Nicht ganz "UL" - 737 MAX8

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  • Was ich gemeint gelesen/ gehört zu haben:

    - Budgetkürzung als Instrument der Deregulierung: Das Budget der FAA reichte nicht aus um ihre Aufgaben wahrnehmen zu können. Daher ist Boeing eingesprungen und hat Ingenieure an die FAA ausgeliehen.

    - Ab 14 Grad Anstellwinkel sollen die Triebwerksgondeln plötzlich Auftrieb erzeugen. Das würde auch erklären warum der tatsächliche Ruderausschlag ein Mehrfaches von dem beträgt was Boeing der FAA gegenüber angegeben hat (und wohl üblich ist, da Systeme wie MCAS nicht unüblich sind).

    Boeing will in den nächsten Tagen einen Softwarepatch veröffentlichen der das Problem behebt und das Flugzeug sicher macht. Warum mussten erst über 300 Passagiere sterben wenn die Lösung so trivial ist? Bei unseren Autos werden silent Updates während der Inspektion eingespielt ohne das wir Kunden es merken ...

    VG

    Thomas

  • Werner1966 schrieb:

    Der Nick/Giermoment ist sogar weniger als bei anderen Flugzeugen, wie der 320.

    Etwa 1,5m höhendifferenz, bei etwa 22m Hebel, sind nicht besonders viel. 

    Bei jedem kleineren Hochdecker ist er allemal verhältnissmässig grösser.

    Werner1966 schrieb:
    Etwa 1,5m höhendifferenz, bei etwa 22m Hebel, sind nicht besonders viel. 
    Je nachdem...

    1. wieviel KiloNewton Schub das ist und

    2. aber auch noch den heißen Abgasstrahl zu berücksichtigen, wenn beim Setzen der Flügelklappen - Tiefdecker ! - im Landeanflug fast Vollgas geflogen werden muß, weil der aerodynamische Widerstand so hoch ist. Den Klappen wird′s dann unterseitig zu warm. Ganz besonders wird dies der Fall sein, wenn zur Kompensation der Schubrichtung die Gondeln ein paar Grad negativ eingestellt sind;

    3. damit verliert man zwar einersets etwas Leistung, andererseits dürfte es unvermeidbar sein: Fazit: Flugzeug filigran, Triebwerke zu bullig

    hob

  • Es geht fleißig weiter. Jetzt kommt sogar raus, daß schon vor dem letzten Absturz eine kriminaltechnische Untersuchung begonnen wurde, wiees dazu kommen konnte, daß die 737 Max überhaupt eine Zulassung bekommen konnte.

    --> https://www.seattletimes.com/business/probe-of-faas-oversight-of-boeing-737-began-before-second-crash/

    U.S. federal authorities began exploring a criminal investigation of how Boeing’s 737 MAX was certified to fly passengers before the latest crash in Ethiopia involving the new jet, according to people familiar with the probe.
    [...]
    A possible criminal investigation during an aircraft accident investigation is highly unusual. While airline accidents have at times raised criminal issues, such as after the 1996 crash of a ValuJet plane in the Florida Everglades, such cases are the exception.

    Das FBI ist jedenfalls schon am Zug. Damit ist das alles dann nicht mehr nur eine technische Frage.

  • Ja, das wird noch unangenehm. Keiner kennt die Ursache, aber Boeing arbeitet schon an einer Lösung. Einfach die Software patchen, wie beim Diesel.

  • JaRa schrieb:
    Einfach die Software patchen, wie beim Diesel.
    Und genau das macht mir so rein subjektiv Sorgen.

    Bisher war ich immer so rein gefühlsmäßig beim Einstieg als Pax der Ansicht: "Bei einer Boeing fliegt im Zweifelsfall der Pilot, bei einem Airbus fliegt der Computer."

    Das war das, was ich vor einigen Tagen mit der Sicherheitsphilosophie meinte. Entsprechend kommen bei Boeing solche Dinge wie das überschießende Flugzeug in Warschau (https://de.wikipedia.org/wiki/Lufthansa-Flug_2904) und der WingStrike in Hamburg (https://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2008/Bericht_08_5X003_A320_Hamburg-Seitenwindlandung.pdf?__blob=publicationFile) nicht vor. Scheint heute aber nicht mehr der Fall zu sein.

    Ok, der Computer macht heute weniger Fehler als ein Pilot, trotzdem habe ich da bisher die Boeing immer bevorzugt, auch wenn ich selber Airbus-Aktien im Depot habe.

  • cbk schrieb:
    auch wenn ich selber Airbus-Aktien im Depot habe.
    Noch ein bisschen zuwarten und Boeing-Papiere werden zum heissen Kauftip! ;)


    Chris

  • Buy on bad news    abgesichert durch to big to fail  ;)  

  • cbk schrieb:
    Das FBI ist jedenfalls schon am Zug. Damit ist das alles dann nicht mehr nur eine technische Frage.
    Das hat noch gefehlt! Physik mit Juristerei zu substituieren. Albert Einstein hat es mal so formuliert: Zwei Dinge sind unendlich, nämlich die menschliche Dummheit und das Universum. Bei letzterem bin ich mir aber nicht sicher.

    hob

  • Lindoriel schrieb:

    Was ich gemeint gelesen/ gehört zu haben:

    - Budgetkürzung als Instrument der Deregulierung: Das Budget der FAA reichte nicht aus um ihre Aufgaben wahrnehmen zu können. Daher ist Boeing eingesprungen und hat Ingenieure an die FAA ausgeliehen.

    - Ab 14 Grad Anstellwinkel sollen die Triebwerksgondeln plötzlich Auftrieb erzeugen. Das würde auch erklären warum der tatsächliche Ruderausschlag ein Mehrfaches von dem beträgt was Boeing der FAA gegenüber angegeben hat (und wohl üblich ist, da Systeme wie MCAS nicht unüblich sind).

    Das der Kontrollierte und der Kontrolleur in der selben Familie ist, darf nicht sein. 

    Wenn die ausgefahrenen Klappen Auftrieb erzeugen, dann erzeugen sie auch ein Nickmoment. Das Kompensiert das Giermoment des Triebwerkschubs.

    Der MCAS ist bei ausgefahrenen Klappen nicht operativ.

    Jedenfalls ist bei eingefahrenen Klappen der Höhenruderbedarf geringer als mit FullFlap.

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