Flyit schrieb:Für mich dass der stetige Wind unter 15 kts und der Böen-Wert unter 20 kts liegen sollte.
hast du denn für dich eine klare Grenze, wo du sagst, mit deinem UL bleibst du unten?
@Bluesky Die Seitenwindkomponente passte, da der Wind so um die 30 Grad versetzt der Startrichtung her kam und sehr variable war. die 25 Knoten hatte ich sehr selten gespürt. Es war so im Bereich 15-20 würde ich sagen.
Meine persönliche Grenze habe ich an dem Tag auch auf jeden Fall kennengelernt, was mein Magen wir bereits sehr schnell wiederspiegelte. Denke es war auf jeden Fall mal wieder eine Erfahrung, werde aber in der Zukunft auch bei weniger Wind bzw. deutlich geringen Böenwerten in die Luft gehen.
Hallo,
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> Die Seitenwindkomponente passte, da der Wind so um die 30 Grad
> versetzt der Startrichtung her kam
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Ja - das macht Sinn...
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> Meine persönliche Grenze habe ich an dem Tag auch auf jeden Fall kennengelernt,
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Ja, das klingt so :-) Auf jeden Fall kann man sagen, dass es gut ist, wenn man
so eine Grenze erfahren konnte *ohne* dass dabei irgendetwas wirklich
schief gegangen ist.
Lieber "Buxe voll" und "Flieger ganz" als mit falschem Ehrgeiz
dann doch noch den Vogel geschrottet ;-)))
BlueSky9
Wenn Dir Dein Magen schon aufzeigt, dass da etwas nicht stimmt, dann würde ich es lassen. Spätestens wenn Du in einer Streßsituation auch noch reihern mußt, dann war es das.
Ansonsten halte ich es wie meine Vorredner. Slippen, hängende Fläche in den Seitenwind, etwas mehr Fahrt und die passende Geschwindigkeit "erfühlen", der Tip mit dem vernünftig anschnallen ist da nicht so verkehrt, denn das Flugzeug spricht mit einem.
Wichtig ist, dass man sich einen Anflug / Aufsetzpunkt auswählt (wenn die Bahn es hergibt), der nicht in der Wirbelzone von irgendwelchen Bauten, Bäumen oder sonstigen Dingen liegt.
Mit zunehmender Übung verliert das seinen Schrecken. Auch hier gilt, sich langsam herantasten. Eben an Tagen, wo der Wind immer weiter aufdreht.
Bei uns im Norden kann man regelmässiges Fliegen komplett vergessen, wenn man vor Crosswind und Böigkeit Angst hat oder damit nicht zurecht kommt. Mit der Zeit bekommt man auch ein Gefühl für das Wetter.
Wobei eine Bristell schon eine ziemliche Herausforderung bei derartigen Wetterlagen ist. Ganz schnell mal ist eine Fläche am Boden und dann wirds spaßig.
Viel Erfolg beim üben
Edgar
Ich habe die Erfahrung gemacht das Windstärke und böig oder cross sich je nach Gegebenheiten an einem Flugplatz sehr unterschiedlich dar stellen. Wackelt es ordentlich mit den Flügeln gleicht man da sowieso spontan aus und oft ist es dann wenige Zentimeter über dem Boden auch etwas ruhiger. Aber ich hatte es auch schon, dass es im Anflug auf einen höher gelegenen Flugplatz bei Crosswind immer auch noch gleichzeitig mehrere Meter hoch und runter ging. Da man bei einer böigen Situation sowieso schneller anfliegt und die Klappen drin lässt besteht dann die Gefahr das der Flieger zu hart aufsetzt und springt.
Das erfolgte bei 15 bis 18 kt in Böen cross. Also nicht über 20kt war aber extrem schwer zu fliegen. Die gleiche Windstärke am selben Tag dann an einem anderen Platz war für einen geübten Flieger "eine eher normale Aufgabe"
Man kann also nicht pauschal sagen was noch bei welcher Windstärke geht sondern es kommt auch auf die örtliche Gegebenheit an.
Das berücksichtige ich jetzt auch bei zukünftigen Flugplanungen etwas besser. Rufe ggfs. mal am Zielflugplatz an um mich da zu informieren.
Deine Home-Base Leer, dort speziell die 26, kann aber auch eine ziemliche Herausforderung sein. Bin dort im letzten Sommer zum tanken zwischengelandet und war doch ziemlich froh, heil runtergekommen zu sein. Bin selten so durchgeschüttelt worden. Zum Glück hatte mich der Türmer gewarnt und ich habe ein habe eine extra lange Landung gemacht.
Ergänzung: Woran man sieht, dass Türmer manchmal doch ganz hilfreich sein können.
Der Dich da gewarnt hat war mit Sicherheit unser "Copy". Der hat schon viele Piloten vor ernsthaftem Schaden bewahrt und ist das Musterbeispiel, wie ein Flugleiter sein sollte.
Ohne ihn wäre ich heute wahrscheinlich nicht mehr. Sein: "Ede, 360 voll rechts!!!" was ich blind ausgeführt habe, hat mich davor bewahrt, dass meine damalige C-22 von einer 172 von hinten abgerammt worden wäre. Der Pilot war mit "Landetunnelblick" unterwegs.
Ja, unsere zwo-sechs ist bei südlichen Windlagen berühmt-berüchtigt. Deshalb schockt die Piloten, die hier bei stärkeren Winden fliegen, nichts mehr wirklich.
Slippen ist das A und O. Ebenso Beobachtung des Bewuchs, der einem schon vorab viel verrät.
Finde das immer wieder köstlich, wenn schwere Ecko-Flieger sich im Funk in die Hosen machen und man es ihnen mit so nem UL-Floh vormacht, wie es geht.