Die perfekte Landung

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • Ich denke die Landung ist von Muster zu Muster unterschiedlich. Für die Remos gab es im Forum schon mal einen threat: http://www.ulforum.de/ultraleicht/forum/2_technik-und-flugzeuge/452_trimmung-beim-landen-mit-der-remos-g3/suche_volle%20klappen.html

    Ich denke man sollte in jedem Fall geduldig sein - ich kenne viele Piloten die ungeduldig auf das Aufsetzen warten und sogar mit dem Höhenruder nachdrücken. Bei der Landung sollte man aber eher am Höhenruder ziehen - nicht drücken. Geschwindigkeit und Höhe kontrollieren, Nase runter aber nicht zu schnell werden.

    Ich selbst sage mir in gedanken immer kurz vor dem Aufssetzen: Geduld, Geduld, leicht ziehen (am Höhenruder) Geduld, Geduld, Maschine gerade ausricheten, Geduld ....aufsetzen - meístens klappt's ;-)

  • Hallo Andi,

    das sollte nicht abgehoben klingen. Ich hab gestern eine Landung hingelegt die es wert ist nicht drüber zu sprechen......
    Das mit dem Flugsimulator meinte ich so das ich mir da angewöhnt hatte einen Punkt an der Bahn zu fixieren den ich treffen will um dann mit den Instrumenten die Konfiguration zu halten.
    Also Sinken, und Geschwindigkeit. Das dann mit dem Punkt in Einklang bringen und korrigieren wenn der gedachte Gleitpfad abweicht.

    Bist Du schonmal Sportwagen gefahren?? Im Training wird Dir eingebleut das Du immer einen Punkt am Kurvenausgang fixieren sollst den Du ansteuerst. Den triffst Du zu 100% wenn Du den Bogen einmal raus hast. Für mich persönlich ist das beim Fliegen ähnlich, vom Gefühl her.

    In der Theorie z.B. wurde uns erklärt das ansteigende und abfallende Landebahnen im Landeanflug für den Piloten optisch länger oder kürzer wirken. Das kann ich für mich pers. nicht nachvollziehen da ich auch hier einfach den Punkt anpeile wo ich hinwill. Das die Bahn optisch anders wirkt hat mein Gehirn augenscheinlich noch nicht verinnerlicht ;-)

    Vielleicht hat der liebe Gott es auch einfach gut mit mir gemeint und ich habe eben ein anderes Gefühl fürs "Gleiten" als andere? Von allen Ziellandeübungen bis heute habe ich nicht eine einzige "versiebt" und das von der ersten angefangen unabhängig ob Wind, Querwind, auf Bahn oder simuliert aufs Feld.

    Dafür ist halt die Navigation für mich grausig! Himmelsrichtungen wollen mir einfach nicht von der Hand gehen. Das mag jetzt wieder für den einen oder anderen nicht nachvollziehbar sein aber so ists halt für mich. Ich hab mir desween eine Kompassrose auf mein Kniebrett geklebt und gut ist.
  • Egal ob 450kg oder 450Tonen MTOW,  jedes Flugzeugmuster hat seine eigene Anflug- und Landecharakteristik. Deshalb sollte jede Landung bei allen Piloten mit dem selben Muster eigentlich immer sehr ähnlich aussehen. Natürlich kommen dann die aktuellen Einflüsse dazu, Windkomponente etc. Für jede Komponente gibt es eine bestimmte Reaktion, die man einhalten sollte. 
    So soll das eigentlich gelehrt und praktiziert werden. Wer schon mal versucht hat mit immer dem selben Speed- und Flapsetting den Pfad runterzureiten, der merkt schnell, wie leicht landen sein kann. Pro jeder NM Entfernung von der Schwelle 330 ft über Platzhöhe (zwei Meilen also 660 ft) rutscht man einen Gleitpfad runter (als Annäherung).

    Zur Ausbildung der Sicherheits- und Notlandung.
    Ein guter Fluglehrer (sollten eigentlich alle sein) kennt seinen Flieger, auf dem er schult und den Platz, an dem er schult. An einer Position in der Nähe der Landebahn, von der der Lehrer weiß, dass man von dort ohne Probleme landen kann, zieht er das Gas raus und fragt: “ Was nun?” Wenn der Schüler nun alles so macht, wie hoffentlich richtig gelernt, dann setzt er den Vogel ohne Flur-, Personen- oder Sachschaden auf die Piste. Gut so, wenn man das ein paar Mal gemacht hat, mit Lehrer oder auch allein. Allein? Klar! Was hindert einen Piloten daran, das Gas in der Nähe der Platzrunde zu ziehen und zu landen. Wenn's nicht passt, Gas geben!

    Dafür muss man nicht in die Pampa fliegen und vorab beim RP eine Genehmigung zur Unterschreitung der Sicherheitsmindesthöhe beantragen.

    Alle anderen Empfehlungen über die Art einer Landung auf “Non-Pisten” gehören eigentlich nur in die Fliegerkneipe. Wer hat schon multiple Erfahrung mit Aussenlandungen auf unterschiedlichsten Untergründen und kann verlässliche Tipps geben? 

  • cumulus schrieb:

    Wer hat schon multiple Erfahrung mit Aussenlandungen auf unterschiedlichsten Untergründen und kann verlässliche Tipps geben?



    ... jeder halbwegs gestandene Segelflieger!

    Michael
  • FlyingDentist schrieb:
    cumulus schrieb:

    Wer hat schon multiple Erfahrung mit Aussenlandungen auf unterschiedlichsten Untergründen und kann verlässliche Tipps geben?



    ... jeder halbwegs gestandene Segelflieger!

    Michael
    Hast natürlich Recht! Wie alle Segelflieger.
    So gesehen natürlich aber auch jeder Hubschrauberpilot und Ballonfahrer. Abgesehen von Enten, Störchen, Krähen...... ;-)
  • Insofern hier von Landungen von Luftfahrzeugen gesprochen wird, die ihren Auftrieb ausschließlich aus ihrer Fahrt beziehen, sind die "Landungen" von Hubschraubern und Ballonen nicht weiter interessant.

    Für Segelflieger gibt es immer wieder Außenlandesminare, wo man sich sehr ausgiebig mit den verschiedenen Geländeformationen und deren Eignung für eine eventuelle Landung beschäftigt. Da wir hier in Deutschland eine fast reine Kulturlandschaft haben, erfolgt diese Beurteilung meist nach Merkmalen, die auf die jahrhundertelange Bewirtschaftung zurück gehen. Die Anlage von Äckern, Wegen, Gräben, Hecken, Rainen usw. lassen z.B. die Geländeneigung und auch die Bodenbeschaffenheit recht gut und nach einiger Übung auch sehr schnell erkennen.
    So lautet eine Maxime, braun vor grün. Das soll heißen, dass ein gut, mit Mschinen bestellter Acker im Gegensatz zu Weiden oder Wiesen keine unangenehmen Überraschungen bereithält wie Koppelpfähle mit dazwischen unsichtbar gespannten Drahtzäunen, zugewachsene Gräben, versteckter Wackersteine und dergleichen mehr. Besonders im Frühjahr ist so ein Acker meist ebener als die Landeflächen vieler Segelfluggelände.

    Michael

    PS: Natürlich ist die Lektüre des längst vergriffenen Klassikers von Alan Bramson "Make Better Landings" immer noch zu empfehlen. Das Buch kostete einmal ca. 18 $ bzw. 12 Pfund und wird heute ab an bei eBay schon mal für 157 € angeboten. Der deutsche Titel lautet übrigens "Die Kunst des Landens". Ich glaube der Übersetzer hätte den LPR-Test heute nicht mehr bestanden. :-))
  • Hallo!





    Achtung - das folgende ist nur meine Persönliche "Vorgehensweise".


    Im Zweifelsfall nicht nachmachen! - ich komme aber gut klar damit :))






    Also, ich muss gestehen, ich hab′ irgendwie überhaupt

    gar keine "Strategie" oder "Verfahren"...



    Ich hatte irgendwie das Glück, mir schon während meiner

    Ausbildung den Bilck auf den Höhenmesser im Endanflug

    komplett abzugewöhnen - nur Rausgucken - das genügt.



    Je nach dem wird halt irgendwie mehr oder weniger Klappe

    gesetzt oder mal fett geslippt - oder auch beides oder auch

    mal garnix - Schwelle anpeilen und hinrudern - Seitenwind

    mit hängender Fläche und Landung auf einem Rad...

    Da ist jeder Landeanflug individuell und handgeschnitzt!!



    Nur eine Sache ist *immer* gleich:

    Der letzte halbe Höhenmeter wird mit erhobener Nase und Knüppel

    (fast) am Bauch "vernichtet"!!!



     Ganz wichtig kurz vor dem Touch-Down:



    Was einmal gezogen ist, das bleibt auch gezogen.



    --> „Nach“ dem Bodeneffekt sackt man dann jedoch recht schnell
    zusammen,



    Hmmm - ich denke mal, wenn alles passt, dann sollte man

    "Nach" dem Bodeneffekt nicht irgendwie "zusammensacken", sondern

    einfach mit den Rädern auf der Piste sitzen  :-)))))



    --> und
    da ich es irgendwie nicht packe, das Ausschweben ein „paar“

    --> Zentimeter
    über der Bahn zu machen,



    Das ist, glaube ich, schon das einziges Problem - mehr ist es nicht!! 
    :)

    Ausschweben in der "passenden" Höhe üben - fertig! :)



    Ich denke, "Nichtsauberes Ausschweben" kann ich nicht mit Ticks

    und Kniffen irgendwo im Queranflug versuchen auszugleichen.



    --> habe ich mir angewöhnt, wenn ich merke, dass
    der Bodeneffekt nachlässt,

    --> ein ganz kleines bisschen Gas zu geben,



    Meiner Meinung nicht notwendig. Das verlängert nur die Landestrecke!



    Anstatt "ein ganz kleines bischen Gas" zieh doch einfach noch ein klein
    wenig

    mehr am Knüppel - der Vogel wird noch etwas langsamer und setzt sich.



    (Die Sache mit dem "mit Gas reinorgeln" mache ich auch - aber nur wenn
    es

     irgendwie stärker windig, böig, bockig ist - im Normalfall eher nicht)



    Mein Tip zum Üben:



    Such dir eine Laaaange Piste - peile einen Punkt genau 5 Meter über der
    Schwelle

    an - flieg diesen 5 Meter hohen Punkt ohne Gas steil an - dann mach
    einen laaaaaangen

    Abfangbogen vom Pistenanfang an und versuche duch laaaaangsames Ziehen
    den

    Abfangbogen so auszurunden, das du eine Handbreit über der Piste den
    Flieger am

    Strömungsabriss hast - plupp - sitzt...



    fertich



     :-)



    BlueSky9
  • Eine gute Idee wäre, mal 10 - 20 Landungen hintereinander zu machen. Das übt. Allerdings passiert das eher selten, wenn die Landegebühren hoch sind. Wenn man das auf einem kleinen Vereinsplatz zur besten Grillzeit macht hat man auch ein kompetentes Publikum welches die entsprechenden Kommentare abgibt. Zusätzlich könnte man jemand bitten, das ganze zu filmen. Irgendjemand hat immer ein Telefon dabei, welches damit nicht überfordert ist...

    P.S. Klappen? Was für Klappen???
  • Leer-Papenburg hat eine Lande-Flatrate (ab X Landungen jede weitere Landung an dem Tag gratis).

    Wer beim LfV Greven fliegt kann auch kostenlos auf EDDG starten und landen (Landegebühr und Anflugentgelt entfallen).
  • Toll. Genau sowas meine ich. Die Leute fliegen - landen lassen, ohne dass auf den € geschielt wird. Alle haben Spass und für die Plätze gibt es traffic.
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