Sylvester schrieb:Nein, da hat BlueSky schon recht. Bei Seitenwindlandungen mit haengender Flaeche slipt man bis zum Aufsetzen (Ruder sind gekreuzt).Also BlueSky9, wenn das Rad aufsetz, sollstest Du die Maschine mit den Füssen schon auf der Bahn ausgerichtet haben und die Nase anheben.
Wenn Du dann noch slipen würdest, wär es wohl das Bugrad das zuerst aufsetzt.
Chris
Hallo,
> aber kurz über der Bahn muss ich das Flugzeug gerade stellen
Bei etwas stärkerem Seitenwind und Landung mit hängender Fläche
muss man mit gekreuzten Rudern fliegen bis das windzugewandte Rad
zuerst aufsetzt - nur so bleibt die Flugzeugachse in Pistenrichtung
und es "radiert" nichts.
> da müssen wir erstmal klären, was wir slipen nennen.
Es ist eigentlich egal wie man es nennt ;-)
Es geht nur um das Fliegen mit gekreuzten Rudern und der
Kugel _nicht_ in der Mitte - ein Flugzustand, der m.E. nicht oft
genug geübt werden kann.
(ich versuche zumindest, es oft zu üben ;))
BlueSky9
P.S.:
> und von Deinen Flugkünsten schwärmst
Ich behersche keine "Flugkünste"!
Es geht hier um das ganz normale "Rumfliegen".
Mit gekreuzten Rudern zu fliegen sollte jeder der nicht
gerade eine Ercoupe fliegt, eigentlich immer und jederzeit
beherschen - egal ob im Queranflug, Endanflug oder zum Üben in 5000ft...
Leider muss ich hob zustimmen, dass das Ganze oft mit dem
C42 Flugschulgebomber nicht oder nur kaum geübt wird.
Das sieht aber bei der ECHO Fraktion noch schlechter aus - viele
glauben, man zerfalle zu Staub, kreuze man die Ruder...
Das sieht aber bei der ECHO Fraktion noch schlechter aus - viele
glauben, man zerfalle zu Staub, kreuze man die Ruder..
So ein unsinn.
taildragger schrieb:Nein, nein, BS9 hat schon recht!
So ein unsinn.
Einer meiner vielen Fluglehrer schrie mich einmal* an: "Nimm die Füße von den Pedalen, das ist nur was für Segelflieger!!!" Und so sehen das auch die meisten (reinen) Motorflieger, egal welche Muster und Klassen sie fliegen.
Michael
*) Beginn meiner Flugausbildung (PPL A) am Feuerstein irgendwann im letzten Jahrhundert
Sylvester schrieb:Die Angloamerikaner sind da präziser:
Na, Chris, da müssen wir erstmal klären, was wir slipen nennen.
1. Foreward Slip = Slip zum Höhenabbau
2. Side Slip = Slip um auf der Centerline zu bleiben (der natürlich bis zum Aufsetzen gehalten werden muss!)
Michael
Nun ja,
die omnipotente (weil - nicht nur nach Flugschülerfehlern - leicht zu reparierende) und dto. auch deshalb omnipräsente Schulmaschine C42 fliegt ja sehr stabil um alle 3 Achsen, und zwar so stabil, daß es offensichtlich Leistung kostet - was auch der Fall ist - und zwar bei jedem Muster. Genau deshalb und wegen anderer hier schon mehrfach publizierter Zusatzwiderstände wurde der Ruf nach mehr Rotax-PS laut und schließlich auch angeboten - siehe anderen Thread. Sie steht schon mit richtigem angel of attac auf den Rädern und hebt bei Beschleunigung quasi von selbst ab. So ist sie auch zu landen, nämlich per Fahrtverringerung (Gas raus) durch kleineres v^2 und damit auch weniger ca.
Aber diese Flugstabilität hat auch Nachteile, wie man anläßlich einiger Unfälle bei versuchter Umkehrkurve nach Motorstillstand in der Start-Steig-Phase lernen mußte. Es geht zu Lasten der Wendigkeit. Wird diese erzwungen, folgt die Strömung nur bedingt.
hob
In der ECHO-Ausbildung gehört der Slip (Seitengleitflug) zur Ausbildung.
Er darf bei verschiedenen Mustern nicht mit vollausgefahrenen Klappen geflogen werden, aber ist durchaus normales Programm. Es sollte etwas mehr zwischen guten/schlechten Fluglehrern als zwischen UL und ECHO unetrschieden werden.
Entgegen üblichen Vorturteilen gelten dieselben physikalischen Grundsätze für dreiachs UL und ECHO Flieger :-)