sozusagen schrieb:Dieser Auszug daraus bringt es auf den Punkt:Dazu der hervorragende Kommentar eines nichtmainstreamkonformen Journalisten:
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/jubilaeum-der-rosinenbomber-dankbarkeit-a-la-hauptstadt/
Chris
Ich denke auch, in dieser versifften Stadt ist es zur Zeit einfacher, T34 am 17. Juni durch die Strassen rollen zu lassen...
Dieses Thema ist ein weiterer Grund, warum ich nicht zu einem Treffen dieser Protagonisten kommen werde. (Raller und JWagner ausgenommen)
Und für mich leider nicht überraschend:
Hier gibt es zu oft eine Häufung von Hetze / Hetzern gegen nicht zu 100% industrieorientierte Politik(er), incl. Journalistenschelte "Mutti"-Bashing, "versifft". Es fehlt noch die in anderen Treads zu lesende Bedrohung des Mittelstandes (der sich immerhin das private Fliegen leisten kann) und die "Bedrohung" durch Fremde / Ausländer, etc.
Zumindest im Ton war das "Low and Slow" Forum sehr angenehm.
Ich wünsche mir: Fliegerkollegen, die zukunftsorientiert sind, Hetze ablehnen und offen sind für soziale Gerechtigkeit, Fremde und Umweltschutz - auch wenn das unser Hobby einschränken wird.
Claus
raller schrieb:Moin,
Inwiefern die Crews sich vorab genug um die Erlaubnis für den Stunt gekümmert haben, ist zumindest fraglich
Die Lokalpresse in Berlin brodelt ja schon, daß sie in Tempelhof nicht hätten landen können, weil:
Aber diese Argumente kann man den Fußgängern natürlich gut verkaufen als Begründung warum es nicht ging. So ist halt die versiffte Berliner Politik. Hätte es nicht ein Bürgerbegehren gegeben, wäre das Tempelhofer-Feld inzw. eh komplett zugebaut gewesen. Dabei war Tempelhof der einzige Berliner Flughafen mit S- bzw. U-Bahn Anschluß. In Tegel haben sie es in 70 Jahren nicht hinbekommen einen Bahnanschluß zu bauen.
Und das Tegel, wo sie jetzt schon seit Jahren jenseits der Belastungsgrenze arbeiten, weil Tempelhof geschlossen wurde bevor der BER dann doch abgerissen wird, keinen Bock darauf hat neben dem normalen Verkehr noch eine ganze DC-3 Staffel landen und parken zu lassen, ist auch verständlich.
Flieger-Claus schrieb:Du hast den Flugschein bereits abgegeben nehme ich an? Dann Respekt. Ansonsten: Schwaetzer!
offen sind für [...] Umweltschutz
Chris
Verehrte Fliegerkollegen,
ich bedaure, daß meine Beitrag zum Anlaß für wortstarke gesellschaftspolitische Ausführungen wie etwa die Werbung für die Einwanderungspolitik der Bundesregierung genommen wird. Das war nicht der Zweck meiner Veröffentlichung.
Ich bin ziemlich viel in den USA herumgekommen, auch mit eigenem Flugzeug. Ich habe einige - in den letzten Jahren naturgemäß immer weniger - Veteranen getroffen und bei diesen, eigentlich bei durchweg allen Fliegern, viel Sympathie für Deutschland gefunden. Ich empfinde Scham, daß es nicht möglich war, eine Piste in Tempelhof für einen Nachmittag für die Landung dieser Flieger zur Verfügung zu stellen. Über den Flug der DC-3 über den Atlantik zur Feier in der Normandie ist in den USA breit berichtet worden. Die Absage in Berlin wird in den USA Kreise ziehen, Bitterkeit auslösen und niemand dort wird das verstehen. Es wäre Sache des berliner Senats gewesen, die Organisatoren des Fluges mit der zuständigen Genehmigungsbehörde zu verknüpfen. Kompliziert ist an einer Außenlandegenehmigung gar nichts: Zeit, Ort, Typ und Anzahl der Flugzeuge, etwas Absperrung am Boden und ein Mann mit einem Handfunkgerät. Eine funktionsfähige Flugpiste - Tempelhof ! - ist ja schon da.
Es ist evident, daß der berliner Senat abgewogen hat zwischen zu erwartenden Protesten von Flugzeuggegnern und den US-Fliegern. Dann war die Entscheidung für diesen Senat einfach: nur die ersteren gehen in Berlin zur Wahl.
Ich fürchte, hier wurde - sehenden Auges - eine Menge außenpolitisches Porzellan zerschlagen.
Gruß, Georg
Georg S schrieb:Ich glaube, da überschätzt du diese Aktion doch deutlich. Aussenpolitisch haben Deutschland und die USA im Moment ganz andere Probleme. Und auch die meisten Menschen - sowohl in D als auch in den USA - haben ganz andere Probleme.
Die Absage in Berlin wird in den USA Kreise ziehen, Bitterkeit auslösen und niemand dort wird das verstehen.
Georg S schrieb:Steht da nicht aktuell ein Zaun drauf?
Eine funktionsfähige Flugpiste - Tempelhof ! - ist ja schon da.
Aber ist auch egal. Eine DC-3 kann auch auf der Wiese neben der Asphaltpiste landen. Das konnte sie im Sommer 1948 schließlich auch schon und das sogar ohne ILS. Das haben die Amis nämlicherst aufgrund des schlechten Wetters im Winter 1948/49 mitgebracht.
Daher wundere ich mich ja auch, daß etwaige Landungen als "Stunt" bezeichnet werden. Wenn man die alten Bilder sieht mit welchen Pisten die DC-3 (bzw. C47) im 2. Weltkrieg zurecht kommen mußte, dann würde die wohl auch einen frisch gepflügten Acker wegstecken.
cbk schrieb:Kein Stunt? Aha. Hier wird wochenlang über "Ordnung" in der Platzrunde diskutiert und nun sind 24 Maschinen über Berlin unterwegs mit 3 IFR Flughäfen und einer Regierungs-ED-R, über 5 Mio Köpfen und die sollen auf einem Ex-Flughafen landen, der heute von Muttis mit Hunden und Skateboardfahrern als Freizeitfläche gebraucht wird. Hat sich mal jemand Gedanken gemacht, wie man von ... sagen wir mal wenigstens 1000 m Runway ... unkontrolliert hereinströmende Zuschauer fern hällt? Und das wird tatsächlich in einem Forum diskutiert, in dem schon der Einflug in eine Platzrunde als problematisch empfunden wird.
Daher wundere ich mich ja auch, daß etwaige Landungen als "Stunt" bezeichnet werden.
Das da jemand Bedenken hat und Antworten haben will, kann ich durchaus verstehen. Nicht verstehen kann ich das unreflektierte Senats-/Regierungs-/Mutti-Bashing, aber es ist wohl mittlerweise Standard-Automatismus.
Flieger-Claus schrieb:Sorry, aber "versifft" ist leider auch mein unpolitischer Eindruck von Berlin.
Hier gibt es zu oft eine Häufung von Hetze / Hetzern gegen nicht zu 100% industrieorientierte Politik(er), incl. Journalistenschelte "Mutti"-Bashing, "versifft".
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