Podiumsdiskussion "Flugleiter" auf der AERO

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  • Chris_EDNC schrieb:

    Das Thema haben wir doch nun schon X-Mal durchgekaut.

    Flugleiterpflicht=Fusspilz.

    Jup, da gehe ich mittlerweile d′accord. Erschreckend, wie wenig Selbstständigkeit von manchen Piloten an den Tag gelegt wird und wie lange dann noch wie vereist auf der Piste stehen geblieben wird, sobald auf "D-XXXX abflugbereit" einfach mal keine Antwort kommt.

    Leider ist es derzeit (noch) geltendes Recht und somit wohl oder übel in der BRD bindend.

  • sobald auf "D-XXXX abflugbereit" einfach mal keine Antwort kommt.

    Haste das nun mal probiert? :)))

    Chris

  • Chris_EDNC schrieb:
    Haste das nun mal probiert? :)))
    Yes Sir, bei verschiedenen Meldungen mit teils erschreckenden Ergebnissen. Bei ortsfremden Piloten kann ich eine gewisse Unsicherheit verstehen, aber selbst bei platzansässigen war das Ganze zu beobachten.
  • Hallo,

    eine Diskussion "Pro und Contra Flugleiterpflicht" ist lange nicht mehr nötig.

    Nötig ist einzig und alleine eine Diskussion, wir wir diese Flugleiterplicht möglichst
    schnell loswerden.

    Wenn man an Plätzen wie EDAZ denkt, man könne seinen Betrieb nur mit Hilfe
    einer RMZ "regeln", dann ist das eine individuelle, lokale Entscheidung, die ich
    akzepiteren kann.

    Aus solchen "Sonderfällen" darf man aber keinesfalls die Sinnhaftigkeit einer
    generellen "Flugleiterpflicht" ableiten dürfen.

    Ich habe den Podcast nicht bis zu Ende gehört - Thomas Borchert hat die gesamte
    Problematik schon sehr früh ganz exakt und vollkommen treffend zusammengefasst.

    Wenn da einer "auf dem Turm" sitzt, dem der Pilot erstmal alles mitzuteilen hat,
    dann gibt der Pilot auch nur allzugerne seine "Verantwortung" in gleichem Zuge ab -
    Der Eine bewust, der Andere mehr unterbewust.

    (Dazu kommt, dass nicht selten dieser "Flugleiter" ein echtes "Air-to-Air Absprechen"
     verhindert, weil er denkt, er müsse immer "dazwischenfunken"  ;-))

    Und allen an diesen Entscheidungen beteiligten "Flugleiter-Befürwortern" würde ich
    erstmal ein 3-Wöchiges Fliegen an unkontrollierten VFR Flugplätzen im Ausland
    empfehlen - Das öffnet Augen, Ohren und Geist!

    Die für mich wichtigtste Eigenschaft, die ein Flugleiter haben muss?
    Er darf _kein_ Funkgerät anfassen dürfen.   :-))


    BlueSky9

  • BlueSky9 schrieb:
    Die für mich wichtigtste Eigenschaft, die ein Flugleiter haben muss?
    Er darf _kein_ Funkgerät anfassen dürfen.
    Nicht unbedingt richtig, denn auf unkontrollierten Plätzen ist die Durchgabe der Landerichtung mit Windangabe nicht völlig unsinnig. Wenn jeder dort herumkurvt, um am Windsack die Landerichtung zu erkennen, kann das ganz schön stressig werden.

    Bei uns holt sich der Rettungshelikopter-Profi auch immer per Funk die Infos über den bekannten Verkehr im Flugplatzbereich. Zusätzlich zum "Flugbetriebsinformant" melden sich dann auch gleich alle in der Nähe befindlichen Flieger.

    Damit ist dieser Informant aber noch lange kein Flugleiter.

  • sozusagen schrieb:
    Informant 
    Das finde ich jetzt mal ne richtig gute Bezeichnung.

    Thomas

  • Hallo,

    >
    > Nicht unbedingt richtig, denn auf unkontrollierten Plätzen ist die Durchgabe
    > der Landerichtung mit Windangabe nicht völlig unsinnig.
    >

    Sie ist nicht _unsinnig_ aber absolut unnötig!

    Wenn kein Verkehr ist, dann kann ich mir den Windsack anschauen**

    Wenn Verkehr ist, dann habe ich die Landerichtung schon
    lange vorher am Funk mitbekommen.

    Viele denken, "Kein Flugleiter" hieße "nicht Funken"!
    Das ist aber großer Unsinn.

    Denn genau das Gegenteil ist der Fall:

    "kein Flugleiter" heißt: Verantwortung übernehmen, _richtig_ Funken *und* zuhören -
    und zwar "Air-to-Air" und nicht "mit dem Mann am Boden"


    >
    > Bei uns holt sich der Rettungshelikopter-Profi auch immer per Funk
    > die Infos über den bekannten Verkehr im Flugplatzbereich.
    >

    Wozu benötigt er da einen "Informanten"???

    Er funkt "Air-to-Air" mit den Menschen, die dabei wichtig sind
    und den einzigen Menschen, die wissen können, "ob sie da sind":
    mit den anderen Piloten!
    Kein "Flug-irgendwas-Mensch am Boden" kann dem Rettungshelipiloten
    sagen, wer da wo rumfliegt - dazu hat er garnicht die Mittel.



    Es ist immer wieder das Gleiche, dass man "fühlen" kann, wenn das
    Thema "Flugleiterlos" besprochen wird - viele der "alten Könner" haben
    einen Knoten im Kopf bei der Vorstellung, dass da "niemand mehr am
    Boden" sein soll, "dem ich alles erzählen darf" und der "da für mich da ist".



    JEDER gibt unterbewust Verantwortung ab, wenn er "dem Mann am Boden"
    (egal wie wir ihn nennen!) erstmal erzählt hat was er vor hat und er das dann
    auch noch von diesem "bestätigt" bekommt.

    Genau so funktioniert (leider) die menschliche Psyche.


    Und genau darin steckt das eigentliche Gefahrenpotential dieser unsäglichen
    Flugleiterregelung.



    BlueSky9

    P.S.:
    **
    oder ich kann mir 500 andere Hinweise am Boden anschauen, die mir die Windrichtung verraten.
    Jedes Windrad sagt dir heute, woher der Wind weht ;-)

  • sozusagen schrieb:
    Nicht unbedingt richtig, denn auf unkontrollierten Plätzen ist die Durchgabe der Landerichtung mit Windangabe nicht völlig unsinnig. Wenn jeder dort herumkurvt, um am Windsack die Landerichtung zu erkennen, kann das ganz schön stressig werden.
    Könnte man dafür keinen Computer unter den Windsack hängen, der ATIS-mäßig Wind und daraus resultierend die empfohlene Landerichtung ansagt?
  • Hallo,

    >
    > ...dafür keinen Computer unter den Windsack hängen, der ATIS-mäßig Wind
    > und daraus resultierend die empfohlene Landerichtung ansagt?
    >

    Warum benötigst Du einen "Computer", der dir sagt, was du machen sollts?
    Bist du nicht in der Lage, das selbst zu entscheiden?

    Bitte, bitte, bitte alle "Bodenfunk-Anhänger" mal 3 Tage nach z.B. LFHS fliegen und Anflüge üben!!

    Helikopter, Segelflug, Fallschirmspringer, Einmot, Zweimot, UL, Schulungsbetrieb
    in allen Klassen...
    Aber einen "Bodenfunker" braucht es da nicht.

    Und es mag für einige hier wie pure Magie klingen - aber es funktioniert - und zwar absolut super!
    Sogar für so merkwürdig "Flugleiter gewohnte" Germanen wie mich.
    Hinfliegen, Frequenz rasten, Gehirn umschalten auf "Eigenverantwortung" und mitmachen.

    Wie ich schon sagte: "Fliegen im flugleiterlosen Ausland hilft, den Geist zu öffnen"  ;-)))


    BlueSky9

  • cbk schrieb:
    Könnte man dafür keinen Computer unter den Windsack hängen, der ATIS-mäßig Wind und daraus resultierend die empfohlene Landerichtung ansagt?
    Wäre sicher eine vernünftige Lösung des Problems. Dazu sollte noch das Lande-T elektrisch in die passende Position gedreht werden. Sowas kann erstens nicht so kompliziert und zweitens nicht extrem teuer sein.
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