Keine Medicalbefreiung für UL

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  • Aha, also wenn unsere Verbände die Medicalfreiheit für ULs durchboxen, dann ist das doch genau der Lobbyismus den wir eigentlich so oft anprangern, aber wenn es plötzlich zu unseren Gunsten ausfällt schauen wir gerne mal darüber hinweg?

    Also im verlinkten Artikel vom aerokurier steht, dass medizinische Luftfahrtexperten die Tauglichkeitsuntersuchung nach Deutschem Muster für unbrauchbar halten. Interessant, denn falls ich mich nicht irre sind doch aber Class 2 Medical oder das vereinfachte LAPL Medical europaweit einheitlich geregelt im Part Med, oder? Ergo stellen sie damit nicht nur das Medical für deutsche ULs in Frage sondern meiner Meinung nach grundsätzlich. :-)

    Konsequenter Weise müsste man das Medical dann für die gesammte Privatfliegerei abschaffen, egal ob UL, LAPL oder PPL, und nur noch im gewerblichen Bereich belassen. Gewerblich/Privat ist für mich die einzig logische Grenze, aber Mike gegen Echo auszuspielen halte ich persönlich für nicht so gut.
  • Mit einer gemeinsamen Aktion wollen die Vertreter der Verbände nun versuchen, die Mitglieder des Verkehrsausschusses des Bundesrates zu überzeugen und die Argumente der Landesluftfahrtbehörden zu entkräften.


    Noch scheint die Messe nicht gelesen... So was dauert in dem Land halt mal ein paar Wahlperioden :(

    LG

    Dirk
  • Ein anderes Gedanke zum Thema Medical. Muss es unbedingt ein Fliegerarzt sein? Die meisten von uns lassen sich regelmässig im Sinne einer Gesundheitsvorsorge, was von der Krankenkassen meistens begrüsst wird, beim seinen Hausarzt checken. Risikopatienten z.B. Nach einem Herzinfarkt müssen das sowieso bei einem Spezialisten tun. Brillenträger prüfen auch regelmässig seine Sehkraft. Die Kosten für diese "Routine" Untersuchungen übernehmen meistens die Krankenkassen. Es würde doch reichen, wenn man bei einer solchen Vorsorgeuntersuchung dem Arzt ein entsprechendes Formular zur Bestätigung vorlegt. Aus eigener Erfahrung kann ich folgendes berichten. Letzten Jahr ca. 1 Monat vor der Erstuntersuchung beim Fliegerarzt war ich bei meinem Hausarzt zum Routinecheck, EKG inkl. Ich liess mir eine Kopie der Untersuchungsergebnisse mitgeben. Zufälligerweise war letztes Jahr auch eine Kontrolle beim Augenarzt fällig. Ich habe dem Augenarzt das entsprechende Formular vorgelegt und ihn gebeten die Untersuchung danach zu richten. Dem Fliegerarzt habe ich die Untersuchungergebnisse von beiden Aerzten vorgelegt. Nach 15 minutigen Gespräch hatte ich mein Medical und meine Geldbörse war um 150 Euro leichter.
  • @waldopepper:
    150 € ? Das scheint mir sehr hoch. Ich habe dieses Jahr für das EASA Medical Class 2 incl aller Untersuchungen und Labor etwas über 100 Euro bezahlt.
  • @lechpilot
    Vielleicht lag es daran, dass die Arztpraxis nur paar Kilometer nach der Schweizer Grenze beheimatet ist *zwinker
  • Naja, der Faktor Bargeld ist da auf recht hoch. Ich finde das Bargeschäft der Ärzte muss unbedingt erhalten bleiben. Medicalfreiheit muss einfach verhindert werden. Ist doch ein nettes Zusatzbrot. Zwischen 80 und 200 Euro findet jeder Preis seinen Kunden... Achja.. ich habe den Bonus (Rabatt) des befreundeten Vereins vergessen. ...

    Falls ein Medical wirklich nötig wäre könnte das im Sinne einer kassenärztlichen Vorsorgeuntersuchung fast ein Gewinn sein, aber nein ... hier geht es um einen "Zusatzmarkt" mit sehr flexiblen Preisen.
     

    LG
  • @dsommerfeld
    "Zusatzgeschäft mit flexiblen Preisen" deckt sich auch mit meinem Verdacht. Fairneshalber muss ich zugeben, dass ich mich trotzdem für einen deutschen Fligerarzt entschieden habe. Der Grund, Preis für ein Medical 2 in der Schweiz beim Swiss Medical (Gesundheitszentrum Swiss Airlines) inkl. Flughafenangestellter-Rabatt 260 Euro... Ebenfalls bar zu bezahlen.
  • Ich glaube kaum, daß der Wegfall der "paar" reinen UL-Lizenzinhaber die Fliegerärzte in den Ruin schicken würden.

    Ein grosser Teil der SPLer benötigen das Medical ohnehin, da Sie auch noch "richtige" Flugzeuge fliegen......

    Bei der hohen Anzahl der Nicht-UL-Lizenzinhaber dürften die paar reinen ULér kaum eine Rolle spielen.

    Grüße
    Thomas
  • Das wäre ja mal eine Umfrage wert... Reine Uler sind also selten? Das glaube ich kaum. Ich denke schon dass das eine ganz nette Einnahmequelle für die paar "Fliegerärzte" ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass diese alle so beschränkt sind und tatsächlich an irgendeinen Nutzen des Medicals glauben. Von daher denke ich schon dass die das nur aus Geldgründen verteidigen.

    Gruss Stephan
  • Hallo Stephan2,

    ich glaube nicht, dass es Fliegerärzte in Hamburg und Meck-Pomm waren, die bei den Landspolitikern dieser beiden Länder vorstellig wurden und diese bewegten, ein Veto gegen die Medicalbefreiung einzulegen!

    Vielleicht sollten die UL-er dieser beiden Länder mal die Gründe bei ihren Landespolitikern abfragen?

    Servus: Siggi

    p.s.: Wenn′s die Baiern wären, würde ich das sofort tun ;-)!
     
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