Hallo BlueSky9,
das was man hätte tun können nutzt uns jetzt aber nichts mehr, wir haben eine Ist-Situation, mag sie nun aufgrund von falschen Weichenstellungen entstanden sein, oder nicht. Die Frage ist, was die beste Lösung wäre, mit der in Zukunft alle (Hersteller, Piloten, Verbände und Luftfahrtbehörden) profitieren bzw. damit leben können. Ich glaube nicht, dass das eine Lösung sein kann, die sich nicht an international weit verbreiteten Standards orientiert. Deutschland hat mit den bisherigen Regelungen für ULs lange genug seine Extrawürste gebrutzelt.
Scirocco
@Markus:
Man kommt aus dieser "Zwickmühle" nicht raus. Das einzige was man persönlich machen kann, ist, eine höhere Lizenz anstreben (also LAPL oder PPL) und dann Flugzeuge fliegen, mit denen man dann nicht mehr überladen unterwegs ist.
Es gibt in der E-Klasse auch Flugzeuge, die eine hohe Zuladung UND Reichweite haben. Wenn man also nicht überladen unterwegs sein will, dem steht diese Möglichkeit jederzeit offen. Dafür braucht es auch keine Auflastung auf 600 Kg.
Sascha
smt schrieb:Habe ich so gemacht. Ich hätte auch keinen Bock, mich ständig der Gefahr auszusetzen, wegen der Zuladung Probleme zu bekommen (Rampcheck, Unfall....) Mein Vogel hat 249 kg echte Zuladung. All das nutzt aber zugegeben den vorhandenen UL-Übergewichten nix.....
Das einzige was man persönlich machen kann, ist, eine höhere Lizenz anstreben (also LAPL oder PPL) und dann Flugzeuge fliegen, mit denen man dann nicht mehr überladen unterwegs ist.
smt schrieb:Genau das ist der Punkt. Man kann die damals vergeigten Dinge nicht ändern. Die 270 Millionen vom Flughafen Kassel würden auch nicht wiederkommen, wenn man das Ding wieder abbauen würde. Nur ich verstehe diese grundlegend negative Haltung nicht. Der DULV macht sich scheinbar die gleichen Gedanken, wie jeder andere von uns, spricht es aber nun aus. Warum sollte man nicht jetzt gemeinsam anpacken, vernünftige Regularien schaffen und diese DANN, wenn es irgendwann vielleicht einmal so weit sein sollte, auch so rigoros durchsetzen, dass z.B. 350,1 kg für eine schlichte Nichtzulassung sorgen?
Man kommt aus dieser "Zwickmühle" nicht raus.
Dafür braucht man zwar vertrauenswürdige und vor allem unabhängige Prüfer, aber das kann doch kein Hindernis sein? Vielleicht sind in Zukunft anstatt der Prüfer ggf. offiziell bestellte "Wäger" sinnvoll. Der Wägebericht muss so oder so erstellt werden. Warum nicht Leute beauftragen, die mit dem Schrauben und Prüfen gar nichts am Hut haben, sondern stumpf das Ding auf die Waage stellen und entweder einen Stempel setzen oder diesen verneinen. Vielleicht ist die Zeit zum Umdenken einfach mal gekommen und zieht jetzt an einem Strang, anstatt wieder voll dagegen zu sein, weil das Ego damit nicht klar kommt. Man muss es doch einfach mal klar und deutlich sehen. Wer von uns hier hätte denn überhaupt eine UL-Lizenz, wenn man tatsächlich den Regularien entsprechend ausgebildet worden wäre? Sprich: UL entspricht den Bauvorschriften, Wägung ist real, Gewicht wurde stets akribisch berechnet und tatsächlich nur so viel getankt, wie es das Gesetz zuließ?
Es ist toll, dass manch einer eine Mühle fliegt, bei der alles perfekt passt. Aber wessen Ausbildung war - hinsichtlich des ULs - denn tatsächlich legal?
Was man doch aus den 472,5 kg und den jetzigen ULs lernen kann, ist, dass es von vorn bis hinten einfach nicht hinhaut. Es gibt hier und da nunmal Schüler, die 100 kg und mehr wiegen, weil sie 1,95 m groß sind. Ob die dann nachher allein in einem UL legal fliegen, ist vollkommen egal, weil sie rein theoretisch nie einen Schein besitzen dürften. Es geht doch nur darum das ganze Konstrukt so zu stabilisieren, dass es zum einen realistisch ist, zum anderen legal ist und darüber hinaus nicht die Fehler gemacht werden, die in der Vergangenheit offensichtlich begangen wurden.
Lasst es uns doch einfach besser machen. Klare Regeln, vernünftige Kontrollinstanzen und verantwortungsvoller Umgang. Nichts ist unmöglich. Es sei denn, man verfechtet einfach alles, um es im Keim zu ersticken. All diejenigen, bei denen das UL momentan schon legal fliegt, brauchen sich doch nicht aufzuregen. Es wird legal weiterfliegen. Denen passiert doch nichts. Ich verstehe diesen Unmut einfach nicht. Haben Euch die Verbände irgendwas schlechtes getan?
uupps... verschoben... sorry ;-)
Kannst Du mir (uns) garantieren dass nichts passiert, Markus? Kannst du mir garantieren dass, sollte eine Neuregelung ausgehandelt werden, für uns auch weiterhin gilt: kein Medical, keine JNP, keine Flugplatzpflicht? Ich wage hier mitzureden da es ja um eine internationale Regelung gehen soll. (Gut, ich rede auch sonst mit... :-)) )Kannst Du mir garantieren dass ich mir, wie bisher, mein Ul im Schuppen selber bauen kann und es dann ohne irgendwelche Kontrolettis meine Zulassung bekommen kann? Entschuldige wenn ich da meine Zweifel habe. Oder glaubst Du tatsächlich dass mit einer Forderung nach mehr Gewicht die Deutschen in diesen Genuss kommen könnten?
Gruss Stephan
PS: ja ich wurde perfekt legal ausgebildet. Auf einem richtigen UL... :-)
sukram schrieb:Was für eine Frage?
Euch die Verbände irgendwas schlechtes getan?
sukram schrieb:aus dieser Zwickmühle in der Tat kein entrinnen mehr gibt. Konsequente und buchstabengetreue Umsetzung der Bauvorschriften bei Zulassung und Nachprüfung würde zum Grounden des größten Teils aller Dreiachser führen!
Wie sind denn deine Vorschläge, Bluesky 9, wie man aus der Zwickmühle am besten rauskommt?"
Insoweit kann ich auch der angeblichen Leuterung von JK keinen wirklichen Glauben schenken.
Michael
Hallo Stephan, dass kann dir niemand garantieren, auch nicht wenn kein neuer Vorstoß zur Erhöhung der MTOW.
Gruß
Stephan2 schrieb:Natürlich nicht. Ich habe den gleichen (nicht) Einfluss, wie jeder andere hier :)
Kannst Du mir (uns) garantieren dass nichts passiert, Markus?
FlyingDentist schrieb:
Offenbar reicht Dein UL-historischer Überblick nicht weit genug in die Vergangenheit, denn dann sollte Dir auffallen, dass es ja genau die Verbände als Beauftragte mit einigen besonders hervorstechenden Mitarbeitern waren, die den Karren völlig ohne Not soweit in den Dreck gefahren haben
Ja, doch, die Storys kenne ich. Trotzdem verschließt sowas bei mir nicht unbedingt das Bestreben umzudenken und einen "korrekteren" bzw. besseren Weg einzuschlagen. Es geht halt nur darum, zunächst die richtigen Voraussetzungen zu schaffen.
Hallo,
>
> "Wie sind denn deine Vorschläge, Bluesky 9, wie man aus der Zwickmühle
> am besten rauskommt?"
>
Schön, dass du mir zutraust, ich hätte eine 1-2-3-Universallösung für ein Problem,
das wir uns über viele Jahre hinweg und ganz konsequent in vollem Umfang
selbst eingebrockt haben und in dem wir jetzt bis zum Hals stecken, wie das
klassische Maffia-Opfer in seinen Schuhen aus Beton. ;-)
eine *echte* Lösung ginge nur unter *echten* Schmerzen und ist
sicher nicht durchsetzbar.
Ein bescheidener Anfang wäre:
Die Verbände _müssen_ wirkliche maximale Leermassen
(hier gleichzusetzen mit Rüstmassen)
einfordern und diese durchsetzen.
Modelle die darüber liegen bekommen _keine_ Zulassung.
Ganz wichtig:
Nicht nur für die Musterprüfung pauschal, sondern eben
bei *jeder* Stückprüfung individuell!
Zwischen der Muster- und der Stückprüfung, da wird i.A. der "Bock fett" gemacht...
(bis auf die Modelle, bei denen zur Erlangung der Musterzulassung schon
ein gerüttlelt′ Maß an nicht legaler Energie von nöten ist)
Flieger über 295kg Leermasse hätten nach LTF UL 2003 gar keine
Zulassung bekommen können - sie müssten auf eben diese Masse
zurückgerüstet werden.
Wie gesagt - alles etwas aus dem Bauch heraus - aber
mit großem Wehklagen verbunden
...oder wir machen eben immer weiter so - hat ja bisher
auch mit weggucken gut geklappt ... bis auf den einen
oder anderen BFU-Bericht eben...
Was auch immer wir machen, einfach "600 kg für UL" ist
auch gerade für den Bestand kaum eine Lösung.
(Nur die Preise, die bekommen wir damit wieder mal
ein Stück weiter in Richtung Echo-Klasse geschoben...)
BlueSky9
P.S.:
>
> wenn es irgendwann vielleicht einmal so weit sein sollte, auch so rigoros durchsetzen,
> dass z.B. 350,1 kg für eine schlichte Nichtzulassung sorgen?
>
Ach nee... warum soll man irgendwann dann 350kg "rigoros" durchsetzen?
Es würde vollkommen genügen, einmal die 472,5 kg "rigoros" durchzusetzen!!
Und das Beste daran: wir könnten _heute_ damit anfangen und müssten
nicht erst noch auf 1000 Dinge warten...
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