Den Verdacht mit IMC hatte ich von Anfang an.
Trotzdem wäre es informativer vom BfU wenn nicht nur ein Experte (wie FD) den Unfallbericht verstehen kann und man sich aus den Informationen selber ein Bild machen muss.
Das Problem mit dem vermeintlichen Rückflugzwang bei schlechtem Wetter ist ja bereits mehreren Piloten zum Verhängnis geworden.
Für mich die Erkenntnis sich zur Not auch selbstbewusst über Regeln hinweg zusetzen und z B vor dem Wetter auch über eine Staatsgrenze zu flüchten. Wenn ich das richtig interpretieren kann, wäre nach Frankreich auszuweichen eine Möglichkeit gewesen und auch der Rückflug nach Pirmasens war noch drin.
Wirklich traurig wie wenig gefehlt hat und es wäre noch mal gut gegangen.
Für mich die Erkenntnis sich zur Not auch selbstbewusst über Regeln hinweg zusetzen und z B vor dem Wetter auch über eine Staatsgrenze zu flüchten. Wenn ich das richtig interpretieren kann, wäre nach Frankreich auszuweichen eine Möglichkeit gewesen und auch der Rückflug nach Pirmasens war noch drin.
triple-Delta: >Die gute Nachricht in diesem Drama ist aber auch: Man muß mindestens 5 Fehler machen um abzustürzen.Man weiß nur leider nie bei welcher Nummer man ist.<
Dann zähl′ die 5 doch mal auf; oder hab′ ich da was verpaßt? Falls es 5 Mal IMC ist, handelt es sich um hochgradige Dummheit, meist gepaart mit Ignoranz. Denn - Sprichwort: Wer aus seinen Fehlern (und denen der anderen - deswegen unterhalten wir uns hier ja auch so intensiv) nicht lernt, hat Glück nicht verdient.
Trotzdem Einspruch: Ich glaube genau zu wissen, wann das der Fall ist - bei IMC, nämlich dann, wenn Panik aufkommt und so was wie die Irrfahrt des Odysseus′ die Folge ist.
Gruß hob
Gleichzeitig aber auch zahlender Kunde istWenn das Fliegen Geschäft ist und der Umsatz und Einnahmen fehlen, wenn nicht geflogen wird (geflogen werden kann), dann ist natürlich die geschäftliche Versuchung da, zu fliegen, wenn es eben noch irgendwie vertretbar erscheint. Denn das Problem ist ja, dass der sonst fehlende Umsatz eben nicht nachgeholt werden kann. Bleibt ein Flieger einen Tag stehen, kann die fehlende Flugzeit eben nicht an folgenden Tagen kompensiert werden, also ein ganzer Tag "Ausfall". Die Kosten sind aber wetterunabhängig und wenn es sogar längere Schlechtwetterphasen gibt, kann dies durchaus das Geschäft ernstlich gefährden. Die Situation verschärft sich noch dramatisch, wenn die Flugschule finaziell ohnehin zu kämpfen hat oder "auf Kante genäht" ist. Wobei ich dies im konkreten Fall gar nicht unterstellen will, ist aber oft so.
DiJoZi schrieb:Eine Flugschule oder einzelne Schulflüge auch unter diesem Aspekt zu betreiben bzw. anzutreten ist prinzipiell doch nicht verwerfllich. Die Betreiber werden aus wirtschaftlichen Überlegungen den Bergriff "fliegbares Wetter" sicher weiter fassen (müssen) als ein Gelegenheitspilot.
Wenn das Fliegen Geschäft ist und der Umsatz und Einnahmen fehlen, wenn nicht geflogen wird (geflogen werden kann), dann ist natürlich die geschäftliche Versuchung da, zu fliegen, wenn es eben noch irgendwie vertretbar erscheint.
triple-Delta: >Die gute Nachricht in diesem Drama ist aber auch: Man muß mindestens 5 Fehler machen um abzustürzen.
Man weiß nur leider nie bei welcher Nummer man ist.<
Okay, dann beantworte ich ob der Kritik das o.a. Zitat mal anders: ′ne gute Nachricht ist das ja absolut nicht. Die Splittung in 5 gleichrangige Fehler bis zum Crash ist mehr als merkwürdig, denn so werden Ursache und bloße Symptome dieser Ursache - also unausweichliche Folgeerscheinungen - als gleichrangig hingestellt. Der Einflug in IMC ohne Ausrüstung - die aber beim UL zu benutzen verboten ist - und entsprechendes Training hat theoretisch sogar unendlich viele Symptome zur Folge, die alle mit Glück oder eben Unglück zu tun haben, also nicht mehr absolut in der Hand des Piloten liegen. - Zitat: >Man weiß nur leider nie bei welcher Nummer man ist.< Die Auflistung als 1 + 4 = 5 ist zu wenig, viel zu wenig - wenn man den BFU-Bericht voll zur Kenntnis nimmt, und deshalb eben auch keine gute Nachricht, da es genau jenen getroffen getroffen hat, der eine Vorbildfunktion bekleidet.
Gruß hob
Sehr interessant wäre in diesem Zusammenhang ein Statement von Herrn Pechmann, dem obersten UL-Fluglehrer des DAeC, der m.M.n. hier in entscheidender (Mit)Verantwortung steht!Naja FD Deine Aversion gegen den DAeC hast Du nun schon desöfteren hier kund getan. Da gehe ich davon aus, dass ich Dich da in Deiner Meinung nicht umstimmen kann. Aber ich finde es schon erstaunlich, wenn Du hier nach einer administrativen Hand rufst. An anderer Stelle würde dieser Ruf nach mehr Administration sofort mit dem Banner der (relativen) Freiheit der UL Gemeinde (im Gegensatz zur überregulierten Echo-Klasse) begegnet. Daß Du nun den Pechmann hier reinziehst finde ich unangemessen. Aus meiner Sicht trifft den Verband (egal ob DAeC oder DULV) hier keine Schuld. Die Flugschule erfüllte alle vorgeschriebene Anforderungen, alle Maschinen dort waren neu bzw. relativ neu und - das ist gerade das, was vielen so schwer fällt zu verstehen - wir alle kannten Frank als zuverlässigen und sicherheitsbewussten Fluglehrer, einschliesslich meiner Wenigkeit, da ich bis Ende 2013 selbst bei Frank Fluglehrer war und zuvor meine Assistenzzeit bei ihm verbrachte.
TeeJay schrieb:Wenn dem so war, und ich zweifele Deine Aussage diesbezüglich gar nicht an, muss man sich doch noch mehr fragen, was die Beauftragten im Bereich der Ausbildung für einen fragwürdigen Job machen, wo ein Sicherheits- und Qualitätsmanagement überhaupt keine Rolle zu spielen scheint.
Aus meiner Sicht trifft den Verband (egal ob DAeC oder DULV) hier keine Schuld. Die Flugschule erfüllte alle vorgeschriebene Anforderungen
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