...diese bissige C42 ist wirklich saugefährlich, besonders mit Klappen...
Hier kommt doch eins zum anderen, wenig Übung=> wenig Routine
Schönwetterfliegen, keine Herausforderung=> ebenfalls wenig Routine.
Mit Routine meine ich, auf unterschiedliche Wetterlagen und Platzgegebenheiten die Klappen, wie schon geschrieben, "nach Bedarf" einzusetzen. Wer sich diese Routinen nicht antrainiert, der muß sich früher oder später bei einer windigen Situation nicht wundern, wenn er vor Schreck (und unter Stress) den Knüppel an den Bauch reißt, und dafür reicht eine Stunde mit einem Start und einer Landung im Monat mit Sicherheit nicht aus. Ich habe Starts und Landungen mit allen Klappenstufen bei schönem und windstillem Wetter trainiert (stressfrei), um die unterschiedlichen Flugeigenschaften zu erkunden. Danach habe ich diese Routinen bei jedem noch fliegbaren Wetter, und vor allem bewußt, angewendet, erst in der Ausbildung mit der C42, und danach mit meiner STOL. Das Kribbeln ist immer noch bei jedem Start, und jeder Landung dabei, aber keine Unsicherheit, oder gar Angst. Das ist meine persönliche Erfahrung.
Gruß,
Volker
Hier mal ein paar Aufnahmen dazu:
Genauso ist es. Die 17 oder 19 abstehenden Streben, Stützen, Fahrwerksbeine oder sonstwie senkrecht zur Strömung stehenden Teile - Stützen-Aufnahme-Platten am Nasenholm mit keilförmiger Auftriebsstörung auf der empfindlichen Flügeloberseite, wie im andren Thread geschildert - wirken sich in der Summe fatal aus - etwa wie gezogene doppelstöckige Schempp-Hirth-Bremsklappen, und das auch noch flankiert von maximalem induzierten Widerstand - allein schon aufgrund des großen Anstellwinkels und also CA-max bei relativ geringer Streckung - in der Größenordnung des Mehrfachen dessen, was sonst den Profilwiderstand alleine ausmacht.
Zitat bkühn:
> @Hob
vielleicht solltest Du die Streben der C42 noch einmal nachzählen und fairerweise das Bugrad und die Stoßdämpfer des Fahrwerkes weglassen, denn die Meisten Flieger haben diese Streben auch.
Bertus <
Zitatende
Du hast ja Recht, aber ich bin doch auch noch fair; sonst müßte ich ja die aus dem Bereich über der Windschutzscheibe reinpfeifende Luft (gemischt mit Wassertropfen bei Regen) auch noch erwähnen, und vor allem die mangelnde Durchströmung der Cowling (siehe Kühlluftbeschwerden im anderen Thread), welche die Luft zwingt, genau da wieder komprimiert intervallartig rauszuwabern, wo sie vorher reingekommen ist. Das ist auch zusätzlicher Widerstand; Segelflieger klebten einst (ließen kleben) - von außen! - ihre Hauben ab, um auch noch den letzten Gleitpunkt im Wettbewerb zu retten, blieben aber beim Crash im Thermik-Pulk auch deshalb zwangsweise drin sitzen - und kamen um. Man kann halt auch alles übertreiben - heutzutage ist′s aus gutem Grund verboten.
Das mit den 17 oder 19 war als Zählung die allererste, die hängen blieb ...und geschah zu der Zeit, als Pontius Pilatus nicht mehr Landpfleger in Syrien war, sondern ich meinem Freund aus glücklichen SkyWalker-fliegen-lern-Tagen half, seine neue C42 in einem flachen und engen Schuppen zu hangarieren.
Gruß hob
Pitch (nicht Anstellwinkel, wie die nach oben zeigende Nase oben fälschlicherwiese genannt wird)???
Die anzahl der abstehenden Streben, Stützen, Fahrwerksbeine und der dadurch erhöhte Widerstand hat GARNICHTS mit der Sicherheit der Maschine beim Motorausfall in der Startphase zu tun.Falsch!
Zitat von MOIN:
>Wieso hat die ne geringere Massenträgheit? Die wiegt rein auf dem Datenblatt 279 kg. Das bezieht sich auf eine vollkommen nackte C42 ohne (Radschuhe?) und Avionik. Somit hat die, wie die meisten UL′s um die 295 - 300 kg Leergewicht inkl. Funk und weiterem Klimbim. Damit ist sie also in der "Durchsetzung" rein vom Gewicht her nicht besser oder schlechter als ein anderes UL.... <
...weil die Oberflächen im Verhältnis zum Inhalt riesig sind. Du kannst ja mal mit einem klassischen Federball dieses Prinzip nachvollziehen, indem Du schmetterst, was in Badminton-Wettbewerben bis zum "tz" ausgenutzt wird, nämlich die menschlichen Reaktionszeiten mit diesen extremen Bremseinlagen zu kompromittieren. Das ist übrigens genauso ein Sportgerät, wie es das UL angeblich auch ist. Die Federn sind dabei die umspülte Oberfläche samt Anbauten und der Schläger ist ein 912 mit 100 PS..
@ KAR
Zitat:
> Und es gibt noch etwas Sicherheitsförderndes, was man aber niemals schult, denn dann würden einem die alten Hasen den Kopf anreißen:
Im Startsteigflug den Knüppel gehen lassen! Denn um die Querachse stabile Flugzeuge reagieren mit Sicherheit schneller als jeder Mensch mit Absenken der Nase, wenn die Motorleistung aus irgendeinem Grund nachlässt.<
Zitatende
Erst geht′s ums Pitch, ...und dann schnell "Patsch".
...und dann solltest Du das mit dem *Losruder* mal erklären. Ich glaube, daß Du das mit Deinen Ausführungen im Zitat gemeint hast.
Gruß hob