JaRa schrieb:Ähhh ... was so ein paar Jahre ausmachen. Die müssen seit meinem Abi und heute an einer vereinfachten Physik gearbeitet haben. Ich hätte jetzt glatt gedacht, wenn sich Auftrieb und Anziehungskraft gegeneinander aufheben, wäre das 0g. Wenn aber der Auftrieb verzehrt ist und diese Kraft aus dem Vektor verschwindet, also etwa auf der Hälfte der Ideal-Parabel, würde nur noch die Schwerkraft wirken, Auftrieb ist ja verzehrt. Ich habe nicht gewusst, dass in heutigen Modellen dann immernoch 0g angenommen wird. Ich muss einfach meine geglaubtes Wissen schneller aktualisieren. Dann verstehe ich das hier auch besser: https://www.welt.de/vermischtes/article170871235/Die-Erde-ist-flach-Flug-mit-Rakete-vom-Schrottplatz-soll-es-beweisen.html
Nein, die 0g werden die ganze Zeit gehalten, selbst wenn man schon fast senkrecht stürzt. Pisolo hat das oben korrekt beschrieben.
FranHaus schrieb:Dann denk besser nochmal drüber nach, bevor sie sämtliche alten und neuen Lehrbücher neu schreiben müssen, die genau diese Bedingung als "Horizontalflug" definieren.
Ich hätte jetzt glatt gedacht, wenn sich Auftrieb und Anziehungskraft gegeneinander aufheben, wäre das 0g.
Ach so.
JPenner schrieb:Ja kann ich bestaetigen, wenn ich Parabeln fliege, stinkt es danach oefter mal nach Sprit im Cockpit, welcher aus den Vergasern kommt.
die lauernde Gefahr hierbei liegt im Vergaser. Der neigt bei negativen G′s zum überlaufen, zumindest glaube ich noch mich bei unserer Vereins FK9 an einen entsprechenden Hinweis zu erinnern. Kann das einer bestätigen ?
Chris
Hallo,
es klingt hier ja gerade so, als wäre das Parabel-0-g Fliegen
ausnahmslos verbunden mit wilden Sturzflügen, monster g-Forces
beim Abfangen und sterbenden Rotax Motoren...
Das ist Nonsense ;)
Auch kann man bei einer "kleinen Parabel" nicht wirklich
viel verkehrt machen.
Ich kann einen kurzen, moderaten Aufschwung fliegen, sanft nachdrücken
und dabei vorsichtig immer ganz leicht > 0g bleiben.
0,1g sind schon spannend genug :)
Wenn ich allerdings möchte, dass der Dackel von der Rückbank
abhebt, dann muss ich < 0g "hindrücken".
Das mag der BING 64 dann nicht so sehr - aber für ein paar ganz
wenige Sekunden ist auch das m.E. kein Problem.
Die "Steilheit" des folgenden "Sturzfluges" bestimme ich ganz
alleine durch die Länge des "Drückens".
Will ich die ca. 0g sehr lange halten, dann bedeutet das, ich muss
so lange eine Sinkgeschwindigkeitszunahme von 9,81m/s^2 hinbekommen.
Dann werde ich die Vne auch bald erreicht haben ;-))
Muss ich aber nicht. Wenn ich früh genug beginne, wieder
abzufangen, dann bleibt alles im grünen (gelben) Bereich.
Alles nur eine Frage der Parabel-Skalierung in X- und Y- Richtung ;-)))
BlueSky9
P.S.:
Ja - ich fliege immer mal wieder ein paar "Uuupsies"
(so hat hier am Platz ein Fliegerkollege die genannt :)
Aber ich versuche dabei immer knapp >0g zu bleiben.
Dann ist′s dem Motor und seinen Vergasern egal.
P.P.S.:
Mir kann aber doch niemand ernsthaft erzählen, dass
er das nicht schonmal wenigstens ein Bisschen ausprobiert hat?!
Das macht doch _jeder_ der in einem Flieger sitzt früher
oder später einmal, oder?!?!
FranHaus schrieb:Muss er nicht beweisen. Das weiß doch jedes Kind, dass die Erde eine Scheibe ist. Getragen von vier Elefanten, die, auf einer riesigen Schildkröte stehend, durch′s Weltall schweben... *grins*Ich glaube hier wird wieder aneinander vorbei geredet. Natürlich wirkt die Erdbeschleunigung immer noch - egal, in welcher Phase der Parabel man sich befindet. Der Clou an der Sache ist schlicht, dass man die Beschleunigung des Fliegers (bezogen auf den Masseschwerpunkt der Erde - also in Richtung Schildkröte... *grins*) in jeder Phase der Parabel möglichst so anpasst, dass die Dinge im Flieger frei "fallen" können, ohne vom Flieger daran gehindert zu werden (weil der ebenso mit der selben Beschleunigung in Richtung Schildkröte strebt). Im Aufwärtsteil der Parabel durch Gaswegnehmen und Nachdrücken, so dass der Luftwiderstand den Flieger stark genug abbremst, dass seine Negativbeschleunigung möglichst = g ist und im Abwärtsflug (oder Fall) langsam steigernd so viel Gas geben, dass der Luftwiderstand ausgeglichen wird und auf den schwebenden Dackel der Hutablage nur die Erdanziehung effektiv wirkt, während die Hutablage ihn nicht daran hindert, der Erde zuzustreben.
Ich muss einfach meine geglaubtes Wissen schneller aktualisieren. Dann verstehe ich das hier auch besser: https://www.welt.de/vermischtes/article170871235/Die-Erde-ist-flach-Flug-mit-Rakete-vom-Schrottplatz-soll-es-beweisen.html
Es ist natürlich so, dass nix wirklich schwerelos ist (die Erdanziehung wirkt IMMER) aber es sieht im Flieger im optimalen Parabelflug eben so aus. Tatsächlich vollzieht das Innenleben des Fliegers eine "Flugbahn" die nach der Anfangsbeschleunigung nach oben am ehesten mit einer ballistischen Flugbahn beschreibbar wäre und der Trick an der Sache ist schlicht, dass man die Flugbahn des Fliegers an die Flugbahn des (quasi geworfenen) Dackels anpasst.
So. Ich hoffe, dass sich die Stimmung heute bei allen Beteiligten bessert - ischa schließlich Freutag...
(Wer Tippfehler findet darf sie behalten und sich ′n Gedicht draus basteln.)
Gruß Lucky
Das kann ich jetzt garnicht ausprobieren, denn ich habe keinen Dackel!
Mr. Lucky schrieb:Bist Du sicher, dass die Schildkröte durchs Weltall schwebt? Ich dachte immer ... o.k., das ist zuweit Offtopic ...
Das weiß doch jedes Kind, dass die Erde eine Scheibe ist. Getragen von vier Elefanten, die, auf einer riesigen Schildkröte stehend, durch′s Weltall schweben...
Frank
Wenn ich das also richtig verstehe - g hin oder her - fliege ich rein technisch zunächst einmal im Steigflug, damit ich die längste Zeit habe, später in 0g zu fallen. In der Sekunde, in der ich die Schwerelosigkeit für mich in meinem Flugzeug "produziere", schiesse ich mich selbst wie eine Gewehrkugel ab. Würde ich jetzt aus dem Flugzeug aussteigen, dann würde ich noch eine Weile weiter steigen, und dann in einem Bogen nach unten fallen, eben in Form einer Parabel. Da ich aber nicht aussteige, sondern sitzenbleibe, muss ich versuchen, dass ich das Flugzeug so um mich herum positioniere, dass es mich an keiner Stelle mehr berührt, weder mit der Sitzbank von unten, noch mit dem Dach von oben, noch mit dem Dashboard von vorne, noch mit der Lehne von hinten.
Da ich selbst im Flugzeug keinen Windwiderstand habe, das Flugzeug um mich herum aber schon, kann ich nicht auf Leerlauf gehen, sondern muss genau soviel Gas geben, dass der Windwiderstand des Flugzeugs exakt kompensiert wird. Das wäre dann bei noch hoher Geschwindigkeit im Aufschwung eher mehr, oben am Scheitelpunkt - dem langstem Flugteil - eher wenig, und beim Fallen mit steigender Geschwindigkeit wieder etwas mehr.
Wie sich das jetzt genau physikalisch verhält, ob das nun 0g sind oder 1g aber im Fall, erinnere ich nicht mehr, dafür ist die Schule schon zu lange her. Aber wir reden trotzdem von der gleichen Sache, nämlich dem Gefühl der Schwerelosigkeit.
Viele Grüße
Pisolo
Ich werfe mal den Begriff "Bezugssystem" in die Runde...
Chris
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