Schreckliche Unglücksfälle

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • @ Chris
    Ich vermute mal, daß es in einer solchen Situation einfach ein unkonntrollierbarer Reflex ist. Beim Auto fahren geschieht ähnliches bei Wildwechsel. Wir alle wissen, daß man in so einem Fall nicht versuchen soll dem Tier auszuweichen und bis jetzt habe ich es doch immer wieder getan. War einfach nur Glück, daß nie etwas passiert ist. Ich hoffe, daß dieses Glück mir auch beim Fliegen immer treu bleibt.
  • Es erscheint natürlich auch noch schrecklicher, wenn man viele Berichte zu demselben Unfall liest ;-)
  • da hab′ ich wohl einen Beitrag übersehen.... mein letzter Stand war der aus Münster-Telgte... trotzdem alles schlimm...
  • Chris_EDNC: ..."Zu c.) Unfaelle durch "Gebastel" sind mir auch keine bekannt. Sie sind auf jeden Fall eine absolute Ausnahme.
    Zu d.) Mir ebenso nichts bekannt."...

    Naja, wenn DU das sagst, dann wird es die auch nicht geben.
    Das Thema ist ja dann mit Deiner Feststellung erledigt.
  • Naja, wenn DU das sagst, dann wird es die auch nicht geben.
    Nicht geben != mir nicht bekannt.
    Mag sein, dass es hier und da sowas schon gab, aber die grosse grosse Masse an Unfaellen hat die Ursache in den oben angesprochenen Fehlern.


    Chris
  • Moin,
    ich möchte kurz etwas bzgl. Schlüssen aus BFU-Berichten anmerken. Durch eine persönliche Erfahrung hat sich meine Einstellung geändert und ich finde es gut, das keine voreiligen Schlüsse gezogen werden. Alle kommenden Schilderungen spielten sich innerhalb von 10 Flugstunden ab. Beim Abholen meines Tragschraubers von der Umrüstung auf das Rotorsystem 2 spürte ich beim Vorrotieren eine heftige Vibration. Ich ordnete diese erst dem Rotorsystem 2 zu, da es ja für mich zeitgleich auftrat. Daheim habe ich den Kantenschutz der Propellerblätter inspiziert, kleine Auffälligkeiten entdeckt und beseitigt (neigen dazu, sich zu lösen). Die Vibrationen erstreckten sich bei den nächsten Starts immer noch auf den Drehzahlbereich des Vorrotierens, so dass ich sie Ursache im Rotorsystem vermutete. Bei einem Überlandflug von Lübeck nach Flensburg merkte ich, dass das Leistungsverhalten etwas anders war (Drehzahl-Ladedruck-Trimmung), aber steigen etc. war kein Problem. Beim Start in Flensburg aber kam der Schrecken: kaum hatten die Räder den Boden verlassen, rollte der MTO heftig nach links, nur mit viel Glück konnte ich gegensteuern und wir kamen heil nach Hause. Ich bin dann nochmals alleine los und habe wieder den gleichen Effekt gehabt. An einem Propellerblatt konnte man bei perfektem Sonneneinfall eine Veränderung sehen und das war`s auch: die interne Struktur war, warum auch immer, beschädigt und verursachte die "Störung". 
    Was wäre nun passiert, wenn wir uns in Flensburg beim Start auf die Seite gelegt hätten: die Maschine Schrott, wir wären wahrscheinlich mit ein paar Verletzungen davon gekommen. Eine Untersuchung hätte ergeben, dass die Maschine zu dem Zeitpunkt technisch top war (Motor ohne Befund, Rotorsystem neu, JNP 7h alt). Die Propellerblätter wären alle geschreddert gewesen. Welchen Schluss hättet ihr gezogen? Ich wohl "Pilotenfehler", der hat nicht auf den Wind aufgepasst o.ä.. Ich habe jedenfalls meine Lektion gelernt. Ich sitze zwar vorne im Pilotensitz, aber alles kann ich nicht kontrollieren. Also kontrolliere ich soviel wie möglich und tausche lieber früher als später (ich habe inzwischen 2 Sätze Propeller, man weiß ja nie). Und ansonsten kann ich nur bestätigen: Routine ist gefährlich, deshalb wechseln wir uns z.B. regelmäßig auch bei der Vorflugkontrolle ab:  der eine kontrolliert die Maschine des anderen, damit man schleichende Dinge nicht übersieht. 
    Ach ja, der Propellerhersteller hat das Blatt ohne Murren kostenfrei ausgetauscht!
    So, mal was persönliches zu dem Thema.
    Grüße,
     Arwed
  • Danke und grüner Daumen hoch PacificBirdy!

    Deine Geschichte (nicht offensichtlicher Schaden, der nach einem Unfall nicht mehr nachvollziehbar ist, da Beweismittel zerstört sind) dürfte prinzipiell schon vielen passiert sein, mit der Folge, dass die Fehler den Piloten zugeschrieben werden.  Und mit der Folge, dass die Hersteller und Piloten daraus nichts lernen können. 

    Nur noch eine kleine Frage: War das wirklich ein Propellerblatt, wie du es oben genannt hast oder ein Rotorblatt, das das Problem verursacht hat?
  • Wir haben auch eine C 42 als HG - ich meine mich entsinnen zu können, dass zu Beginn meiner Fliegerkarriere , so etwa 2003/2004, auch mal ne C 42 in der Luft in Brand geriet. Damals wurde nach meiner ziemlich konkreten Erinnerung als Ursache herausgefunden, dass man die Heizung mit einem Lappen zugestopft hatte....

    Ja, man ist durch solchen Bericht natürlich automatisch verunsichert - aber nichts desto trotz fliegt man weiter - man fährt auch weiter Auto, Fahrrad, Bahn etc., egal, was in den Medien kommt.... 

    Ich bin auch sehr gespannt auf die Ursachenermittlung, wie alle C 42-ler - und das sind ja sehr sehr viele!!!


    OF

  • Moin Karl,Es war das Propellerblatt: ein neuer Satz und alles war gut, das alte steht als ewige Mahnung daheim im Eck. Und der Ersatz vom Hersteller bildet mit den verbliebenen beiden "heilen" mein "Notfallsatz" (ausprobiert, der Fehler war weg).
    Arwed
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