Wenn man von ca. 2m 6mm-Spritleitung unter der Cowling ausgeht, dauert es weniger als 60 Sekunden vom Brandschott in den Vergaser. D.h. der Sprit müsste weit unter dieser Zeitspanne in der Cowling soweit erwärmt werden, dass es zu Dampfblasenbildung kommt. Nur dann hätte der Spülumlauf einen Effekt.Nicht das Szenarion "geparktes UL mit heissem Motor in der Sommersonne" vergessen. Denn genau bei sowas passiert es, der ungeliebte Motorausfall im Anfangssteigflug. Jetzt wuerde eine Ruecklaufleitung schon was bringen, haette man zumindest bis zu deren Abzweig schonmal kuehlen Sprit unter der Haube. Sofern man die Pumpe vor dem Motor anlassen denn auch einschaltet und bis erreichen der Reiseflughoehe auch eingeschaltet laesst (was erstaunlich viele Piloten nicht tun).
Chris_EDNC schrieb: Nicht das Szenarion "geparktes UL mit heissem Motor in der Sommersonne" vergessen.Nein vergesse ich nicht.
Chris_EDNC schrieb: Fliegt die Kiste erstmal ihres Weges, ist Dampfblasenbildung ueberhaupt kein Problem mehr.Das sehe ich genauso!
Es erhebt sich also die Frage, ob und inwieweit sich der Sprit auf seinem Weg, nach passieren des Brandschotts bis zum Vergaser soweit erwärmen kann, dass es zur Dampfblasenbildung kommt, oder ob nicht die Sprittemparatur im Tank dazu schon reicht.Hallo Michael,
Schon weniger als 60 Sekunden "Vollgas" reicht und nur "kühler" Sprit aus dem Tank ist unter der Haube. Wozu dann noch weiter "spülen"?Ja genau das ist ja das Problem.
Das ist (ich weiß, blöder Vergleich, kommt aber trotzdem einigermaßen hin) wie bei einem Bach der bei Frost auch später einfriert, als ein See.Zugegeben!
In größeren Höhen hast du das Problem auch wieder, da mit sinkendem Luftdruck auch die Siedetemperatur sinkt.Der angegebene Dampfdruck dürfte sich von seiner physikalischen Bedeutung doch von der des Umgebungsdrucks bei Siedetemparutur unterscheiden.
Chris_EDNC schrieb: Ja genau das ist ja das Problem.... Tja, wenn Fliegen auch noch Idiotensicher wäre ...
Wenn sich Piloten verantwortungsvoll und situationsbezogen korrekt verhalten, ist eine Rücklaufleitung bei der C42 komplett verzichtbar.
Und für mich ist ihr tatsächlicher Nutzen, auch in anderen Mustern nicht erwiesen.
Und für mich ist ihr tatsächlicher Nutzen, auch in anderen Mustern nicht erwiesen.Empirisch beweisen laesst sich das natuerlich schlecht. Aber es leuchtet schon ein: Je weniger heissen, blasenverseuchten Sprit ich unter der Haube habe, desto besser. Es gibt einem einfach mehr Reserven. Ich liebe es, Reserven zu haben... :)
aber genau so gut können sie durch Schwimmerkammer und Vergaserdüse in den Motor geraten, was auch nicht schlimm ist. Es sollte nur schnell genug gehen.
Kannst du uns das bitte nochmal erklären? Wie soll denn eine "Dampfblase" durch die Vergaserdüse in den Motor geraten? Entweder du hast noch genug Sprit in der Schwimmerkammer, dann ist alles gut, oder eben nicht, dann ist ganz schnell Ruhe im Cockpit. Es kann doch bei der ganzen Diskussion nur darum gehen, ob immer mindestens genauso viel Benzin in die Schwimmerkammer nachfließt, wie durch die Vergaserdüse in den Kolben geblasen wird. Solange genau das sichergestellt ist, sind wir im grünen Bereich, selbst wenn das Benzin bereits als Schaum in der Schwimmerkammer ankäme.
Wie soll denn eine "Dampfblase" durch die Vergaserdüse in den Motor geraten?Das geht natuerlich nicht, die gesamte Schwimmerkammer ist von Haus aus eine Dampfblase ;)