Sinn und Zweck der Rücklaufleitung soll sein, dass evtl. Dampfblasen in den Tank zurückgespült werden und nicht zum Vergaser gelangen und dort zum "Vapour Lock" führen.Ruecklaufleitung ist klar.
Insofern bringt eine Druckbeaufschlagung der Spritleitung ohne diese Abflussmöglichkeit herzlich wenig.
soso. Wohin werden die Blasen denn dann weg gedrückt?
Wenn der Tank höher als die mechanische Pumpe, und/oder die Zusatzpumpe unter dem Tank liegt, dann sollten Dampfblasen durch die mechanische Pumpe hindurch "gedrückt" werden. Falls danach keine Rücklaufleitung kommt, dann kommen die Blasen wohl irgendwann im Vergaser an. Das führt dann im allerschlimmsten Fall dazu, dass die Schwimmerkammer leer gesaugt wird, während nicht genug Benzin nach fliesst. Aber wenn dieses Scenario wirklich so wahrscheinlich wäre, dann wären die meisten Breezer bereits abgestürzt ;-)
Ich denke wichtiger als die Rücklaufleitung ist es dafür zu sorgen, sei es durch eine Zusatzpumpe oder dadurch, dass der Tank höher als die mechanische Pumpe liegt, dass der Druck hinter der mechanischen Pumpe etwas größer als Atmosphärendruck ist. Aber da sind wir uns ja einig.
Mit einem gewissen Eingangsdruck fliesst sofort Sprit nach (kann man mit etwas Phantasie als "wegdruecken" bezeichnen), wenn die mechanische Pumpe eine Blase erwischt. Ohne Eingangsdruck, ob nun durch Schwerkraft oder Zusatzpumpe, saugt sie ins leere und dann ist ganz schnell Schicht im Schacht.Genau so ist das.
Sinn und Zweck der Rücklaufleitung soll sein, dass evtl. Dampfblasen in den Tank zurückgespült werden und nicht zum Vergaser gelangen und dort zum "Vapour Lock" führen.Das ist Quark. Durch die Rücklaufleitung arbeitet die Pumpe ständig nah an der maximalen Förderleistung. Der zuviel geförderte Sprit fließt dann zurück in den (meist kühleren) Tank. Durch den ständigen Umlauf wird das Leitungssysten "gekühlt" und die Blasenbildung weitgehend verhindert.
Insofern bringt eine Druckbeaufschlagung der Spritleitung ohne diese Abflussmöglichkeit herzlich wenig.
rlippok schrieb: Aber wenn dieses Scenario wirklich so wahrscheinlich wäre, dann wären die meisten Breezer bereits abgestürzt ;-)... und alle C42 sowieso!
Ich denke wichtiger als die Rücklaufleitung ist es dafür zu sorgen, sei es durch eine Zusatzpumpe oder dadurch, dass der Tank höher als die mechanische Pumpe liegt, dass der Druck hinter der mechanischen Pumpe etwas größer als Atmosphärendruck ist. Aber da sind wir uns ja einig.Naja, nicht wirklich:
Insofern bringt eine Druckbeaufschlagung der Spritleitung ohne diese Abflussmöglichkeit herzlich wenig.Wenn die mechanische Pumpe nix pumpt, bricht alles dahinter zusammen. Wenn der Eingangsdruck beaufschlagt ist (Schwerkraft oder noch ′ne Pumpe), dann wird dies ziemlich sicher verhindert, sollte eine Blase dort ankommen.
EN 13016-1 (bei 37,8°C) an der Tankstelle vorgehalten wird:Die Nomen für Avgas findest du hier:
01. 05. – 30. 09. kPa 55,2
01. 10. – 15. 11. kPa 73,7
16. 11. – 15. 03. kPa 85,4
16. 03. – 30. 04. kPa 64,0
AVGAS hat einen garantierten Dampfdruck von 70 kPa bei 50°C (leider keinen Wert nach EN 13016-1 gefunden).
pedrob schrieb: Eine gravierende Rolle spielt der Dampdruck erst in größeren Höhen.Insofern der Gesetzgeber den Tankstellen aus diesem Grund vorschreibt, Sommer und Winter und sogar "Übergangssprit" vorzuhalten, dürfte das Dampfblasenproblem wohl in erster Linie von der Außen- und damit direkt von der Sprittemperatur im Tank abhängen und nicht so sehr vom Luftdruck.
pedrob schrieb: Durch den ständigen Umlauf wird das Leitungssysten "gekühlt" und die Blasenbildung weitgehend verhindert.Es erhebt sich also die Frage, ob und inwieweit sich der Sprit auf seinem Weg, nach Passieren des Brandschotts bis zum Vergaser soweit erwärmen kann, dass es zur Dampfblasenbildung kommt, oder ob nicht die Sprittemparatur im Tank dazu schon reicht.