Hallo,
>
> ...mein Beispiel bezüglich schwieriger Verhältnisse, da kann
> eine Information vor der Bruchlandung bewahren,
> ... oder kennt solche Hochgebirgsflugplätze nicht, wie z.B. unseren.
>
Bitte nicht von irgendwelchen "exotischen Ausnahmefällen"
auf eine Allgemeinregelung schließen wollen.
Wenn euer Platzbetreiber einen Funkinformator möchte,
dann kann er das ja machen. :))
>
> Ein "Informant" sollte nicht verpflichtend sein,
> um den Flugbetrieb "eröffnen und schließen" zu dürfen.
>
Genau nur darum geht es hier. Volle Zustimmung!
>
> Ich bin in Mainz zweimal aus der Platzrunde geschossen worden,
> weil einer einfach ein langes Final meldete und dann nix mehr...
>
Und? Hat dir der "Flugleiter" da geholfen? Sicher nicht ;-)
Frage:
Warum hat sich der Andere denn so verhalten?
Vielleicht weil er ja dem "Flugleiter" doch schon
längst mittgeteilt hatte, dass er einen langen Endanflug
machen wird - und der FL hat im das ja auch noch "bestätigt".
So hat er für den Rest dann auch den Flugleiter
in die Verantwortung gezogen...
>
> Warum die Ausschließlichkeit und das Schwarzweiß?
> Weil wir Piloten uns sonst nie umgewöhnen.
>
Genau _das_ ist des Pudels Kern!!
Das Bewustsein zu schaffen das man braucht um
ohne Bodenfunker zu fliegen, das geht nur, in dem
man "Fliegen ohne Bodenfunker" praktiziert.
>
> Korrektes Funkprotokoll
> Einhalten von Standards vor und in der Platzrunde
>
> Transponder an
>
Alles richtig - obgleich ja eigentlich selbstverständlich ;)
Wobei die Erfahrung bei uns am Platz mit FoF sehr
deutlich zeigt, sowie z.B. Abends "das Schweigen vom Turm"
einstzt, da agieren auf einmal alle ganz automatisch deutlich
vorsichtiger, es wird deultich mehr und korrekter gefunkt, es
wird zugehört und es wird sich viel mehr abgesprochen.
Denn selbst wir deutschen Piloten-Michel können das! Wirklich! :)
Es tut nicht weh und es ist nicht schlimm.
Am Anfang fühlt es sich etwas komisch an
aber man muss es einfach nur mal machen... ;-))
Und deshalb bin ich genau bei Thomas Borcherts "Ausschließlichkeit" auf
unseren 08/15 VFR Landeplätzen.
Sonst funktioniert es nicht.
BlueSky9
P.S.:
>
> - die gefährlichste Funkmeldung aller Zeiten ignorieren, nämlich
> "nächste Meldung Queranflug" o.ä. Stattdessen ordentlich alles melden.
>
> ...
>
> -all die vielen gefährlichen "alten Fluglehrer" und Vereinsgranden
> ignorieren, wenn sie fragen, was das ganze Gesabbel soll.
>
> ....
DANKE!!! DANKE!!! DANKE!!!!!
BlueSky9 schrieb:Gar so exotisch ist diese Szene bei uns gar nicht, hatten die heuer bereits dreimal. Es ist schon mal gut, wenn niemand in diesem Falle bei uns eine Landung versucht, die schafft auch der versierteste Pilot nur per Zufall (wenn der Wind gerade mal weniger "spinnt"). Dieses Informanten-Service liegt da ganz im Interesse des Flugplatzbetreibers, der den guten Ruf ungern mit "Bruchlandungen" verzieren möchte.... :-))
Bitte nicht von irgendwelchen "exotischen Ausnahmefällen"
auf eine Allgemeinregelung schließen wollen.
Wenn euer Platzbetreiber einen Funkinformator möchte,
dann kann er das ja machen. :))
Thomas Borchert schrieb:Das war auch eine für mich sehr überraschende Erkenntnis, das wir es bei der Flugplatzzulassung eigentlich mit zwei Rollen zu tun haben, die dann im allgemeinen Sprachgebrauch zum "Flugleiter" zuzammengefasst werden. Nur sind die rechtlichen Grundlagen, und auch die Aufgaben unterschiedlich...
Die Genehmigungsbehörden verlangen das dann regelmäßig in der Flugplatzbetriebsgenehmigung. Das mindeste, was sie verlangen, ist eine sachkundige, in die Bedienung der Rettungsmittel eingewiesene Person.
1. Es gibt den "Flugleiter", wie weiter oben aus dem Gesetztestext zitiert. Der ist optional, auf Verlangen der Behörde einzusetzen, und zu seinen Aufgaben gehört unter Anderem die Informationspflicht über Funk. Mich würde ′al interessieren, ob es Anträge für Flugplätze mit Flugbetrieb ohne diesen Flugleiter gab, die dann abgelehnt wurden, und die dazu passende Begründung der Behörde.
2. Dann gibt es den "Rettungsdienst", der mit einer etwas an den Haaren herbeigezogenen Ableitung aus dem "ordnungsgemäßen Betrieb" nach §45 Abs.1 LufVZO gefordert wird. Diese Person ist "mandatory", zumindest nach der Nfl von 1981, und die Aufgaben sind der Rettungsdienst im Notfall. Von Flugfunk steht da übrigens nichts!
Die beiden oben beschriebenen Rollen können auch von einer Person ausgefüllt werden. Die Person hat ja zwei Hände, eine für den Feuerlöscher, und eine für den Funk. Wenn nun in der Flugplatz-Zulassung "nur" die sachkundige Person gefordert ist, dann entfällt der bodengestützte Funk. Das ist offensichtlich im Gesetz so vorgesehen, auch wenn′s kaum einem bewusst ist.
Ich behaupte ′mal den meisten "Flugleitern", die am Flugplatz Dienst schieben ist gar nicht bewusst dass ihr Erste-Hilfe-Schein viel wichtiger ist als ihr BZF. Oder dass das BZF gar nicht von Belang ist...
Hallo,
>
> ...Dieses Informanten-Service liegt da ganz im Interesse des
> Flugplatzbetreibers, der den guten Ruf ungern mit
> "Bruchlandungen" verzieren möchte.... :-))
>
Ok - Ich denke, diese Betreiberentscheidung könnte man mglw. nachvollziehen...
Meine Traumvorstellung dazu wäre:
Euer Platzbetreiber müsste dann eine "Ausnahmegenehmigung
vom Flugleiterlosen Fliegen" beantragen :-)))
BlueSky9
Solange es Piloten gibt, die sowas sagen wie: Ein Flugleiter ist doch hin und wieder ganz praktisch und wuenschenswert, genau solange wird sich nichts aendern.
Wir fliegen hier am Platz das ganze Jahr ueber im Mischbetrieb (Segelflieger, Fallschirmspringen, Helicopter), nur eine Sache haben wir nicht: Einen Flugleiter! Wozu auch???
=Fusspilz.
Chris
Vielleicht würde sich auch etwas an der "Denke" der Piloten ändern wenn ihnen bewusst wäre dass die Personalkosten für die Anwesenheit des Bodenfunkstellenbetreibers direkte Auswirkungen haben auf
- Öffnungszeiten
- Landegebühren
- Flugplatzschließungen
Oder im ehrenamtlichen Vereinsdienst, wenn ihnen bewusst wird dass sie statt bei schönstem Wetter auf dem Turm zu sitzen, auch im Flugzeug auf dem Weg zu den Inseln sein könnten...
Moin,
dieser Thread gefällt. Täusche ich mich, oder "erwacht" die Pilotengemeinde gerade etwas aus ihrem Anpassungstiefschlaf, nachdem Jo Konrad gezeigt hat, dass in Behörden nicht die Weiheit zu Hause ist und Anordnungen auch geändert werden konnen? Wäre ja toll und lässt auch unseren hob etwas ruhiger werden ....
Also dann Butter bei die Fische .....
Was wollen wir wie zuerst ändern? Das der "Flugleiter" in Zukunft sich aus dem Funkverkehr heraushält und nur in Ausnahmen sich einschaltet?
Soll er abfliegenden Piloten generell noch den Wind ansagen oder ganz schweigen?
Soll er anfliegenden Piloten Segelflugbetrieb und Wind melden oder ebenfalls schweigen.
Wie gesagt, bis auf Ausnahmen um auf wichtige Situationen hinzuweisen.
Und wie können wir erst den allgemeinen "Flugleiter" un d dann die sachkundige Person aus der Welt schaffen, die bei Start und Landung anwesend sein muss? Oder geben das die Gesetzestexte garnicht her?
Ich würde gerne hier ein paar Absprachen treffen, die wir dann an unseren Plätzen besprechen können und so der Vernunft wieder ein Stück mehr Raum zu schaffen.
Wer formuliert diese Hinweise für unsere Plätze?
Bin gespannt.
Gerd
edhs schrieb:Dass der FL die Finger vom Funkgeraet laesst!
Was wollen wir wie zuerst ändern?
Und dass er im naechsten Zug nicht mehr verpflichtend da sein muss (wozu auch...).
Chris
Leider besteht auch bei uns in AT die idiotische Betriebsleiterverpflichtung für unkontrollierte Flugplätze,
Dieser "Betriebsleiter" muss auch ein Funkzeugnis besitzen und eine Schulung durch Austro-Control nachweisen.
Bei uns besteht nun die Hoffnung, dass ihr in DE diese Pflicht los werdet, womit wir dann eine größere Chance für ein Nachziehen unserer Behörde in Aussicht hätten. Also, bitte die Kastanien aus dem Feuer holen......
Unsere EU schwächelt gewaltig, denn schon bezüglich gemeinsamer, übereinstimmender Vorschriften tut sich bei weitem zu wenig. Dafür dürfen wir wenigstens für die nächsten 5 Jahre Glyphosat weiterhin genießen, sowas bringt man in Brüssel locker hin.
Hallo Gerd,
>
> ...Ich würde gerne hier ein paar Absprachen treffen, die
> wir dann an unseren Plätzen besprechen können
>
Hmmmm....
Solange die Verpflichtung besteht, an VFR Landeplätzen
einen "Flugleiter" vorhalten zu müssen, solange wird
sich vermutlich nichts groß ändern.
Der FL ist ja fast schon dazu verdammt, ständig
irgendwelche Piloten-Funksprücke "zu bestätigen"...
...er sitzt ja nun mal da rum - mit der Funke in der Hand. ;-)
Aber es wäre ja durchaus mal ein Experiment wert:
Wir nehmen einen Flugleiter, der Manns genug ist,
folgendes zu tun:
Er hört den Funk mit, schaut sich entspannt den
Platzrundenverkehr an, schaut sich entspannt die Endanflüge
der Maschinen an und sagt am Funk genau _garnix_ .
Er greift *lediglich* zum Funkgerät, in dem Moment, in dem
es zur "Abwehr einer Gefahr" notwendig wäre (damit
ihm niemand Unterlassung vorwerfen kann)
(solange noch diese FL-Pflicht besteht, wäre das mein "Ideal-Flugleiter" :)
Das machen wir an einem schönen Fliegerwochenende an
einem 08/15 Landeplatz und gucken mal, was passiert...
;-)))
Ansonsten könnten die "Verhaltensregeln", die Thomas B. schon gepostet
hat auch für den FL schon ein guter Hinweis sein.
BlueSky9