Schreckliche Unglücksfälle

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • @ QDM:
    du schreibst: "Bewölkung 7/8 in 1000 Fuß " Ist damit 1000 ft ASL gemeint ?

    bei bewölkungen ist immer AGL gemeint. was anderes gäbe auch keinen sinn.

    gruss, qax
  • Danke für den Hinweis. Ist ja logisch.  Wieder was gelernt.

    Warum auch immer ist  in diesem Fall  vom BfU schwach recherchiert.  Ob da eine Böe war, oder sogar eine Böenwalze ?

    müssten doch Zeugen bestätigen können. Da muß man nur Bewohner in der Nähe befragten wie heftig die waren.

    Welcher Gafor veröffentlicht wurde kann doch nachgelesen werden beim Wetterdienst.

    Relevante Fragen sind im Bericht nicht enthalten. ( siehe post zuvor)

    Sonst wird doch auch immer bis zum kleinsten KG recherchiert.

    Ob menschliches oder technisches Versagen ist völlig offen.

    Dann muß man eben nochmals genauer hinsehen.  

  • Bei der Concorde war es ja noch verhältnismäßig einfach: Beginn Brand lt. Video => Nachschau auf der Rollbahn. Das, was Du bezweifelst, ist im weitesten Sinne Heuristik und Syllogistik - die Kunst der Findens und die der logischen Schlußfolgerung, also Forensik auf überwiegend technischem Gebiet.
    Nein, das lief etwas anders ab: Gucken welcher Reifen geplatzt war, gucken am Fahrwerk und feststellen, dass ein Spacer fehlt, wodurch das Rad nicht gefuehrt wurde und weswegen der Reifen hoch ging, nachgucken im Wartungshangar und siehe da, Spacer liegt dort rum und wurde vergessen einzubauen. Peinlich, das koennte uns jetzt _richtig_ teuer zu stehen kommen. Also mal auf der Piste nachgucken, da wird schon irgendwas zu finden sein. Et voilà. Nochmal Glueck gehabt...


    Chris
  • Chris, ich habe von deiner Version noch nichts gehört oder gelesen, aber sie scheint mir mindestens genauso plausibel, wie die mit dem Teil auf der Piste.  Interessante Sache.  Unabhängig von unserem aktuellen Thema: Kann man das mit dem Spacer irgendwo nachlesen?

    Aber das mit der Concorde war eigentlich nur als Beispiel gedacht. Die allgemeine Frage ist: Kann man aus einem ausgebrannten und mit Bauschutt vermischten Schrotthaufen noch so viel Informationen heraus extrahieren, dass man aus vielen plausiblen Erklärungen/Ursachen eindeutig die richtige Erklärung herausfinden kann?   

    Ich denke nicht.  

    Die zweite Frage ist: Wenn es nicht möglich ist, aus einem ausgebrannten Schrotthaufen die wahre Ursache herauszufinden: Wie viel Aufwand ist dann gerechtfertigt, es zumindest zu versuchen?  Dieser Bericht kommt mir schon auffallend ′unaufwändig′ vor.  Wenn dann noch die weiter oben genannten sachlichen Fehler ins Spiel kommen...
  • Anbei meine an die BFU verschickte Email auch für Euch zur Kenntnis:
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Ihr heute veröffentlichter Unfallbericht mit dem Aktenzeichen 3X098-14 zu dem Unfall von Frank Scheiter, UL-FLIGHTSCHOOL wirft von meiner Seite folgende Fragen auf. Um eine Beantwortung bzw. Zusendung von Material gem. Informationsfreiheitsgesetz wird höflichst gebeten.

    1) Wie werden Unfallberichte bei der BFU generell und dieser Bericht im besonderen geschrieben? Es verwundert, dass dieser seit dem 17.11.14 offensichtlich geschrieben ist, aber erst jetzt heute - über 4 Wochen nach Fertigstellung - am 19.12.14 veröffentlicht wurde. Warum ist das so? Gab es in der Zeit zwischen dem 17.11.2014 und heute Revisionen / Rücksprachen / Korrekturen?

    2) Wenn es das alleinige Ziel einer Untersuchung ist, künftige Unfälle zu verhüten, welche Resultate können aus diesem Unfall gezogen werden?

    3) Wurde der Rotax-Motor der betreffenden Maschine D-MULC gesondert untersucht? Wenn ja, von wem?

    Über eine Antwort, gerne per Email oder schriftlich auf nachfolgende Anschrift, würde ich mich sehr freuen.
    Ich verbleibe mit fliegerischen Grüßen und wünsche Ihnen angenehme Weihnachtsfeiertage.

    Sobald ich Antwort erhalte, teile ich Euch diese mit.
  • Und Du hoffst tatsächlich eine ausführliche Antwort zu erhalten, wenn überhaupt eine? Sorry wenn ich da Zweifel äussere...

    Gruss Stephan
  • Es bleibt abzuwarten, ich wüsste kein Grund nicht zu antworten. Gemäß IFG besteht sogar seitens der Behörde die Verpflichtung.
  • Kann man das mit dem Spacer irgendwo nachlesen?
    Infos dazu findet man an mehreren Stellen, unter anderem in dieser Dokumentation, welche mal im ZDF lief:
    Link Teil 1-3

    Der Vollstaendigkeit halber: Es kamen zum fehlenden Spacer noch operationelle Fehler dazu, weil ueberladen und mit Rueckenwind gestartet wurde.
    Reifen sind an der Concorde schon vorher immer wieder mal geplatzt, auch Tanks wurden dabei schon durchschlagen, aber es gab kein Feuer. In Paris war es dann eben soweit, dass alles zusammen passte, aber natuerlich war hier ploetzlich das ominoese Metallteil Schuld, was auch sonst.

    Chris
  • qax schrieb:
    bei bewölkungen ist immer AGL gemeint.
    Das ist schlichtweg falsch!!
    was anderes gäbe auch keinen sinn.
    Und das obendrein dumm!!
    QDM schrieb:
    Ist ja logisch.
    Tja ...

    Es kommt immer darauf an, auf welches Wetterprodukt sich die Höhe der Wolkenuntergrenze bezieht:

    METAR/TAF in ft AGL
    GAFOR in ft über Bezugspunkt
    allg. Luftfahrtwetter in ft AMSL

    Michael
  • Was mich hier an der Diskussion so irritiert is, das es doch scheinbar einige gibt die so dermassen qualifiziert sind, das es mich wundert das diese nicht direkt bei der BfU arbeiten....

    *Facepalm*
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