Schreckliche Unglücksfälle

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • So isses!

    Mein Beileid an die Angehörigen.
  • Bin geschockt. Das tut weh, auch wenn ich nur paar mal mit ihm telefoniert hatte...
  • Immernoch fällt es schwer die passenden Worte dafür zu finden,sind doch auch erst 2 Tage vergangen.
    Es ist schwer zu begreifen wie jemanden wie Wolfgang Dallach soetwas passieren kann.
    Viele von uns schauten als Kinder oder später als Erwachsene ihm bei seinen tollen und heute einzigartigen Vorführungen zu.
    Er baute das erste UL das ein richtiges Flugzeug war...Den leider unvollendete Revolution ist den wenigsten bekannt

    Ich denke mir in diesem Fall ob wir Menschen wirklich Fliegen sollten...Wir werden es weiter tun.

    Vll. holt uns dieser schlimme Fall alle wieder auf den Boden zurück und zeig und erschreckend wie verwundbar wir alle sind....


    Blue sky forever Wolfgang
  • Klar kann man darüber nachdenken, ob es Sinn macht, Woche für Woche, unnötigen Sprit dafür zu verbrennen, um sich von der Erde loszulösen.

    Klar kann man darüber nachdenken, ob man lieber etwas sinnvolleres macht, statt kalkulierte Risiken einzugehen.

    Das kann man alles machen.

    Bevor man eine Entscheidung in dieser Richtung trifft, sollte man sich nach der letzten Landung einfach einmal vor den Spiegel stellen und gucken, was man da sieht. Ist es ein zufriedener, in sich ruhender (ihr könnt mich alle mal sowas von) Gesichtsausdruck oder schwingt da schon was anderes mit?

    Jedes mal, wenn ich von so einem Unglück höre oder lese (neben meinen Großeltern liegt ein Fliegerkamerad beerdigt), gehen auch mir diese Gedanken durch den Kopf.

    Fliegen ist für die meisten von uns ein entscheidender Teil im Leben. Für manche sogar der wichtigste.

    Was soll man also auf solche Gedanken antworten? Was soll man ängstlichen Angehörigen antworten?

    Meine Wahl habe ich getroffen.

  • ich finde gut, dass Du unten bleiben möchtest ;-)

    Nein Spass beiseite... Das Fliegen war die beste Entscheidung auch bei mir. Solche Unfälle wecken die Awareness und kommen einem in Erinnerung, wenn man in vergleichbaren Situationen steckt und Entscheidungen treffen muss. Genau deswegen auch das Interesse an Unfallursachen und der Frage, was hätte man tun können, um sowas zu verhindern.

    Was ich jedoch "ungerecht" finde ist etwas, was komplett ausserhalb eines Entscheidungsweges aus vorhergehenden Entscheidung liegt und egal wie, man ein Unglück nicht verhindern hätte können.
  • Ich denke mir in diesem Fall ob wir Menschen wirklich Fliegen sollten...Wir werden es weiter tun.

    Vll. holt uns dieser schlimme Fall alle wieder auf den Boden zurück und zeig und erschreckend wie verwundbar wir alle sind....


    Blue sky forever Wolfgang


    Für Eure Imponderabilien haben die Juristen den Begriff "gefahrengeneigte Tätigkeit" geprägt.
    Das gleiche Denkmuster liegt auch der ausnahmslos fälligen Kfz.-Haftpflicht zugrunde, nämlich anzunehmen, dass mit dem Betreiben eines Kraftfahrzeuges immer auch eine Gefahr einhergeht.

    Als ich fliegen lernte, kam irgendwann mitten auf dem Platz die Diskussion wegen Unfällen auf und an unseren schon ziemlich betagten Fluglehrer die Frage, was sie denn gemacht hätten - nach einem Unfall...

    Ziemlich direkte und deutliche (laute) Antwort: "Ja, da hamwa halt die Brocken zusammengefegt und sind weitergeflogen. Was sollten wird denn sonst machen!"

    Flugsehnsucht ist die tiefste Form menschlichen Heimwehs.
    Ihre stärkste Wurzel ist der Wunsch nach Freiheit.

    Peter Supf, Fliegerdichter

    Gruß hob
  • Imponderabilien


    Boah... immer diese elaborierten Ausdrucksweisen und juristischen Quantifikationen...  :-)
  • Und ich dachte schon, dass ist die Sache, wo man blaue Pillen gegen einnehmen kann?

    Duck und wech!

  • Das Leben ist eben - in jeder Hinsicht - lebensgefährlich. Wollen wir deshalb aufhören zu leben ?

    Und :

    Die schlimmste Krankheit ist das Leben, endet in jedem Fall tödlich.

     Zwei - wie ich meine - kluge Weisheiten. Für mich bedeutet das jedenfalls, dass man Risikominimierung nicht so weit betreiben sollte, dass das Leben seine Lebensqualität, seinen Spaß, seine Befriedigung, seine subjektiv wichtigen Inhalte verliert, denn dann verliert man auch nichts mehr, wenn es zu Ende ist.

    Kurt Jürgens hat einmal gesagt, es gehe nicht darum, das Leben mit möglichst vielen Jahren anzureichern, sondern darum, die Jahre (die man hat) mit möglichst viel Leben zu füllen.

    Hätte Wolfgang Dallach ein schöneres Leben gehabt, wenn er 20 Jahre älter geworden- dafür aber mehr als 40 Jahre auf das Fliegen hätte verzichten müssen ? Oder anders : 40 Fliegerjahre gegen vielleicht 10 Jahre mehr Lebenszeit und 10 Jahre mit Rollator ? Wofür hätte er sich wohl entschieden ? Und trotzdem ist es natürlich schrecklich und traurig.


  • Es ist schwer zu begreifen wie jemanden wie Wolfgang Dallach soetwas passieren kann.


    Was wäre denn, wenn es ihm nicht "passiert" ist, sondern vielmehr durch einen risikoreichen Flugstil nur eine Frage der Zeit, bis ein Fehler das Ende bedeutet? Das unbegreifliche wäre dann unausweichlich und die eigene Fliegerei würde durch Überprüfung der eigenen Grenzen vom Einfluß auf das "sollten" befreit. 
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