Schreckliche Unglücksfälle

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  • @Stephan2: Oh zwar nicht bei der Landung aber während des Fluges vor einigen Jahren ist mir ein vergleichbares Missgeschick bei einer C42 passiert: Meine unter dem Passagiersitz liegende Notebooktasche hat sich im Gas-Gestänge mit der Schlaufe derart verheddert, so dass ich kein Vollgas mehr mit dem Knüppel geben konnte... hat immerhin bis zur Behebung doch einige Schrecksekunden erzeugt, war mir aber eine Lehre wert.
  • @D-Mike

    Was du schreibst, stimmt alles, nur kam etwas von mir falsch rüber.


    Du hast angegeben, dass der Schub ca. 1/3 der Auftriebes beisteuert.


    Nein, das habe ich so nicht gemeint, falls ich es so geschrieben habe. 
    Die meisten zweisitzugen ULs haben  ja alle MTOW 472,5Kg (entspricht einer Gewichtskraft von ungefähr 4700N). (F=m*g)
    Die meisten ULs haben alle einen Rotax mit 80 oder 100PS mit dem gleichen Getriebe und einem ähnlich großen Propeller nur mit unterschiedlicher Propellereinstellung (Reise oder steigen)
    Wenn man den Schub messen würde, dann würde er je nach Propellereinstellung bei allen Konfigurationen ungefähr 1500-2000N, was ungefähr einem Drittel von MTOW entspricht. 


    Dass der Prop mit zunehmendem Winkel, mit dem der Rumpf nach oben zeigt (ich nenne das immer Pitch und denke, dass das der richtige Begriff ist, aber hier im Forum wird das oft anders genannt)  immer mehr vom Auftrieb übernimmt und damit den Flügel entlastet ist mir klar, aber das meinte ich nicht. Bei den üblichen Steigwinkeln ist der Anteil, wie du schön vorgerechnet hast, auch weeesentlich geringer. 

    @Chris

    Je kleiner die Masse bei gleichem Luftwiderstand ist, desto schneller baut die Fahrt ab, ganz klar.


    Ja das stimmt. Aber für die Berechnung des ′Entschleunigens′ kann man auf die Masse und den Luftwiderstand verzichten, wenn man das Schub-Gewichtsverhältnis kennt.  Wenn man den anderen Weg, also über Masse, die verschiedenen Luftwiderstände, Hangabtriebskraft  und Schub rechnen würde, käme im Endeffekt das gleiche raus, nur wäre der Rechenweg umständlicher. 

    Der zentrale Gedanke meines Rechenweges ist der: 
    Ein Körper mit unterschiedlichen Widerständen und exakt gleich großem Vortrieb (nur entgegen gesetzt zu den Widerständen) bewegt sich gleichförmig geradeaus (unbeschleunigt/ungebremst). 
    Fällt nun der Vortrieb weg, bleiben die Widerstände, deren Größe wir ja kennen, übrig. 
    Wir kennen F, wir kennen m, dann haben wir mit a=F/m auch die Beschleunigung (die in dem Fall negativ ist, denn die Kiste wird ja langsamer, wenn der Vortrieb fehlt) 
  • Tatsächlich eine super Abhandlung, Dirk. Wenn Du mir die mal auf französisch finden könntest... :-)
    aucune chance  ;-)

    Ich bin froh das dein Überlebenstrieb die richtigen Entscheidungen trifft ;) Irgend einem Mist passiert ja jedem mal. 

    LG

    Dirk

  • @TeeJay

    Der Stefan hat einfach eine unglaublich gute und schnelle Intuition.  
  • Der Fluglehrer der Fascination die in Münster runter gekommen ist, ist mittlerweile verstorben.


    http://www.recklinghaeuser-zeitung.de/staedte/muenster/48143-M%FCnster~/Fluglehrer-verstorben-Erste-Ergebnisse-zum-Flugzeugabsturz-gibt-es-in-einigen-Wochen;art1331,1394548

    Mein Beileid allen Angehörigen.
  • Ein wirklich furchtbarer Sommer....

    Zunächst noch Glück im Unglück bei der Kollision eines UL mit einem Segelflugzeug in Koblenz, zwei tote Kameraden bei dem Absturz bei Schweighofen, zwei weitere Tote bei dem Absturz der Fascination am gleichen Tag in Nordhessen, ein Toter bei dem Absturz eines Trike in ein Haus und jetzt ein weiterer Toter und ein schwerverletzter Kamerad nach dem Absturz in Münster....

    Allen Angehörigen, Freunden und Kamerad(inn)en der verstorbenen Flieger mein herzliches Beileid und dem schwerverletzten Kameraden alle guten Wünsche für eine baldige und vollständige Genesung !

  • Bleibt sachlich noch festzuhalten, daß eine wesentliche Ursache für die signifikante Eindämmung von vorher gottgegebenen Straßen-Verkehrsunfällen die konsequente Trennung der Verkehrsarten ursächlich ist.

    In der Luftfahrt geht man aus historisch begründeter, weil nicht beseitigter,  Überwachungsvereinfachung den genau umgekehrten Weg - siehe Aufzählung der Unfälle weiter oben.

    Die Grünen haben den Entflechtungsversuchen noch den Todestoß versetzt, weil die die Benutzung von Landschaft für Landestrips als "Landschaftsverbrauch" geißelten, etwa so schlimm wie die Erdversiegelung durch Beton und Co. in sogenannten sprachverfälschenden "Industrie*parks*".  Es hat sich bis heute noch nicht weit genug herumgesprochen, daß Flugplätze - wie auch ebenso nur temporär genutzte militärische Manövergelände - Refugien für seltene Tiere und Pflanzen sind, gerade deshalb, weil sie eben nicht ausschließlich landwirtschaftlich genutzt werden - düngen, spritzen, vergiften im Gefolge von Mono-Kulturen..

    Es ist so, wie Prof. Yeshayahu Leibowitz schon Jahrzehnte vorher herausfand, nämlich, daß der größte Feind des Volkes seine Regierung ist, kann man getrost auch auf deutsche Verbände und Beauftragte in ihrer Eigenschaft als Fliegervertretung erweitern...

    Gruß hob

  • Telgte, Unfall landendes UL kollidiert mit Schleppseil.

    Leider noch eine traurige Nachricht:
    Auch der 2. schwerst -brandverletzte Pilot ist inzwischen verstorben.

    Leute, lasst uns besser auf uns selbst und auf unsere Mitflieger aufpassen. Das in diesem Thread hier Beschriebene kann uns oder unsere besten Freunde und Kameraden ebenso grausam treffen.
  • Der Unfallbericht "Schweighofen" wurde jetzt ganz aktuell von der BFU veröffentlicht :

    http://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/UB2014/FBericht_14_3X098_UL_Schweighofen.pdf?__blob=publicationFile

    Vermutlich war nun doch der Einflug in ein Schlechtwettergebiet ausschlaggebend, jedenfalls verstehe ich den Bericht so.
  • Auch der Unfall deer "Rohr-Tuch-Fasci D4B von Nausis ist vermtl. aufgeklärt.

    http://www.daec.de/fileadmin/user_upload/files/2012/luftsportgeraete_buero/LTA/61142/LTA14-002.pdf

    Das BFU hat schnelle und gute Arbeit geleistet. Die LTA ist richtig und angemessen.
    Es geht also doch...

    Zur Erläuterung: Spades sind als Gewichtsausgleich unter dem Querruder angebrachte Dreieckskellen, die einerseits die Ruderkräfte reduzieren, andererseits für eine gute Fluglage sorgen.
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