer zum durchweichten Acker gelandet und wieder gestartet. ...".
Nur mal zum Vergleich: Die Räder meines Kiebitz′ sind 10cm größer im Durchmesser als die einer Cessna 172. :-)
Gruß Lucky
fl95 schrieb:Achim hat es voll auf den Punkt gebracht.RiverRhine schrieb:Bleib Fußgänger.
Freue mich auf Eure MeinungAchim
Jetzt mal eine Frage an fl95 und den Postboten:
Warum soll ein Interessent für die Fliegerei keine Fragen zum Thema Sicherheit/Gefahren stellen, sondern Fußgänger bleiben?
Günter N schrieb:Gegenfrage:Jetzt mal eine Frage an fl95 und den Postboten:
Warum soll ein Interessent für die Fliegerei keine Fragen zum Thema Sicherheit/Gefahren stellen, sondern Fußgänger bleiben?
Warum soll man einem Interessenten nicht empfehlen lieber Fussgänger zu bleiben wenn Er in allem was fliegt eine Gefahr sieht?
@Sukram: Komisch, ich schreibe das Gleiche wie fl95, mir gibst Du einen Daumen runter und Ihm nichts, das beweist mal wieder wie Du hier nicht die Antworten sondern die User bewertest, danke so kenne ich Dich!
Unser UL-Rettungssystem ist ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt, aber wenn ich unterwegs bin, denke ich immer wieder mal daran, wo mich dieses im Auslösungsfall wohl hinbringen würde.
In den Bergen könnte es den Flieger über einer Felswand "absetzen", wo dann der Fallschirm zuerst zusammenfällt, bevor es eine Rutschpartie mit Absturz geben könnte.
Über bewohntem Gebiet zuerst auf einem Hausdach aufzuschlagen, wonach der Flieger nach dem Zusammenfallen des Schirms runter fällt, ist auch nicht sehr erfreulich. Hatte mal bei einer Absetzübung des Bundesheeres in Graz gesehen, als das einem Soldaten passierte, der dann vom 3-stöckigen Haus im freien Fall auf dem Asphalt aufschlug. Er überlebte das nur knapp. Unser Cockpit bietet dann zwar etwas mehr an Schutz, aber würde der dann auch reichen?
Die Auslösung über freiem, ebenem Gelände wäre daher anzustreben, aber wie würde man in so einer Situation noch "cool" entscheiden können (falls überhaupt noch Zeit dafür bliebe)?
Der Begriff "Rettungsgerät" impliziert zu Unrecht den Begriff "Rettung". Gerettet ist man erst, wenn man auch eine Portion Glück gehabt hat.
Postbote schrieb:Danke, dass Du das sagst. Das zeigt allen nochmal ganz anschaulich, dass Du die Beiträge hier ausschließlich durch Deine subjektive Brille wahrnimmst und leider keineswegs objektiv liest.
@Sukram: Komisch, ich schreibe das Gleiche wie fl95, mir gibst Du einen Daumen runter und Ihm nichts, das beweist mal wieder wie Du hier nicht die Antworten sondern die User bewertest, danke so kenne ich Dich!
Es tut zwar nichts zur Sache, aber wenn Du mich angreifen möchtest, hier der return:
Mein roter Daumen kam zuerst bei fl95. Der Beitrag steht ja auch auf der ersten Seite. Ich lese die Threads immer von Beginn an. Und erst dann kam Dein Beitrag, den ich ebenfalls mit einem roten Daumen bewertet habe. Und dass Du das nicht einmal siehst, zeigt doch, wie engstirnig Du mit Deinen Aussagen durch dieses Forum stammelst. Hauptsache Unruhe stiften. Einen anderen Sinn erkenne ich bei Deinem Account ehrlich gesagt nicht.
Mehr werde ich dazu nicht sagen, weil ich gerade keine Lust und keine Zeit habe, mich so tief runterzusaufen.
Postbote schrieb:Du kennst den Unterschied zwischen Mut und Thorheit?
Gegenfrage:Warum soll man einem Interessenten nicht empfehlen lieber Fussgänger zu bleiben wenn Er in allem was fliegt eine Gefahr sieht?
Oder anders: Lese Dir einfach mal das hier durch, die Quintessens trifft so ziemlich auf alle Fluggeräte zu.
--> https://www.afg.ethz.ch/wp-content/uploads/documents/saferflying/Sicherheit_beim_Fliegen.pdf
Gilt für den Fragesteller natürlich auch. :-)
Hallo Frank,
die Rettungssysteme sind dazu da um Personen zu Retten und nicht das Fluggerät. Tundrareifen helfen da deshalb eher nicht, da überwiegen hierzulande die Nachteile. Bei einem Notfall im Flieger muss man sich einfach mental davon lösen das Flugzeug in jedem Fall mit retten zu wollen, denn genau dann kommt man in Situationen weswegen man das Rettungsgerät nicht in betracht zieht. Dafür hat man eine Versicherung um sich genau darüber keine Gedanken machen zu müssen. Ein Fahrwerk ist in Notsituationen bestenfalls dazu da so viel kinetische Energie wie möglich aufzunehmen, damit die Insassen in der Zelle so gut wie verschont bleiben.
Ich fliege beide Klassen, Mike und Echo, und die schwere Zelle eine Echo-Maschine kann schon einiges mehr and kinetischer Energie aufnehmen, müssen sie ja auch im Fall der Fälle. Fatale Personenschäden entstehen eher durch zu langsame Geschwindigkeit und nicht durch zu hohe bei Notsituationen, eben deshalb weil oft die Strömung abreißt, und der Grund dafür ist, dass man versucht den Flieger heile auf den Boden zu bekommen mit möglichst wenig Schaden. Wie wenig oft das gut geht sieht man ja. Wenn man dagegen den Flieger mit höherer vertikaler Geschwindigkeit als Klappenspeed irgendwo recht unsanft hinsetzt, das Fahrwerk zerstört und die Zelle, die oft recht sicher gebaut ist, noch den Rest an Energie aufnehmen lässt, hat man einfach höhere Überlebenschancen als Insasse.
In beiden Fällen gilt, also egal ob man Personenschäden durch ziehen des Rettungsgeräts oder durch verhindern eines Strömungsabriss bei Notlandungen vermeidet, das Fluggerät gehört der Versicherung. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ein Vorteil eines Rettungsgeräts bleibt aber immer, man hat je nach Situation des Untergrunds für eine Notladung eben eine Option mehr, oder kann sich für die bessere entscheiden. Und falls der Pilot ausfällt bietet das RG für Passagiere eine durchaus höhere Überlebenschance.