Schreckliche Unglücksfälle

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  • Hey die Meckersachsen nicht mit den Angelsachsen verwechseln. Die armen Briten ;-)
  • Ist das wirklich der richtige Ort für Spass und/oder Streit......!?

  • Meines Wissens nach kommt es immer wieder mal vor, daß bei einer 2mot nach Problemen mit einem Triebwerk das falsche Triebwerk stillgelegt wird, es gibt ja sogar Eselsbrücken um das zu verhindern ("tote Fuß Regel" oder so ähnlich). Wie mag sich das erklären lassen, wo doch Triebwerksausfall zum regelmäßigen Simulatortraining gehört ? Sind unsere Streß- und Angstreaktionen sogar noch viel "unkoordinierter" als man befürchten muß ??

    Matthias

  • Hi Matthias, 


    genau das ist der Punkt.  Die Angst aber auch der Schreck  führt zu einem Tunnelblick. 
    Das Gehirn ist nicht mehr fähig die Situation kritisch zu hinterfragen, hat sich auf eine Situation festgelegt und arbeitet fieberhaft an der Lösung.
    Dabei wurde die Ausgangslage falsch interpretiert. 


    Da gibt es einen bekannten Unfall ( Serie  Mayday) da wurde der Pilot für die Notlandung ohne Triebwerke als Held gefeiert bis sich rausstellte das er das falsche Triebwerk abgestellt hatte. 
     
    Auch in der GA  kommen diese Probleme vor sobald Stress ensteht. Das Gehirn ist dann überfordert. 
    Da wird dann völlig selbstsicher die Piste von der falschen Seite angeflogen. 
     
  • Eine Art Symmetriesucht.
     
    Echt.
     
    Ganz tief drin wollen wir instinktiv alle, daß es schön "geradeaus" geht.
    Wenn dann ein Gaul nicht mehr zieht und die Panik groß genug wird, um das vernünftige Denken und Checken zu überreißen, wird gerade der Motor abgestellt, der jetzt die "schräge" Fluglage verursacht. Also der gesunde.

    Also eine falsche Prioritätensetzung: "Es soll sauber geradeaus fliegen" ist wichtiger als "Leistung, auch wenn es schief dahergeht".

    Das ist die geheime Psychologie dahinter (eine noch elementarere kann ich mit nicht vorstellen).

    Als fördernde Begleitumstände kommen natürlich noch Sachen wie Trainingsmangel und hochbelastete Situationen dazu wie die Startphase oder ein ebenfalls selten ausgeübter Blindflug (jedenfalls in der Privatfliegerei).
  • Im Motorsport trainiert man, auf die Lücke zu "starren" und nicht auf die Hindernisse. So hat man deutlich größere Chancen, durch eine vor sich auftauchende Unfallstelle hindurchzukommen oder sogar bei einem kapitalen Abflug nicht in ein "Hartziel" einzuschlagen.

    Der Mensch ist eben kopfgesteuert.

    Viele Parallelen finden sich dazu auch in der Fliegerei.  

  • Wirklich verstehen kann ich sowas bei einer ATR nicht. Im Vergleich zu einer Kolbenzweimot, wo es wirklich sehr schnell gehen muss und man viele Handgriffe in kurzer Zeit abarbeiten muss, ist man bei einer Turboprop in der vergleichsweise komfortablen Situation, dass man streng genommen ausser Seitenruder geben nichts sofort machen muss. Der Prop wird automatisch gefeathert, wodurch das groesste Gefahrenmoment schonmal wegfaellt. Leistung fuer einen weitergehenden Steigflug ist immer noch mehr als genug vorhanden, man kann also in aller Ruhe auf eine sichere Hoehe weiterklettern, dann den Leistungshebel des vermeintlich defekten Triebwerks zurueckziehen und schauen, was passiert. Gehts abwaerts, wars der falsche, also wieder vor und den anderen nehmen.
    Wirklich komisch...


    Chris
  • Bei einem aktuellen Leistungstest der Piloten der TransAsia sind von 49 Piloten 10 durchgefallen die jetzt nachgeschult werden. 

      
  • Ist vielleicht eine dumme Frage, aber warum soll man überhaupt die Leistung beim ausgefallenen Motor reduzieren? 
    Um Spritverlust kann es ja nicht gehen, denn wenn die Latte steht, dann wird auch nichts mehr eingespritzt oder eingesaugt.   Oder hofft man durch Leistungsreduktion, dass der Motor wieder anspringt? 
  • Na ja, wahrscheinlich fällt ein Triebwerk nicht immer sofort ganz aus, muß dann aber abgeschaltet werden, um "Selbstzerstörung" mit noch schlimmeren Folgen zu verhindern. Außerdem möchte man sicher die Spritzufuhr unterbrechen und sicherstellen, daß die Props in Segelstellung verbleiben...
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