JWagner schrieb:So langsam nähern wir uns damit ja des Pudels Kern. Das klingt mir eher wie eine Posse aus den 50er Jahren. Totaler Anachronismus für die heutige Zeit.
Das Ganze war schon mal Thema und lag dem Bundesrat zur Entscheidung vor. Es ist mit denkbar knapper Mehrheit dort gescheitert. Damals hatten sich die Vertreter der Länder damit gerechtfertigt, dass der DAEC (bzw. ein paar Landesverbände, als Fachmeinung gefragt) selbst dagegen war und den Untergang des Abendlandes vorhersagte, wenn Piloten einfach so durch die Gegend fliegen.
Wann hatte diese Bundesratsinitiative eigentlich stattgefunden?
Und ist man beim DAeC heute immer noch derselben Meinung?
2008/9???
Auf den Daec würde ich grad nicht bauen, die haben zu Anfang auch die 600kg abgelehnt und deren Einstellung zu APs ist nicht zitierfähig. Die Buko steht immer ganz vorne wenn es darum geht, die offenbar blöden Piloten vor sich selbst zu schützen.
JWagner schrieb:Na, das ist dann ja auch schon wieder zehn Jahre her, da wird der ein oder andere (themenbezogene) Betonkopp vielleicht auch schon im Ruhestand sein oder in die Kiste gesprungen ...2008/9???
Auf den Daec würde ich grad nicht bauen, ...
Das Thema FoF sollte aber immer wieder mal ins Rampenlicht gerückt werden - steter Tropfen höhlt den Stein!
Gruß Lucky
In der Diskussion wird gesagt, man habe "in Deutschland, vielleicht in den deutschsprachigen Ländern, ein Problem mit dem Rollenverständnis des Piloten."
Warum also dieses Rollenverständnis nicht in Eigenverantwortung verändern? Dazu braucht man keinen Bundesrat, einen DAeC oder sonstwas, man braucht Eigeninitiative – besonders dann, wenn sonst nix passiert.
Eigenverantwortung! Wozu brauche ich einen Verband, um mein Rollenverständnis hin zu Eigenverantwortung zu verändern?
Das ist eben vielleicht das Grundproblem. Sag jemand "Eigeninitiative", bekommt man zur Antwort: DAeC, Bundesrat, Gesetzgeber, was weiss ich. Das ist das Problem und vermutlich der Unterschied zur berühmt-berüchtigten "anderen Mentalität" US-amerikanischer Flieger.
Und wenn sie nicht gestorben sind, geben sie auch weiterhin die Eigeninitiative, inclusive jeglicher Reste von Humor, beim Einflug in die Diskussion im Internet ab ;-)
Aha! Lieber Luftsportgeräteführer, "Eigeninitiative" scheint sich in den hier anwesenden Köpfen nur am Funk abzuspielen. Nun, ich finde den Start um 07:20 ohne Flugleiter und die Landung um 21:56 ohne denselben auch eigeninitiativ. Wenn ich Pech habe, bedeutet das dann 2x1.000 Euro Strafe, eigeninitiativ, aufgrund ganz klarer gesetzlichen Regelungen. Blöde Funken bringt nur Spott am Stammtisch. Begreift Du jetzt, worum es geht und vor allem WIE es geht?
JWagner schrieb:Darum geht′s nicht. Natürlich muss man sich an Regelungen halten.Nur leider enden solche ′Diskussionen′ regelmässig in solchen Sackgassen. Man kann nicht mal einen Anfang machen, ohne dass einem einer mit so einem Einwand, oder irgendeinem anderen irrelevanten Verweis dazwischenfunkt.... Übrigens: ist ja aber och doll, dass das im Deutschen sprichwörtlich ist, das Dazwischenfunken. Vielleicht ist dieser Blödsinn so tief in der deutschen Nationalpsyche verankert, dass Hopfen und Malz eh verloren ist. Ich will ja nichts sagen, und schon gar nichts irrelevantes, aber der Deutsche neigt evtl. nationalgenetisch bedingt doch deutlich zur Führung und eben auch zum Flugleiter. Apropos Führer: Vielleicht geht der Trend ja umgekehrt, so dass mit dem grossen amerikanischen Maximo Leader Trump the One and Only auch bei denen auf jeder Wiese bald mal ein Flugleiter eingesetzt wird.
Nun, ich finde den Start um 07:20 ohne Flugleiter und die Landung um 21:56 ohne denselben auch eigeninitiativ. Wenn ich Pech habe, bedeutet das dann 2x1.000 Euro Strafe,
Vielleicht sollten wir aus dem Flugleiter einen Exportschlager machen ;-)
aber der Deutsche neigt evtl. nationalgenetisch bedingt doch deutlich zur Führung und eben auch zum Flugleiter.
Das koennte man vorschnell meinen. Aber wie schon oben erwaehnt: Derselbe dem FL hoerige Teutone fliegt im Ausland ohne jedes Problem ohne FL.
Nein das ist es nicht. Eine Abschaffung des FL wuerde fast ohne Reibungsverluste ueber die Buehne gehen, davon bin ich ueberzeugt.
Chris
Darum geht′s nicht. Natürlich muss man sich an Regelungen halten.
Thomas hat einfach Recht: mit den gegenwärtigen Piloten wird das nichts.
Funk ist mir grad völlig egal, das ist ein tägliches Problem, aber lösbar. Die Strafandrohung aber limitiert die Nutzung perfekter Infrastruktur ohne erkennbaren Grund.
Wenn für Euch FoF nur aus Funk besteht, dann ist das eben so. Wir haben offenbar den gleichen Himmel, aber nicht die gleichen Horizonte.
Wenn für Euch FoF nur aus Funk besteht, dann ist das eben so.
Warum so schwarz/weiss?
Beides ist wichtig. Wobei das mit den Oeffnungszeiten „nur“ extrem laestig ist, mangelhafte Funkdisziplin hingegen kann mich meinen Arsch kosten.
Chris
Luftsportgeräteführer schrieb:Da sind wir dann bei Heinrich Mann und "Der Untertan":
Ich will ja nichts sagen, ... , aber der Deutsche neigt evtl. nationalgenetisch bedingt doch deutlich zur Führung und eben auch zum Flugleiter.
"Diederich Heßling war ein weiches Kind, das am liebsten träumte, sich vor allem fürchtete und viel an den Ohren litt." ... ;-)
Da mag jeder noch so weitsichtig sein und vernünftig funken, darum geht es aber gar nicht bei der Flugleiterpflicht.
Es läuft letzten Endes beim FoF darauf hinaus, was hob immer wieder anprangert: Die horrenden Strafandrohungen bei Verstößen, wenn man sich noch vor den offiziellen Öffnungszeiten vom Acker macht oder nach Schließung erst wieder zurück ist.
Die physische Eignung eines Platzes zum Starten oder Landen ist doch unabhängig davon, wie spät es ist (abgesehen von Nachtbeleuchtung, aber auch das geht ohne "Platzwart") oder ob da jemand sitzt der im Notfall die Rettung anleiert.
Ich stelle hier noch einmal die Frage: Kann sich jemand daran erinnern, dass ein Leben gerettet wurde, nur weil ein Flugleiter am Platz war?
Gruß Lucky
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