Hier für diejenigen, die nicht im Besitz der DULV info 1/2016 sind.
Das Editoral und der dazugehörige Artikel von Jo Konrad zum Thema 600kg MTOW für UL.
https://bt1958.ddns.net/index.php/s/4GN8R3IXTxzVYeT
Passwort: 1234
VG
Thomas
Heide-Copter
Hallo,
>
> ...sondern unbedingt auch das Leergewicht bei Zulassung incl. aller Ausstattung
> sonst steht man nach 2-3 Jahren wieder exakt an derselben Stelle wie jetzt.
>
Volle Zustimmung!!!
Die Amerikaner haben mit ihren tollen 600kg LSAs jetzt schon wieder
Flieger am Start, die mit 2 Normalo-Personen besetzt und ohne Sprit
schon überladen sind!
Wer glaubt, dass das bei uns mit möglichen 600kg für ULs ohne weitere
Leergewichts-Beschränkungen nicht in allerkürzester Zeit auch so wäre,
der lebt im Fantasie-Land!
Absolut JEDE Gewichtsfestlegung wird in kürzester Zeit wieder zu niedrig sein.
Auch 600kg sind bald nicht mehr genug... weil die "Entwicklung geht ja weiter..."
;-)))
Ohne Leergewichtsbeschränkung ist alles für die Katz - denn der Mensch
ist im Grunde nicht in der Lage, aus der Vergangenheit wirklich zu lernen.
BlueSky9
P.S.:
Statt zu versuchen "600kg" einzuführen sollte man besser erstmal versuchen,
bei "472,5kg" die alberne Jahresnachprüfung und das unnütze Medical abzuschaffen...
Nein csaba,
nicht noch 4 Sitze oder mit oder ohne Autopilot. Oder vielleicht noch IFR Nacht. Nein
Erst mal einfach 600 KG und fertig. Sonst alles lassen.
Wenn etwas erfolgreich sein soll, muss es einfach sein. UL hat ja durch Gnade der späten Geburt und zu Zeiten des Laissez-faire den Erfolg doch bewiesen. Gutes behalten und Freiheit ergänzen bzw anpassen an technischen Fortschritt. Und dann einfach machen lassen. Dann funktioniert es. Mit allem .
Wir haben in Europa doch so viele wichtigere Themen da könnten die ganzen AERO- Bürokraten sich echt verdient machen.
Einfach an den Verband/ Fachmann wie Jo übertragen der hat das Thema in einer Woche durch. Alle anderen in Europa ziehen dann schon locker nach wenn die dann auf unsere 600 KG neidisch schauen. So einfach geht das.
QDM
Ergänzung : Klar wird auch 600 KG MTOW wieder durch schwerere ULs als Grenze in Frage gestellt werden . Die Menschen werden aber im Durchschnitt nicht so schnell an Größe und Gewicht zunehmen. Die Masse an Piloten werden Zweisitzig damit in Etwa zurecht kommen. Außerdem können die aktuellen ULs bereits die 600 KG bieten ohne das da viel geändert werden muss.
Dabke
Danke Patrick
P.S.
kleines "Beispiel" für die ja ach so tolle 600kg UL-Welt???
Die neue BREEZER 600kg - jubel, jubel!!!!
Leergewicht ab(!) 370kg laut Hersteller.
Wenn wir mal die Erfahrungen aus der Vergangenheit mit
einbeziehen, was es bedeutet, wenn UL-Hersteller schreiben:
"Leergewicht ab xxx kg", dann können wir mal gaaanz vorsichtig
380-385kg rechnen.
600 - 380 = 220 kg Zuladung - eher weniger ... LACHHAFT!!
Bei 2 x 90 kg Besatzung bleiben noch 40 kg für Sprit und Gepäck...
das sind ohne Gepäck ca. 53 Liter und bei dem hohen Verbrauch
eines 600kg Fliegers nur etwas über 3h Flugzeit...
Dafür brauchen wir "600kg"??? Ich lach′ mich ja kaputt!
Wir haben noch längst keine 600kg für ULs, aber wir haben
jetzt schon Flieger, die selbst dafür schon wieder deutlich
zu schwer sind. Die 600kg sind schon zu wenig, obwohl sie
noch garnicht da sind - Respekt, dass nenn ich mal
"die Entwicklung geht weiter" - Super! ;-)))
>
> Und dann einfach machen lassen. Dann funktioniert es. Mit allem.
>
Ja, nee, is′ klaaar... und von was träumst du Nachts???
BlueSky9
Danke BlueSky9 für das Beispiel.
53l Sprit = 3 Std , das ist genau der Radius für den ein Ul seine Existenzberechtigung hat .
Also einmal Tanken und ich fliege von den Alpen bis zur Nordsee.
Das ist doch mehr als viele Uler sich wünschen. Und alles legal , mit billigem Tankstellen Sprit. Ein Traum.
80 % der Flüge sind doch in einem viel kleineren Radius. Da kann dann auch der 100 KG Mops als Co mitfliegen :)
QDM schrieb:Etwas bekommen und nix hinzugeben mussen? Das kanns′t vergessen, wenn mit Politiker verhandelt wird. Und was wurdest du hinzugeben?
Erst mal einfach 600 KG und fertig. Sonst alles lassen.
Fertig wie es ist, und mit den Beschränkungen leben - und damit fliegen. Sonst alles lassen. Schläfende Hunde usw &c
Hallo,
>
> 53l Sprit = 3 Std , das ist genau der Radius für den ein Ul seine
> Existenzberechtigung hat .
>
genau... ein UL dass dann als BREEZER 600 geschätzt etwa 110.000,- Euro kostet??
ja, ja... die "Entwicklung geht ja schliesslich weiter" ...
nur kostet es dann auch genau so "weiter"... :-))
>
> Etwas bekommen und nix hinzugeben mussen? Das kanns′t vergessen,
>
So sieht es aus!
BlueSky9
Moin,
lest doch erst mal den Beitrag von Jo Konrad und reagiert sachlich. 600 kg wären für mich sinnvoll und das Ende mancher Probleme. Besonders dem möglichen Wegfall des Versicherungsschutzes im Schadensfall.
Und eine weltweit einheitliche Klasse bedeutet auch geringere Entwicklungskosten und gleiche Maschinen. Wenn über das Leergewicht beschränkt wird, dann ist auch gewährleistet, dass das Mehrgewicht dem Flieger und der Sicherheit zugute kommt und nicht ausufernden Inneneinrichtungen. Denn knapp bleibt es auch dann, aber nicht mehr unmöglich wie jetzt zu zweit unterwegs zu sein.
So kann es doch auch nicht weitergehen, denn ich bin zwar schlank, aber bei 1,85 m Lebendlänge bringe ich mit Kleidung trotzdem 85 kg auf die Waage. Ein zweiter Mitflieger, mit gleichem Gewicht, also kein 100 kg-Bulle, und wir könnten höchstens noch versuchen ohne Sprit zu starten weil wir bereits die 472,5 kg Abfluggewicht erreicht hätten. An Gepäck, wie eine zweite Jacke oder ähnliches ist garnicht zu denken.
Die Grenze ist änderbar. Dass Beamte sich nicht gerne bewegen ist doch schon fast ein Naturgesetz. Aber die Betonung liegt auf "gerne". Bewegen würden sie sich schon bei entsprechendem Druck und guten Argumenten.
Also lest erstmal den Beitrag.
Gerd
Hab ich gemacht und die Problematik ist, wie üblich von Jo, sehr offen und fachgerecht beschrieben worden. Was mich in seinem Artikel natürlich aufhorchen lässt ist sein Eingeständnis dass es selbst für einen Insider bei Verhandlungen, ob Kommission oder EASA, Fallen gibt von denen niemand etwas ahnen konnte. Und hier sehe ich die Gefahr. Wenn die EASA und andere sich weigern offen und aus einem völlig neuen Blickwinkel heraus das Problem anzugehen und nur existierenden Papierkram eventuell ein wenig anpassen wollen wäre dies auf jeden Fall für uns Franzosen nicht akzeptabel. Man darf nie ausser acht lassen, dass eventuelle Änderungen für Euch eh nur wenig ausmachen würden. Ihr habt ja schon fast alle erdenklichen Zwänge. Für uns hingegen wäre das eine Katastrophe. Hier will keiner auf Medical Freiheit, keine RG-Pflicht, keine JNP, kein Flugplatzzwang usw. und die einfachen Zulassungsverfahren verzichten. Auch wenn der Ansatz der erhöhten MTOW für Elektroflieger bei den heutigen Batterietechniken vielleicht gar nicht so schlecht ist öffnet et dennoch Türen die welche vielleicht besser geschlossen blieben.
Von daher halte ich persönlich an meiner Grundüberzeugung fest dass 450kg tatsächlich ausreichend sind. Wenn die oben erwähnte jüngere Generation hier keinen "Kick" mehr finden kann, sie soviel Geld besitzt dass die einfache Ul-Fliegerei für sie nicht standesgemäss ist, ok, es gibt andere Klassen wo sie sich austoben können. Dass Hersteller wie dieser hier im Thread die Situation falsch eingeschätzt zu haben scheinen sollte auch ein wenig zu Denken geben.
Natürlich kann ich auch völlig daneben liegen und die einfache, billige unkomplizierte Feierabendfliegerei ist tatsächlich nicht mehr erwünscht. Weder von der Seite der Hersteller noch von der der Nutzer. Dann schafft sie eben ab und etabliert wieder die Aura einer Elite die fliegt, sich stolz "Pilot" nennt und den Damen wieder imponiert. Und wo wieder das Geld regiert. Dann war es eben dreissig Jahre lang ein Experiment welches letztendlich gescheitert ist.
Gruss Stephan
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