mbr schrieb:Ja, mehrere, ich musste mich, früher mal, regelmäßig damit befassen. Also nicht wegen Einflug in eine EDR, ich kenne ledigliche mehrere Fälle in denen eine Anstellung verweigert wurde, weil bei der Sicherheitsüberprüfung nach §7 LuftSig "kleinere" Einträge im "Lebenslauf" vorhanden waren.
Kennst Du jemanden, für den das zutrifft ?
Denn warum sollte man jemanden mit Einträgen einstellen, wenn es genügend Bewerber ohne solche gibt?
Einer dieser Fälle betrifft meinen engsten Bekanntenkreis. Mit 15 wurde er mit einem zu schnellen Mofa erwischt als er einen kleinen Unfall hatte, also fahren ohne Führerschein. Es gab nur eine kleine Strafe, ist aber für 15 Jahre nachvollziehbar. Er hatte einige Jahre später, nach seinem Studium, ein Jobangebot im Sicherheitsbereich des Frankfurter Flughafens.................... am §7 LuftSig ist es gescheitert.
Eldim schrieb:Eine Luftraumverletzung wegen falscher Flughöhe wird ohne Transponder nicht bemerkt.
Wenn man wirklich grossen Mist macht hilft ein ausgeschalteter Transponder auch nicht. Entweder kommt ein Hubschrauber, oder ein Jet, oder man wird über Primärradar verfolgt oder über Funkzellenortung etc.
Einige Lufträume gehen vom Boden bis höher als du den Luftraum nutzen darfst. Da spielt deine Höhe keine Rolle.
micbu schrieb:Ja, es gibt aber auch Fälle wo die fehlende Höhenübermittlung (muss nicht ausgeschaltet sein, reicht auch Mode A) eine Luftraumverletzung vor den Radarlotsen völlig verbirgt. Stell dir vor du fliegst unter einem Charlie-Deckel und eine Thermik-Bö drückt dich plötzlich hoch. Du reagierst vielleicht nicht schnell genug, oder der Abstand war zu gering: Schwups bist du in Charlie. Das passiert eben manchmal, auch aufmerksamen Piloten. Mit XPDR sehen die das sofort, ohne nicht.
Einige Lufträume gehen vom Boden bis höher als du den Luftraum nutzen darfst. Da spielt deine Höhe keine Rolle.
Das soll keine Aufforderung sein, den XPDR nicht zu verwenden. Es soll nur das Argument entkräften "Die merken es auch ohne XPDR ohnehin"; das stimmt nicht, es gibt Fälle die sie ohne XPDR nicht mitkriegen können.
Die Radarlotsen sind übrigens keine Unmenschen und drücken nicht sofort den roten Alarm, wenn sie sehen dass du deinen Fehler sofort korrigierst.
MOIN schrieb:Lieber Moin und Taruntino
Trennt Euch einfach davon das ihr anonym in der Fliegerei unterwegs seid.
Ihr habt meinen Thread nicht richtig gelesen oder verstanden:
Es geht mir nicht um anonymes Fliegen gegenüber DFS o. ä.. Wäre auch unlogisch, oder warum sonst habe ich mir einen ADS-B Transponder gegönnt?
Mir geht es um Leute, die mich sowie die Kennung meines Fliegers kennen, dazu noch die entsprechenden Portale für Flight-Tracking und wissen wollen, wo ich so hinfliege und wann, um daraus ihre Schlüsse zu ziehen. Es geht NICHT um meine Familie!
Leider sind meine Flugdaten überall verfügbar und einen echten Schutz vor Veröffentlichung kannst Du, als Pilot eines ADS-B Transponder-ausgerüsteten Fliegers nicht auf allen Portalen erreichen, leider!
Normalerweise ist das alles unerheblich für mich. Arme irre eben. Und bis dato haben für mich die Vorteile von ADS-B immer überwogen. Aber nach einigen negativen Erfahrungen gerate ich schon das eine oder andere Mal in Versuchung, das zu unterbinden ...
Grüße
Der Leichtflieger schrieb:Genau so geht es mir auch. Ich währe sogar dafür, ADS-B out, wie in USA, zur Pflicht für ALLE Teilnehmer der Luftfahrt zu machen. Inkl. Drohnen und Segelflieger. Man braucht ja nicht die hohe Leistung und somit Reichweite einesTransponders. Für die Kollisionsvermeidung reicht auch eine Reichweite von netto 10km.
Es geht mir nicht um anonymes Fliegen gegenüber DFS o. ä..
Ich sehe aber auch nicht ein, dass jeder Hinz und Kunz meine Bewegungen im Flugzeug verfolgen und möglichst noch auf Jahre zurück betrachten kann. Wäre das für Autos und Fahrräder möglich, gäbe es einen riesen Aufschrei.
Wäre es nicht Luftfahrt (und somit IT-Steinzeit) wäre das ADS-B Protokoll längst verschlüsselt. Gleiches gilt für den Flugfunk.
Achim
wosx schrieb:Mein Wissensstand ist, dass sie jede noch so kleine Verletzung anzeigen _muessen_.
Die Radarlotsen sind übrigens keine Unmenschen und drücken nicht sofort den roten Alarm, wenn sie sehen dass du deinen Fehler sofort korrigierst.
Und ja, mit ausgeschaltetem Transponder wird es deutlich schwieriger bzw. unmoeglich, kleine Verletzungen nachzuweisen. Hier oefter mal Gnade vor Recht ergehen zu lassen, wuerde fuer weniger deaktivierte Transponder sorgen.
Chris
Das is mal wieder krass hier. Da werden Menschenleben lieber riskiert, um im Fall der Fälle mal so nebenbei begangene Straftaten zu vertuschen.
Und da wundern man sich, warum UL Piloten von manchen PPLern gern als die Mofa-Idioten der Lüfte angesehen werden.
Radar Flugwegverfolgung gibts übrigens immer. Also fühlt euch mal nicht zu unbeobachtet. Auch was die angeblich nicht nachweisbare Höhe angeht... es braucht nur einen Zeugen, der eure Höhe bestätigt, oder anderweitige Nachweise (hinterher mal Navi ausgelesen, etc). Und wenn einem die Orientierung flöten geht, kann man ne QDM Peilung vom Flugplatz, oder navigatorische Unterstützung bei FIS anfordern. Ich hab da null Verständnis für „ausversehen mal in die ED-R rein“, oder solche Geschichten.
Marvin_0 schrieb:Ich glaube nicht, dass bei UL′ern die Quote der Nichtaktivierer groesser ist. Ich habe nun schon oefter groessere Maschinen visuell wahrgenommen, die mein TRX nicht gesehen hat, welche also den Transponder aus hatten.
Und da wundern man sich, warum UL Piloten von manchen PPLern gern als die Mofa-Idioten der Lüfte angesehen werden.
Marvin_0 schrieb:
Ich hab da null Verständnis für „ausversehen mal in die ED-R rein“, oder solche Geschichten.
Nunja, ich bin bereits sowohl in eine (Gott sei Dank inaktive) ED-R als auch in C aus Versehen eingeflogen. Die Episode mit C (Muenchen immerhin) ist glimpflich ausgegangen, das hatte ich recht schnell bemerkt und damals gab es die Weisung an die Flugueberwachung noch nicht, sowas anzeigen zu muessen (obwohl ich schon ein paar Kilometer drinnen war...). Die ED-R (Hohenfels) hatte ich erst bemerkt, als ich eh knapp wieder draussen war, den Platz hatte ich tatsaechlich midfield ueberflogen und mich noch gewundert, was der ganze Militaerkrempel da unten soll....). Da hatte ich mich schlichtweg komplett verflogen, ohne es zu bemerken (kein GPS, das waren noch Zeiten...)
Sei′ Dir mal nicht zuuuu sicher, dass Dir das nicht auch passieren kann.
Chris
Sind denn unsere nicht zertifizierten Hobby Transponder überhaut in der Lage gerichtsfeste ADS-B Daten zu liefern, die ggf. gegen uns verwendet werde könnten?