Bisher habe ich immer gedacht, Männer tragen am liebsten bei den Themen "Frauen, Saufen, Kohle machen" so richtig dick auf....Ach Frauen... immer wieder das Gleiche:
Jetzt weiß ich, dass jedenfalls auch "Fliegen" dazu gehört, sofern geflogen wird :-)
Wieso? Wenn jemand bei 28 oder 35 kt Cross sauber gelandet ist, dann ist das eben die neue nachgewiesene Seitenwindgeschwindigkeit.Schwachsinn! Bei 25+ Cross steigt keiner im UL auf bzw. bekommt eine gescheite Landung hin, wo der Flieger unversehrt bleibt. Nachmals: Werft einen Blick in Eure Betriebshandbücher und schlagt mal den Abschnitt mit Betriebsgrenzen nach. Bei 20 Cross Knoten klappt es gerade noch mit dem Landen mit einer gemeinen C42, darüber wird es kriminell wenn noch Leewirbel oder Böen hinzukommen.
Jungs 35 Knoten Cross... habt Ihr mal einen Blink in Eure Betriebshandbücher geworfen? Ich glaube der Klabautermann hat Euch den Arnis aus dem Küstennebel geblasen...
Nachmals: Werft einen Blick in Eure Betriebshandbücher und schlagt mal den Abschnitt mit Betriebsgrenzen nach.
Das mit dem Seitenwind kann man so pauschal nicht sagen.
Heute hatten wir nur 15 - 20 kt aus 200 Grad bei einer 26 in Betrieb. Also keine wirklich spannenden Verhältnisse. Knapp über Baumwipfelhöhe ging das rauf auf 25 - 30 kt. In 2000 ft waren es dann über 30 kt und in 3.500 kt wieder "nur" 20 kt.
Start = unspektakulär
Landeanflug von 500 ft runter bis auf 50 ft ein ziemlicher "Ritt". Man knüppelt sich regelrecht einen Wolf und hat zu tun, die Luv-Fläche unten zu halten. Unter 50 ft wieder alles recht harmlos. Nur eben der starke Windversatz.
Würden wir Ostfriesen uns mit den (von wem auch immer) zusammengeflogenen Seitenwindkomponenten zufrieden geben, dann könnten wir einen ziemlichen Teil unserer Aktivitäten knicken. zwo-sechs Anflüge bei südlichen Windlagen sind manchmal etwas tricky und mein Kumpel hat es mit einem Schüler am Knüppel schon einmal bis in den Messerflug (und wieder zurück) geschafft und ein Platzfremder wollte unsere Halle auch schon einmal zum Cabrio umdesignen. Da fehlten nur ein paar Zentimeter. Aber mit etwas Übung sind die Landungen keine große Sache.
Hinzu kommt, dass bis auf Borkum (und Helgoland) alle Inselflugplätze eine Ost-West Ausrichtung haben. Also gibt es häufig Crosswind. Einige Inlandspiloten lassen sich hin und wieder davon schocken und drehen wieder um oder jaulen und jammern auch schon mal auf unserer Platzfrequenz herum, wie schwierig das alles angeblich wäre. Hier juckt das kaum jemanden, weil man sich einfach mit der Zeit dran gewöhnt. Immer schön in kleinen Schritten.
Wirklich schwierig ist nur das Rollen. Heute bin ich so mit dem rechten Rad kurz von der Bahn runter und hatte Glück, dass der Vogel nicht hängen geblieben ist. Trotz voll tiefe und einem ordentlichen Schubs Gas, wollte die Eule einfach nicht durch den Wind drehen. Auch das Rollen mit Rückenwind ist tricky.
Andererseits muss man wohl keinen von uns Flachlandtirolern in die Alpen schicken und dort herumgurken. Da würden wir wohl alle auf den Pinsel fallen.
Also hat das nichts mit Spinnerei zu tun, sondern mit reichlich Erfahrung, weil die Bedingungen hier oft so sind. Entweder man arangiert sich damit oder fliegt eben entsprechend wenig.
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