Ich habe Fliegermagazin und Aerokurier im Abo. Ein Artikel reicht dann immer für eine "Sitzung" ;-)

Naja, brauchen tut man die "Fachzeitschriften" eigentlich nicht. Man kann sich einmal einen ganzen Jahrgang besorgen und liest den immer wieder von vorn. Was wirklich neues steht sowieso nicht drin und nach spätestens 4 Wochen hat man eh vergessen, was da drin stand.

Fliegermagazin hat den kleinen Vorteil der Landegutscheine, Aerokurier ist etwas business-, segelflug- und verbandslastig. Beide nerven mit seitenlangen veralteten Listen der Flugschulen oder LTBs (bringt das mit Suchfunktion auf die Web-Site!) oder seitenlangen Präsentationen zur Wahl der "Fliegeruhr 2018" oder des "Kniebretts 2018". Aber bei der kleinen Auflage braucht man halt kostengünstige Seitenfüller und kann sich keine großen Redaktionen und aufwendige Produkttests leisten.

Hallo,

ich hab′ meine Posts aus dem Heizer-Thread mal hier rüber kopiert... ;))



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Hallo,

>
> und keine goldenen Papierflieger für Bose oder Lightspeed im Wechsel.
>

:-)))))   YMMD!!!!

ich muss gestehen, diese ganze "Beste trallala..." Aktion finde ich mittlerweile auch
deutlich überzogen - die Leser suchen sich (wie die Kinder beim beim Autoquartett)
irgendeinen Fancy-Flieger aus, den sie "toll" finden, den sie nie gefolgen sind - und
den sie  sich in 100 Jahren nicht werden leisten können.

Dann kommt man in Schlips und Anzug zusammen, um sich dafür die Hände
zu schütteln...

...ist schon alles etwas merkwürdig, würde ich sagen...   ;-))


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Hallo,

>
> Also redet doch bitte nicht den Journalismus kaputt.
>

Nein - das tut hier ja auch keiner.

Ich lese das Fliegermagazin sehr gerne und finde es generell recht gut gemacht.
Die üblichen "Schwächen" wie z.B. die nur verhaltene Kritik an Produkten oder Herstellern
ist natürlich bei solchen "Nischen-Themen-Zeitschriften" systemimmanent - aber
das ist "verschmerzbar".

Wenn aber ein "Inhaltsteil" doch übermäßigen Raum bekommt, dann ist das
mitunter "Geschmacksache", sollte aber als Kritik geäußert werden dürfen.

In jeder Ausgabe zig Seiten mit "Autoquartett-Bildchen" finde ich als Leser
"verschwendete" Seiten, die ich gerne mit Informativen Dingen gefüllt
sehen würde.  Und dann "The same procedure as every year, James!"  ...gääähn...

Etwas ähnlich geht es mit mit den "Fliegermagazin-Reise-Werbeblöcken".
Man kommt sich schon so vor wie beim Durchblättern der Reisekataloge
aus Omas TUI-Shop um die Ecke:
"...Ihre Traumreise, all Inclusive,
mit Willkommens-Täschchen der DFS
und praktischer Flugzeugeinstiegshilfe,
für nur 5999,- pro Person..."

Der "Eigenkram" bekommt meines Erachtens zuviel Raum in einem
eigentlich ganz gut gemachten Heft.

Naja...

...aber im Moment bleibe ich noch bei meinem Abo...   ;-)


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Dann habe ich natürlich noch das DULV Heft und relativ regelmäßig
lese ich die Aerokuriere von einem Fliegerfreund.
Der Aerokurier hat eine für mich etwas merkwürdige Mischung
aus "Dicke Bussines Jets" und "kleine Segelflieger" - ist aber auch ganz ok.

Für all′ diese Zeitschriften gilt: manches ist wirklich interessant,
manches kann man aber auch gut "überblättern" (wobei ich es trotzdem
lese ;-)


Dabei finde ich aber ebenso dieses ständigen Auflistungen von
Flugschulen oder LTBs recht sinnlos - so ein "Info-Zeug" kann
ich googeln.

Ich will Texte mit Emotionen, Einsichten und Informationen, die
ich sonst so nicht einfach bekommen kann.

Wenn z.B. Peter Wolter im F.M. einen Flieger testet, dann finde ich,
entsteht dabei oft sehr lesenswertes.

Sachen im F.M., die ich gerne lese:
- News / UL News
- Aktuell / Kommentar
- Unterhaltung
- Praxis-Teile (Fliegen/Recht/Unfallakte/Daraus-habe-ich-gelernt/Fragen-für-Piloten)
- alles aus dem Bereich Wartung/Technik, wenn es ins Detail geht.
 (was nicht so oft passiert ;-)

Alles in Allem in weiten Teilen eine gute Zeitschrift, finde ich.


BlueSky9

Schnickes schrieb:
Ich habe Fliegermagazin und Aerokurier im Abo. Ein Artikel reicht dann immer für eine "Sitzung" ;-)

OK, als Klolektüre eigenen sich diese Heftchen natürlich ganz hervorragend. Bleibt die Frage, ob diese Verwendung auch etwas über die inhaltliche Qualität der Magazine aussagt ;)

Wie gesagt, ich bin was die Inhalte angeht eher kritisch. Einen harten Test u.U. mit anschließendem Verriss eines Fliegers oder eines anderen Produktes aus dem Umfeld Fliegen, wird man in den Heften nicht finden. Für mich ist das eher eine Unterhaltung, die das Hobby fliegen etwas abrundet. Man kann sich mal die eine oder andere Anregung (Flugplätze, Gadgets, Ausbildung) holen. Und an Tagen mit schlechtem Wetter kann man dann davon träumen, wie es wohl wäre mit dem UL den Atlantik zu überqueren oder ganz Afrika von Nord nach Süd zu überfliegen.

BlueSky9 schrieb:
ich muss gestehen, diese ganze "Beste trallala..." Aktion finde ich mittlerweile auch
deutlich überzogen - die Leser suchen sich (wie die Kinder beim beim Autoquartett)
irgendeinen Fancy-Flieger aus, den sie "toll" finden, den sie nie gefolgen sind - und
den sie  sich in 100 Jahren nicht werden leisten können.

Genau das ist eigentlich der lächerlichste Teil an dem ganzen Konstrukt. Besonders in diesem Jahr bin ich fast vom Stuhl gefallen, als ich die "Nominierten" gesehen habe. Hier mal das für mich sinnloseste Beispiel:

Kategorie 2 - Innovation des Jahres
Da steht unter Punkt C ernsthaft die AXA Versicherung mit der Beschreibung: "Die auf Piloten zugeschnittene Versicherung übernimmt den Selbstkostenbehalt bei Kaskoschäden am Flugzeug.". Echt jetzt? Wow! Und dieses Produkt soll die Chance haben, zur Innovation des Jahres gekürt werden zu können? Seems legit.

Was genau ist daran "die Innovation"? Und warum feiern wir nicht seit Jahrzehnten ununterbrochen die Quax-Fonds der unzähligen Luftsportvereine? Ach stimmt. Die sind ja keine Versicherung. Denn nur wenn eine Versicherung genau das tut, was die Leute in den Vereinen schon seit Jahren erfolgreich (!) selbst auf die Beine gestellt haben, erst dann ist es auch eine echte Innovation.

So will es das Gesetz!

LOL.

sukram schrieb:
Kategorie 2 - Innovation des Jahres

Also für mich wäre eine Innovation des Jahrzehnts, wenn ein Hersteller mal wirklich einen Flieger für den Massenmarkt bringt, wie damals Ford mit dem Model T. Gefragt ist also niedriger Stückpreis bei sehr großer Stückzahl. Derzeit ist Flugzeugbau halt immer noch Manufakturbetrieb, vergleichbar mit der PKW-Produktion vor Henry Fords Fließband.

cbk schrieb:
Also für mich wäre eine Innovation des Jahrzehnts, wenn ein Hersteller mal wirklich einen Flieger für den Massenmarkt bringt, wie damals Ford mit dem Model T. Gefragt ist also niedriger Stückpreis bei sehr großer Stückzahl. Derzeit ist Flugzeugbau halt immer noch Manufakturbetrieb, vergleichbar mit der PKW-Produktion vor Henry Fords Fließband.

servus

dann Prost Mahlzeit

oder besser gesagt dann hätten wir ein Verkehrsproblem weniger.

Dann wäre die ganze Diskussion mit Diesel und Feinstaub und Fahrverbot gelöst, weil sich dann jeder einen Flieger  zu legt.

Gruss

Heiko

cbk schrieb:
Also für mich wäre eine Innovation des Jahrzehnts, wenn ein Hersteller mal wirklich einen Flieger für den Massenmarkt bringt, wie damals Ford mit dem Model T. Gefragt ist also niedriger Stückpreis bei sehr großer Stückzahl. Derzeit ist Flugzeugbau halt immer noch Manufakturbetrieb, vergleichbar mit der PKW-Produktion vor Henry Fords Fließband.

Märkte funktionieren normalerweise umgekehrt: Erst kommt die Nachfrage, dann kommen die Angebote der Hersteller. Und da es die massenhafte Nachfrage nach Flugzeugen nicht gibt und da es diese Nachfrage sehr wahrscheinlich auch niemals geben wird, wird es auch entsprechend niemals in Großserie hergestellte ULs oder Echo-Flieger geben.

Die gesamte GA befindet sich doch schon seit Jahren im Siechtum. Wer kauft sich denn heute noch einen neuen Echo-Flieger? Bis auf eine handvoll Cirrus, sind meisten Echo-Flieger doch heute mindestens 30 Jahre alt. Bei Autos wären das schon Oldtimer. Im UL-Markt sieht es etwas besser aus, aber auch das wird niemals ein Massenmarkt.

Erst die Multicopter (Ehang, Kitty Hawk, Volocopter), die nach meiner Prognose in 2-4 Jahren auf den Markt kommen, haben das Potential für einen Massenmarkt.

EDXJ schrieb:
Märkte funktionieren normalerweise umgekehrt: Erst kommt die Nachfrage, dann kommen die Angebote der Hersteller.

„Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde.“
Henry Ford