Klar kann man darüber nachdenken, ob es Sinn macht, Woche für Woche, unnötigen Sprit dafür zu verbrennen, um sich von der Erde loszulösen.
Klar kann man darüber nachdenken, ob man lieber etwas sinnvolleres macht, statt kalkulierte Risiken einzugehen.
Das kann man alles machen.
Bevor man eine Entscheidung in dieser Richtung trifft, sollte man sich nach der letzten Landung einfach einmal vor den Spiegel stellen und gucken, was man da sieht. Ist es ein zufriedener, in sich ruhender (ihr könnt mich alle mal sowas von) Gesichtsausdruck oder schwingt da schon was anderes mit?
Jedes mal, wenn ich von so einem Unglück höre oder lese (neben meinen Großeltern liegt ein Fliegerkamerad beerdigt), gehen auch mir diese Gedanken durch den Kopf.
Fliegen ist für die meisten von uns ein entscheidender Teil im Leben. Für manche sogar der wichtigste.
Was soll man also auf solche Gedanken antworten? Was soll man ängstlichen Angehörigen antworten?
Meine Wahl habe ich getroffen.
Ich denke mir in diesem Fall ob wir Menschen wirklich Fliegen sollten...Wir werden es weiter tun.
Vll. holt uns dieser schlimme Fall alle wieder auf den Boden zurück und zeig und erschreckend wie verwundbar wir alle sind....
Blue sky forever Wolfgang
Imponderabilien
Und ich dachte schon, dass ist die Sache, wo man blaue Pillen gegen einnehmen kann?
Duck und wech!
Das Leben ist eben - in jeder Hinsicht - lebensgefährlich. Wollen wir deshalb aufhören zu leben ?
Und :
Die schlimmste Krankheit ist das Leben, endet in jedem Fall tödlich.
Zwei - wie ich meine - kluge Weisheiten. Für mich bedeutet das jedenfalls, dass man Risikominimierung nicht so weit betreiben sollte, dass das Leben seine Lebensqualität, seinen Spaß, seine Befriedigung, seine subjektiv wichtigen Inhalte verliert, denn dann verliert man auch nichts mehr, wenn es zu Ende ist.
Kurt Jürgens hat einmal gesagt, es gehe nicht darum, das Leben mit möglichst vielen Jahren anzureichern, sondern darum, die Jahre (die man hat) mit möglichst viel Leben zu füllen.
Hätte Wolfgang Dallach ein schöneres Leben gehabt, wenn er 20 Jahre älter geworden- dafür aber mehr als 40 Jahre auf das Fliegen hätte verzichten müssen ? Oder anders : 40 Fliegerjahre gegen vielleicht 10 Jahre mehr Lebenszeit und 10 Jahre mit Rollator ? Wofür hätte er sich wohl entschieden ? Und trotzdem ist es natürlich schrecklich und traurig.
Es ist schwer zu begreifen wie jemanden wie Wolfgang Dallach soetwas passieren kann.
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