Stephan2 schrieb:Kann man natürlich auch so sehen. Aber ob eine Handvoll Puristen die UL-Welt am Leben halten können?
Oder sie lebt wieder auf...
Hallo,
>
> mit der völlig realitätsfremden Zuladungsvorschrift
>
Sei doch nicht so naiv.
Die "Zuladungsvorschift" ist doch nicht per se "realitätsfremd" vom Himmel
gefallen - Wir haben sie mit unserer Dummheit und mit der Ignoranz der Verbände
durch Jahre / Jahrzehnte lange Nichteinhaltung erst "realitätsfremd" gemacht.
>
> Würde man die ... entsprechend überwachen...
>
Warum soll man eine "neue" auf einmal überwachen, wenn man es
mit der "alten" schon nicht geschafft hat?
BlueSky9
Nicht nur Puristen, auch junge Leute die mal nicht gerade 80 000 oder mehr in einen Flieger stecken können oder kleinere Vereinsstrukturen welche wirklich günstiges Fliegen vermitteln wollen usw...
Aber gut, vielleicht lebe ich tatsächlich in einer anderen Welt...
Gruss Stephan
BlueSky9 schrieb:Na warum hat man es denn nicht geschafft? Warum ist das bei UL so ein großes Thema und bei PPL nicht, obwohl der Begriff "Überladung" bei denen auch kein Fremdwort ist? Vielleicht weil PPL-Piloten mehr als 75 kg wiegen dürfen und im Flug sogar noch Sprit mitnehmen dürfen.
Warum soll man eine "neue" auf einmal überwachen, wenn man es
mit der "alten" schon nicht geschafft hat?
Hallo,
>
> ...welche wirklich günstiges Fliegen vermitteln wollen usw...
>
Vollkommen richtig!
Aber trotzdem könnten das auch Flieger sein wie eine MCR 01
oder eine C42 Competition oder eine "leicht gebaute" Z-602 oder FK9
oder auch bei Breezer könnte man noch einige Kilos finden!
Das wären dann nicht nur "Puristen" Flieger... das könnten echte hammer Kisten sein...
...nur eben mit der Prio "leicht" statt "Leder"...
BlueSky9
Geil, eine Gewichtsdiskussion... :)
Loesung waere wie schon gesagt die Fest- und Durchsetzung eines max. Leergewichts mit entspr. MTOW (z.b. 350/600kg). Natuerlich nur fuer neu zugelassene Flieger.
Ob ich das noch erleben werde? Glaub nicht. Und solange fliege ich so weiter wie bisher. Natuerlich niemals auch nur um 1kg ueberladen.
Chris
Das Niedermachen per Zitat und dessen partielle inhaltliche Widerlegung erspare ich mir.
Es ist alles - wirklich alles - seit Jahren gesagt.
Das ganze argumentative Schein-Affentheater können wir uns also sparen.
Normale UL-Piloten haben nämlich ein Defizit: zu viel Geld und zu wenig Wissen, wobei für nicht UL ausgebildete UL-Schein beschenkte PPL-Piloten gilt, daß sie nach wie vor (Ausnahmen bestätigen die Regel) so gut wie keinen Respekt vor der Klasse UL haben.
Ex-Modellflieger sind da im Vorteil: Sie anerkennen recht schnell die Gesetze der Physik und Aerodynamik, weil Fehler sofort mit schmerzhafter Budget-Kürzung des Taschengeldes und Dauer-Reparaturzeit im Bastelkeller enden, das Flugfeld aber lange verwaist bleibt.
Die UL-Krise ging einher mit neuen Aerodynamikkenntnissen und deren Anwendung per Computer.
Die damaligen Zulassungsvorschriften foderten neben einem streng einzuhaltenden, aber mehrfach erhöhtem, Leergewicht auch noch eine Mindestgeschwindigkeit, um Schäden bei Außenlandungen gar nicht erst aufkomen lassen zu müssen.
Und so hatten anständig (legal) gebaute ULs auch noch große Flügelflächen, weil sie sonst gar nicht die Zulassungs-Bedingungen hätten erfüllen konnten (LO120, 120S, SUNRISE II u.a.).
Zwar ging damit auch ein hoher induzierter Widerstand einher - insofern eine eingebaute Bremse, der aber auch vor zu hoher Geschwindigkeit schützen konnte, inbesondere bei Außenlandungen, die nicht selten mit einem Überschlag endeten, wurden doch schon immer zu kleine Räder verwendet.
Dann kam der Gau mit der Zulassung des Rotax 912 als UL-Standardtriebwerk, ohne danach zu fragen, ob nicht auch gleichzeitig eine Übermotorisierung vorlag, die im Einzelfall (Muster) nicht zu beherrschen war. Es wurde im Gegenteil kräftig gepuscht, und zwar durch eine neue strengere Lärmvorschrift, die das Steigen bis zur Flugplatzgrenze (Lärm-Messtelle) und den damit nicht mehr so arg hörbaren Lärm begünstigte (sozusagen eine Lex Rotax). Damit konnten die leistungsscwächeren Zweitakter und andere Fabrikate nicht mehr mithalten. Es wurde teuer und schnell, die MIndestgeschwindigkeit aber in dieser Zeit nochmals erhöht.
Luftfahrt-Journalisten flippten geradezu aus, wollten immer noch mehr gewichtserhöhenden Komfort und verteilten die besten Noten in ihren "Fach"-Artikeln nur noch an die schnellsten und meist auch schwersten ULs.
Ein solches wurde auch die CT. Die anderen wurde gar nicht erst getestet, so daß Wolfgang Dallach mit seiner FASZINATION im Hinblick auf kommende angedachte Klassen werksintern direkt zweigleisig verfuhr, um nicht aus dem Geschäft zu sein.
300 km/h war fortan der Maßstab. Und wie erreicht man das? Nun, im Falle der CT durch "Absägen" der Flügelenden, also Reduzierung der Spannweite und damit des "schädlichen" Widerstandes, der aber in und genau wegen seiner Schädlichkeit auch erst den jederzeit existieren müssenden Auftrieb zu erzeugen in der Lage ist, per v² [m/s] ...und nunmehr 100 PS statt deren "beschscheidene" zugelassene 80.
Der Trick des Einhaltens der Zulassungsbedingungen bestand nun genau darin, die inwischen schon wieder erhöhte Mindestgeschwindigkeit mit Auftriebsklappen und (im Leerlauf) laufendem Triebwerk zu erreichen. Das war aber nach Lage der Dinge schlechterdings unmöglich, wenn der PROP stand ...was bei ULs "erlaubt" ist. Die ULs überschlugen sich folglich unten bei den Kühen und im Acker, und die UL-Gemeinde glitt offiziell in die Kriminalität ab: Die Luftpolizei wurde extra geschaffen, um offiziell zugelassene!!! ULs zu "bekämpfen".
Neue Vorschriften?
Näähhh, erst mal die bestehenden auf technische Plausibilität überprüfen und ggfls. Vorschriften-Auswüchse zurückzuführen, dieselben dann penibel einzuhalten und dies auch unbestechlich überprüfen.
hob
Danke für den Link. Es wäre interessant zu erfahren um welchen Betrag sich hier handelt und um welchen Kunden. Sind das vielleicht noch ausstehende Lizenzgebühren? Was mich auch verwirrt ist die Tatsache, dass nur einer insolventer, auch wenn es Grosskunde" war, ein Unternehmen in solche Schieflage bringen kann. War die übrige Auftragslage so schlecht?
Danke, dass wir hier wieder beim Thema sind und nicht bei Gewichtsproblemen der ULs.
eine Insolvenz wird durch Überschuldung oder Illiquidität hervorgerufen, wobei letztere die Insolvenz in den meisten Fällen zunächst auslöst. Es reichen schon geringe Zahlungsausfälle, die die Liquiditätsplanung schnell ins Wanken bringen. Um hier nicht den strafbaren Tatbestand einer Insolvenzverschleppung zu provozieren, ist die Unternehmensführung häufig gezwungen, trotz guter Auftragslage und sonst guten Zahlen, einen Antrag auf Insolvenz zu stellen.
Dies sorgt dafür, dass das Unternehmen - sofern der I.-Antrag genehmigt wurde - vor seinen Gläubigern geschützt wird und so Zeit gewinnt, seine finanzielle Schieflage wieder in Ordnung zu bringen.
Die Lieferanten - sie sind auch Gläubiger - werden das nicht mögen, allerdings besteht bei der Fortführung die Möglichkeit, sämtliche seiner Forderungen zu bekommen und nicht nur einen Teil bei Abwicklung des insolventen Unternehmen.
Macht das Unternehmen also seine Bücher auf und gewährt Einblick in die Geschäftslage, erhält man typischerweise die benötigte Unterstützung der Gläubiger, allen voran den Banken.
Es ist also häufig überhaupt kein Problem, aus einer I. wieder herauszukommen, es sei denn, externe Agitatoren sorgen dafür, dass das Unternehmen im Kreise seiner Kunden niedergemacht wird, so dass das Unternehmen seine Aufträge verliert und man schlichtweg "von denen" nicht mehr kauft.
Von solchen Agitatoren habe ich hier im Thread leider ziemlich viel zu lesen bekommen. Schade, Ihr wisst anscheinend gar nicht, dass Ihr mit Eurer Stimmungsmache sehr viel mehr Schaden anrichtet, als FD mit seiner Insolvenz erleidet.
Und bezüglich der leidigen Diskussion um das "Übergewicht" der ULs: Kein Zweifel, sie werden immer schwerer. Ihr seid aber freie Menschen mit freiem Willen... Ihr müsst diese ULs weder kaufen noch fliegen. Wozu also diese E-W-I-G-E-N Diskussionen darum???
Und letzten Satz meine ich hier im Spass:
Die Übergewichtsproblematik fängt leider nicht bei den ULs an, die da angeboten werden sondern des Öfteren vielleicht eher beim Piloten?
Typischerweise
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