Oder eine Rauchfahne ansehen. Oder ein Windrad. Oder das machen, was die anderen machen.
das Argument ist das, was Amerikaner einen red herring nennen.
Wenn es richtig weht, ist es doch kein Thema. Interessant wird die Frage nach der Piste doch, wenn es entweder praktisch windstill ist oder der Wind 90° cross auf der Piste steht. So, welche Pistenausrichtung nehmen wir da jetzt, nachdem wir beim Overhead Join den Windsack beäugt haben?
Und ja, ich habe es auch schon erlebt, daß Starts und Landungen in entgegengbesetzter Richtung abliefen, auch bei den Segelfliegern. Gibt ja neben dem Wind noch andere Argumente, wie z.B. die Topografie und beim Segelflieger die Frage wie wet es vom Ausklinken bis zum ersten Bart ist.
Aber ja, ich habe auch schon beim FL angefragt, ob ich nicht in die andere Richtung starten könne. Bergrunter mit vollen Tanks bei praktischer Windstille war mir lieber als bergrauf. Der Pilot vor mir kam zur Landung rein und wollte lieber bergrauf landen. Außer uns beiden war da kein weiterer Flieger am Platz. Werktags morgens ist es auf einem Flugplatz ja manchmal so einsamer als im australischen Outback.
Und was würde jetzt daran ohne Flugleiter nicht gehen?
cbk schrieb:Die, welche mir am besten gefaellt... Wo ist das Problem?
So, welche Pistenausrichtung nehmen wir da jetzt, nachdem wir beim Overhead Join den Windsack beäugt haben?
Chris
Hallo,
>
> Interessant wird die Frage nach der Piste doch, wenn es entweder praktisch
> windstill ist oder der Wind 90° cross auf der Piste steht.
> So, welche Pistenausrichtung nehmen wir da jetzt, nachdem
> wir beim Overhead Join den Windsack beäugt haben?
>
Da gibt es genau nur zwei Möglichkeiten:
A) Du fliegst wieder weg, weil du dich nicht entscheiden kannst
und dir niemand sagt, was du tun sollst.
B) Du fasst eigenverantwortlich einen Entschluss, funkst deine
Positionen und Absichten und landest.
Wähle weise, junger Padawan.
BlueSky9
cbk schrieb:Sorry aber DAS war genau verkehrt. Man FRAGT nicht, OB sondern hört in den Funk, beobachtet den Himmel und SAGT AN, DASS man in die andere Richtung startet!
Aber ja, ich habe auch schon beim FL angefragt, ob ich nicht in die andere Richtung starten könne.
DU bist der Pilot, DU bist der Übermensch, der (abgesehen von den Segelfliegern) gleich nach jeglichem höheren Wesen kommt, Du BESTIMMST ! *grins*
Gruß Lucky
Mr. Lucky schrieb:Das ist in der Theorie ja richtig, ABER: Es gibt halt auch Randbedingungen, die man als Platzfremder nicht kennt. Das können einerseits Sachen sein, die wirklich Einfluss aufs Fliegen haben, aber auch völlig andere Sachen. Denkt bitte auch mal daran, dass u.U. Einwohner nicht so ganz glücklich sind, wenn man über ihre Häuser (oder nahe dran vorbei) startet. Klar kann man sich darauf berufen, dass man als Pilot die Entscheidung trifft. Das ist rechtlich absolut ok richtig. Aber man sollte dann nicht erwarten, dass einem dann Anwohner, die nicht fliegen, besonders positiv gegenüberstehen.
Sorry aber DAS war genau verkehrt. Man FRAGT nicht, OB sondern hört in den Funk, beobachtet den Himmel und SAGT AN, DASS man in die andere Richtung startet!
Diesen Punkt vermisse ich hier übrigens. Es ist zwar sehr schön, sich vorzustellen, überall von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ohne Flugleiter landen zu dürfen, aber in der Realität sind sicher an vielen Plätzen die lokale Bevölkerung ganz glücklich damit, dass um 19 Uhr die letzte Flugbewegung ist. Es mag durchaus Plätze geben, wo das gar kein Problem ist. Aber sicher nicht überall. Da kann man sich dann zwar drauf berufen, dass es halt nur einen besonderen Schutz während 22-6 Uhr gibt. Aber am Ende kann das dann durchaus dazu führen, dass die Genehmigung des Platzes nicht verlängert oder arg eingeschränkt wird. Es gibt schon genügend Plätze, die sehr harte Limits für externe haben oder gar keine externen mehr landen lassen. Das hilft dann keinem weiter.
Damit mich hier keiner falsch versteht: Ich plädiere nicht dafür, mit 20kt Rückenwind auf einer 400m Piste zu landen, weil es aus der anderen Richtung jemanden stören könnte. Aber es gibt halt viele Situationen, wo es nicht nur richtig und falsch gibt, sondern durchaus verschiedene Möglichkeiten.
usul schrieb:Klar. Aber immer noch kein Grund für einen Flugleiter. Auch Nutzungszeiten kann man ohne Flugleiter prima einschränken. Was man derzeit nicht kann: Nutzungszeiten ohne Flugleiter erweitern.
Aber es gibt halt viele Situationen, wo es nicht nur richtig und falsch gibt, sondern durchaus verschiedene Möglichkeiten.
Wie gesagt: Solange die Diskussionen auch nur im Ansatz so verlaufen wie hier (und überall sonst), haben wir keine Chance. Wir müssen uns frei machen von dieser fixen Idee, dass da unten ein Entscheider sitzen müsste. Für irgendwas. Ich finde es echt skurril, wie tief dieser Irrglaube sitzt.
usul schrieb:Lärmsensible Gebiete oder WICHTIGE Randbedingungen ergeben sich bei der Flugvorbereitung meistens schon im voraus.
Das ist in der Theorie ja richtig, ABER: Es gibt halt auch Randbedingungen, die man als Platzfremder nicht kennt. Das können einerseits Sachen sein, die wirklich Einfluss aufs Fliegen haben, aber auch völlig andere Sachen. Denkt bitte auch mal daran, dass u.U. Einwohner nicht so ganz glücklich sind, wenn man über ihre Häuser (oder nahe dran vorbei) startet.
Aber die Anwohner, die (zurecht) wenigstens nachts ihre Ruhe haben wollen, kamen mir auch in den Sinn.
Na wenn jetzt die City Ports für die Lufttaxis kommen wird die Gesellschaft ja automatisch lärmunempfindlich. *Ironie aus*
Gerade wir als ULer machen im Vergleich am Flugplatz den wenigsten motorgetriebenen Lärm. Warum nicht also in nationaler sache ( analog 600kg ) eine Regelung finden die auf den FL verzichtet wenn mann ein Lärmzeugniss vorweisen kann. ( gebt der Politik doch was als ersatz zum spielen evtl sind die dann glücklicher. )