Steffen E irrt. Ein Fahrrad hat einen erheblich grösseren Raddurchmesser. Dies mit dem Dreick gekoppelt (Lenkopfwinkel und Abstand Radachse zur Lotrechten) ergibt dann bei einem Fahrrad die gewünschte Laufruhe. Bei einem so kleinen Rad passiert genau das Gegenteil. Es ist überspitz so das du einen Hebel hast der, sobald eine seitliche Kraft auf ihn einwirkt, das Rad in die Richtung drücken will wo der geringere Widerstand herrscht. Das Gegenteil von Nachläufer somit!

Hier mal ein Bild. Die oberer Reihe Drei unterschiedlich grosse Räder Lenkkopfwinkel 80°  bzw 10° aus der Lotrechten...(was absolut unrealistisch ist, meist ist das wesentlich flacher......

Du siehst mit grösser werdendem Raddurchmesser wird der "Nachläufereffekt" immer stärker da die Aufflagefläche des Rades immer weiter hinter die verlängerte Lenkwinkelgeometrie rutscht. Das Rad wird somit von der Gabel hinterhergezogen und stabilisiert sich selbst je flacher der Lenkkopfwinkel jetzt wird umso unruhiger wird das ganze. Bei Motorrädern nimmt man spätestens dann einen Lenkungsdämpfer um ein Aufschaukeln zu verhindern aber die Maschine immer noch leicht handelbar zu machen. Rennmotorräder haben extrem Flache Winkel, ne Harley mit ner langen Gabel einen extrem steilen. Deswegen fahren die auch stur geradeaus....

Unten die Situation bei den verkehrt herum montierten Gabeln. kleines Rad wird quasi vor dem Drehpunkt/Lenkkopfwinkel geschoben. Gibt es jetzt ein EInlenkmoment, verstärkt sich diese bewegung und das Rad wird in die Kurve gedrückt. Es gibt Anwendungen in denen das durchaus gewünscht ist, unsere Flugzeuge gehören GARANTIERT nicht dazu....

Zudem finde ich nicht ein einziges Bild einer 601 bei der die Gabel so montiert ist wie auf unserm Besprechungsmuster hier. Steffen, liefer bitte einen Link dazu!

raller schrieb:
Zurück zum Thema: es gibt doch mit 100%er Wahrscheinlichkeit ein Bauhandbuch, in dem explizit die richtige Einbaulage dokumentiert ist?

Wenn Du mal meinen Links zu den CAD Zeichnungen von Zenithair folgen würdest wäre diese Frage beantwortet.....

Ansonsten mal hier ein Bild:

und hier die schematische Werkszeichnung:

Der abgeschrägte Teil der Gabel muß in Flugrichtung zeigen und das "rechtwinklige "Teil der Gabel entgegen der Flugrichtung.

Hier im Vergleich die Maschine vom Threadersteller. Also ich brauche da keine phantasievollen Assoziationen um den Unterschied zu sehen.....

Hast das Bild ja auch gespiegelt, Du "pöser Pursche"! 

Soll vielleicht ′n Entenflügler-Experimental mit Spornrad und Schubpropeller sein?

*grins, duck und wech*

Na ja, die assoziativen Fähigkeiten einiger funktionieren ja sonst offensichtlich nicht wenn die nach links "fliegt" und die Bilder und Zeichnungen die ich liefere nach "rechts ;-)

Also bissel weniger Ballast fürs Hirn um das besser zu erkennen..... ;-)

MOIN schrieb:
Steffen E irrt.

Steffen E irrt nicht, Steffen E hat nämlich schon mal ein Flugzeugfahrwerk ähnlicher Konfiguration ausgelegt und das benötigte definitiv eine vorwärts versetzende Gabel bei positivem Lenkkopfwinkel um keinen flatternden Nachlauf zu haben...

In Deinem Beispiel ist viel zu viel Versatz, mach das nochmal mit den wahren Abmessungen der 601

Das Prinzip bleibt jedenfalls das gleiche wie beim Fahrrad, auch wenn das ganze durch das kleinere Rad weniger wird.
Ein Bugrad mit positivem Lenkkopfwinkel hat einen fürchterlichen Lauf, wenn man es dann auch noch nach hinten kröpft und den Nachlauf erhöht.

Auf die Fingerübung habe ich keinen Bock. Meine Zeichnungen sind auch nur zur Verdeutlichung gedacht und nicht massstäblich.

Schau Dir die Bilder an und Du siehst das die Maschine des Threads hier einen extremen Vorlauf hat während der Hersteller da was ganz anderes vorgegeben hat.

Das hat der bestimmt nicht aus Langeweile gemacht.

ich kenne keine einzige Maschine die einen positiven Spurlauf hat......selbst die Russen mit ihren uralt Jets hatten immer schon den extremen negativen Nachläufer weils gerade bei nicht angelenkten Fahrwerken eben selbstzentrierend ist. 

Schau Dir z.B. mal ne MIG-15 an....

Ein Bild von Deiner wäre mal schön um die spezifischen Eigenarten zu verstehen die da für Dich den gewünschten Erfolg gebracht haben.

Bei der Zottel ist es jedenfalls --> falsch

MOIN schrieb:
Zudem finde ich nicht ein einziges Bild einer 601 bei der die Gabel so montiert ist wie auf unserm Besprechungsmuster hier.

https://www.jetphotos.com/photo/8849720 

Wie gesagt, muss nicht richtig sein, kann sein, dass es dann Vorlauf hat.
aber so pauschal wie hier genannt ist die Sache nicht.

MOIN schrieb:
ich kenne keine einzige Maschine die einen positiven Spurlauf hat

Piper Colt zB.
Hat aber weniger Lenkkopfwinkel

MOIN schrieb:
selbst die Russen mit ihren uralt Jets hatten immer schon den extremen negativen Nachläufer weils gerade bei nicht angelenkten Fahrwerken eben selbstzentrierend ist. 

jetzt vermischst Du ein geschlepptes Rad mit einem gesteuerten. Das ist eine andere Baustelle...  

Ist aber egal, wenn Du glaubst, dass bei Flugzeugen ein andere Nachlauf entsteht als bei Motorrädern und Fahrrädern, sei′s drum...

Steffen_E schrieb:
https://www.jetphotos.com/photo/8849720 

Wie gesagt, muss nicht richtig sein, kann sein, dass es dann Vorlauf hat.
aber so pauschal wie hier genannt ist die Sache nicht.

Hat die Radgabel korrekt montiert wie auf der zeichnung. Ich sehe dort nicht die hier diskutierte Situation...... Der Blickwinkel täuscht einfach. Ich hab mal eben die FGingerübung gemacht. Perspektivisch nicht einfach weil die Maschine hier vom Threadersteller von oben fotografiert wurde und die Maschine im Flug leicht von unten. Aber man sieht den Unterschied deutlich....