Unfall durch Wirbelschleppe

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  • Hallo,

    diesen BFU-Bericht sollte man lesen.

    Bin neulich mal selbst direkt hinter einer JU-52 gestartet (ist nicht so viel leichter als eine AN-2) ohne mir was dabei zu denken - aber immerhin deutlich über deren Flugweg. Bisher waren Wirbelschleppen für mich etwas, das nur große Jets machen...

    Gruß
    MCRider

    P.S.: Der erste Versuch, den Beitrag zu schreiben ist mit der Meldung beantwortet worden, dass es den Titel schon gäbe. Der Text war dann weg - keine besonders geniale Funktion...
  • Das ist in der Tat ein sehr spannendes Thema. Ich hab den Unfallbericht der BFU auch aufmerksam gelesen. Die haben sich ja richtig Mühe gemacht, den Unfall und die Ursache zu untersuchen. Ich bin in der Vergangenheit auch schon das ein oder andere mal hinter einer AN-2 gestartet bzw. gelandet und hab mir bislang nie einen Kopf über mögliche Wirbelschleppen bei diesem "kleinen" Flugzeug gemacht. Die AN-2 ist ja schon recht häufig gerade auf kleineren Flugplätzen zu sehen (als Rundflugmaschine oder als Aufzug für Fallschirmspringer).
  • Nur mal so als Denkastoss dazu: Mich hat es mal mit meinem Sunny hinter einem Trike fast auf den Rücken gedreht. Da kannst Du dann einfach gar nichts machen als zu warten dass es irgendwie aufhört. Also auch kleine Dinger können ganz schön böse werden...

    Gruss Stephan
  • Zur BFU:

    Gleich zweimal wurde die fehlende Unterschrift des Piloten auf dem "Schein" moniert. Mit wäre es nicht passiert? Da ist er wieder: Der formalistische Bürokratismus Deutscher, gegründet auf einfach so übernommenes und nicht modifiziertes, sprich zu entnazifizierendes Ex-Nazi-Luftrecht. Was soll das mit der dämlichen Unterschrift, wenn deutsche Piloten total überwacht bis zum "TZ" administrativ dominiert werden?

    [ADMIN EDIT: Teil des Beitrags gelöscht, Zitate gelöscht]

    Die Blutwerte werden danach sagenhaft gut, und man braucht keinerlei Angst zu haben, daß...

    Am besten jeden Morgen zwei Eßlöffel unter den Magerquark rühren und mit Marmeladen-Unterlage aufs Brot schmieren. Unsere Vorfahren waren u.a. deshalb auch so gesund, weil sie sich neben viel Bewegung aus Armut nur selbst angebaute Gesundheit leisten konnten und eben kein teures Kreta-Italien-Spanien-Olivenöl, das im übrigen ernährungsphysiologisch neutral ist.

    Frage: Was sollte der Flugleiter dort? Er hat nachgewiesenermaßen mal wieder den Flug ebensowenig geleitet, wie der Zitronenfalter Zitronen faltet, sagt nach wie vor und nicht nur allzu berechtigt das von Hobbypilot38 geklaute, von mir okkupierte und insofern gern benutzte Zitat, sonst hätte er - der den Flug nicht leitende Flugleiter - temporäres Startverbot erteilen *müssen*, und zwar zur Gefahrenabwehr, meint mit

    Gruß hob.

  • Was soll denn das Rumhacken auf der BFU?

    Über die Formalismen kann man sich wirklich streiten. Es wird aber auch nirgendwo gesagt, dass die den Unfall (mit)verursacht hätten.

    Der Flugleiter hat immerhin den Hinweis auf Wirbelschleppen gegeben. Das war eine kleine (aber leider verpasste) Chance, den Unfall zu vermeiden.

    Und die Untersuchung war sehr fundiert und vor allem hilfreich. Ich habe daraus was gelernt und vielleicht rettet genau das mal mein Leben. Dann bin ich einfach mal nur dankbar.

    Aber wenn man nörgeln will, findet sich halt immer was...
  • Was bist Du denn so sauer. Klar, die BFU ist okay, soll sich auf ihre originäre Technik beschränken. Sie hat aber ebenso klar festgestellt, daß u.a. wegen der fehlenden Unterschrift der Flug nicht hätte durchgeführt werden dürfen. Deutlicher geht′s kaum, den puren Formalismus relevant zu betonen. Aber vielleicht müssen sie ja.

    ...vielleicht finden sie ja noch ′nen Aderengpaß im kleinen Finger oder so. Sonst sollen doch die deutschen Fliegerärzte prophylaktisch Embrio-Stammzellen im Fliegerköper der Zwangskonsultanten verteilen. Die können nämlich das, was Deutsche nie lernen und deshalb auch nie konnten, nämlich selbstständig und eigenverantwortlich entscheiden.

    ...alle Affen, wie s′e gaffen, machen hhummmtataaaa.

    Gruß hob

  • @hob:

    Der Absatz zum "Blutverdünnen" tut zur Unfallursache nichts zur Sache und ist medizinisch gefährlicher Unsinn. Die Wirkungsweise von Cumarinen wie Marcumar und Thrombozytenaggregationshemmern wie ASS (Aspirin) unterscheidet sich und hat auch nichts mit der "Fließfähigkeit", also Viskosität des Blutes, sondern mit einer jeweils anderen Art der Hemmung der Blutgerinnung zu tun.
  • Der Bericht der BFU ist sehr informativ, fast schon eine Pflichtlektüre.

    Der Flugleiter hat′s gesagt, der Unglückspilot hat es nicht umgesetzt. (Wissenslücke?)

    Die fehlende Unterschrift, BFU-Neben-Ergebnis, reflexartig von HOB moniert, ist in der Tat wieder der behördliche Dünnsch..., leider könnte sich daraus aber auch wieder die alte Versicherungstaktik, des "erstmal nicht zahlens" entwickeln, bis das gerichtlich durchgenudelt ist. Anwälte brauchen schließlich Klagen zum Leben.

    Eine weitere Frage ist die Verantwortung des Piloten, hinsichtlich seiner Gesundheitsfragen, nämlich der Diskrepanz zw. fliegerärztl. Untersuchung und Hausarztbehandlung.

    Wieder mal offenbart sich, dass das Hoffen auf "et weed nochens joodjehn" durch die "undenkbarsten" Zufälle schiefgehen kann...
  • !!

    Vor einem halben Jahr habe ich mich schon einmal fassungslos aus diesem Forum verabschiedet, da ich die administrative Zensur anmaßend und feudalistisch finde!

    Freie Meinungsäusserung......schon mal was davon gehört?

    Dass Du, Sukram, der Meinung bist, hier rumzensieren zu dürfen, wie es Dir passt, ist schon sehr respektlos.

  • Ich finde der Untersuchungsbericht vorbildlich, sowohl aus formaler als auch auch wissenschaftlicher Sicht.
    Es wurde eine Unfall-Hypothese aufgestellt, dieser wurde durch ein theoretisches Modell untermauert und die Vorhersagen des theoretischen Modells wurden experimentell verifiziert. Damit wurde nicht nur die Unfallursache geklärt sondern gleichzeitig wurde das Modell der DLR einem weiteren Anwendungsfall unterworfen und entsprechende Modellparameter ermittelt bzw. verfeinert. Der Untersuchungsbericht beschäftigt sich aber auch mit allen weiteren Aspekten dieser Veranstaltung und des Unfalls aus der Sicht eines Dritten (Sachverständigen) und weisst auch auf Mängel bzw. Versäumnisse hin, die zwar nicht unfallursächlich sind, aber als Nachlässigkeit bzw. Gesetzesverstoß bzw. "Lücken im System" doch zumindest erwähnt werden müssen und im Sinne von Qualitätskontrolle und Vermeidung von Unfällen gewertet werden können. Die Veranstaltung wurde unter gewissen Auflagen genehmigt, was zB die Vorlage und Gültigkeit von Dokumenten betrifft und der Veranstalter hatte dies sicher zu stellen. Eine Pilotenlizenz, die nicht unterschrieben ist, ist nicht gültig. Basta. Ob man das bürokratisch findet oder nicht ist völlig wurscht. Man reißt sich auch kein Bein aus, wenn man das bei der Kontrolle erwähnt und den Piloten auffordert an Ort und Stelle seinen Schein zu unterschreiben. Aber das hätte auch nicht genügt, denn es gab ja auch keinen Verlängerungsvermerk (auch wenn des Übungsflug wohl statt gefunden hat, aber das muss halt auch nachweislich dokumentiert sein). Rein formal hätte der Veranstalter den Piloten ablehnen müssen. Es geht ums Prinzip bzw. die Einhaltung von Verfahren und Regeln und nicht darum ob diese sinnvoll, praxisgerecht  und/oder unbequem  sind.

    VG Mike
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