Vorbereitung für BZF1

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  • ich finde Ihren Beitrag nicht förderlich. Er vergrössert nur unnötig die Nervosität eines Prüflings. Besonders unter Punkt 1 ist Ihre Beschreibung thematisch wie didaktisch unklar und die Lösung ebenso. Der Nachsatz:"soweit ich weiss" ist dann auch nicht weiter hilfreich.

    Was soll ein Prüfling damit anfangen ausser nervös zu werden weil die Prüfer fieserweise Fangfragen stellen und man durchfällt wenn man darauf keine schnelle Antwort weiss? Das suggeriert Ihr Beitrag in meinen Augen.

    Ich denke Sie tun damit auch den Prüfern unrecht. Mag ja sein dass irgenwann einmal (Vorsicht, nach Hörensagen) schlechte Laune oder hinterhältige Fragen bei einer BZF-Prüfung mitgespielt haben. Aber dass dieses verallgemeinerbar ist, glaube ich nicht.
    Hallo,

    Sorry, erstens war′s nicht böse gemeint, zweitens wollte ich diesen Stummelsatz am Schluss eigentlich löschen - habe aber wohl den Eidtor nicht in den Griff bekommen. Also nochmal ausführlich:

    1. Es gibt eine Departure Clearance. Das ist gewissermaßen die Anleitung zum Verhalten nach dem Start, dem Ausflug aus der Kontrollzone. Es ist aber keine Take-off Clearance, sie berechtigt also NICHT zum Start. Das tut nur die Take-off Clearance. Und das ist auch der einzige Zusammenhang, in dem das Wort Take-off vorkommen soll: Lotse sagt "Cleared for Take-off", Pilot bestätigt "cleared for take-off". Ansonsten wird von Departure geredet. Also etwa auch, wenn der Pilot am Rollhalt meldet "ready for departure" - und nicht "ready for take-off". Letztlich resultiert dies aus dem sehr schlimmen Flugunfall auf Teneriffa vor vielen Jahrzehnten, wo (vereinfacht) ein Pilot "take-off" gehört und sich "cleared for" dazu gedacht hat.

    2. Was mein Teilsatz mal sein sollte: So wie ich es gelernt habe, gibt es das Wort "cleared" inzwischen nur noch im Zusammenhang mit Starten und Landen. Alles andere wird ohne "cleared" formuliert. Also etwa "enter control zone via...", wo es früher "cleared to enter control zone" hieß. Auch hier geht es um die Vermeidung von Missverständnissen.

    3. Ich persönlich finde, an diesem Prüferverhalten ist rein gar nichts fies und hinterhältig. Im Gegenteil finde ich, es ist ein pfiffiger Weg herauszufinden, ob die Leute mitdenken. Aber vielleicht sehe ich das nicht eng genug. Dass die oben genannten "Feinheiten" der Phraseologie keine Feinheiten, sondern Basics sind - darauf sollten wir uns einigen können. Das mit dem Heading - naja, ich mag sowas, aber das kann man wohl auch anders sehen.

    Ansonsten gibt es wirklich keinen Grund, nervös zu sein: Letztlich tut man beim kontrollierten Fliegen ja nur, was einem gesagt wird - und wiederholt es vorher. Was ich schwierig fand, ist der Unterschied zwischen Prüfung und Praxis: In der Prüfung ist gewünscht, dass man alles wiederholt, damit der Prüfer erkennt, ob man es verstanden hat. In der Praxis reduziert sich das zu wiederholende dann ganz erheblich. 
  • 2. Was mein Teilsatz mal sein sollte: So wie ich es gelernt habe, gibt es das Wort "cleared" inzwischen nur noch im Zusammenhang mit Starten und Landen. Alles andere wird ohne "cleared" formuliert. Also etwa "enter control zone via...", wo es früher "cleared to enter control zone" hieß. Auch hier geht es um die Vermeidung von Missverständnissen.
    Hallo Thomas,

    ja das stimmt. Es gibt cleared nur noch für takeoff und landing

    Sascha
  • Hier steht noch einiges zu den englischen Texten - inkl. meinem Hinweis, dass das die größte Hürde sein kann...
  • Und noch eins, eher für die Praxis als für die Prüfung: INFO ist ein Flugplatz. INFORMATION ist FIS. Wenn einer "Bremen INFO" ruft, dann geht beim Controller sofort eine Schublade auf, in die derjenige dann reinkommt.

    Das alles mag übertrieben pingelig klingen, aber es sind nun mal standardisierte Sprechgruppen. Dass andere sie nicht einhalten, ist keine Entschuldigung...
  • Als BZF Prüfling ist jeder Tipp wichtig und es sind immer ähnliche Fallen.  Steige jeweils in den nächsten 3 Minuten um jeweils 1000 ft . Dann die Frage: Altitude ? wer dann 3000 ft sagt und Ground nicht dazugezählt hat steht blöd da. Oder fliegen Sie in den Queranflug. Dann kommt Frage Heading ? Wer da dann sich nicht vorgereitet hat und anfängt die Anflugkarte zu drehen und zu rechnen wird leicht nervös. Die vielen Tipps über die hier schon öfters geschrieben wurde sind sehr hilfreich. 
    Außerdem kommt es darauf an welchen Prüfer man erwischt und was für einen Tag der gerade hat. Das Problem am BZF1 ist für einen normal deutschen "Schulengländer " nur die blöde Prüfung. Es sind die blöden Texte zu lernen. Der Aufwand ist zu hoch.  Außerdem wird der Wind in der Praxis nicht zurück gelesen. Schon wieder wird es einfacher. 
    In der Praxis ist englisch funken easy. Ausgebildet werden wir UL er mit BZF1 das wir in Frankfurt / M , London oder Paris landen dürfen aber da kommt man eh nicht hin. Hört mal in den Funkverkehr rein da reicht auch das BZF 1 nicht aus. Um mal im Ausland in Englisch auf einem Infoplatz in Englisch zu landen ist der Lernaufwand das völlig überzogen.  Für das Thema gibt es leider auch keine Unterstützung für eine Vereinfachung . Denn entweder haben sie BZF1 und schauen auf die anderen herab oder sie nehmen sich besonders wichtig wie beim DFS und fordern dann alle sollen es ihnen gleich tun. Kann man BZF  1 nicht auch im Ausland machen ? Müsste doch hier anerkannt werden? Kann mir nicht vorstellen das die so einen Zirkus machen wie wir hier.  
  • In vielen Ländern gibt es ja gar kein BZF. In den USA zum Beispiel lernt man Funken in der Flugausbildung "nebenbei". Finde ich super. Wenn ich ehrlich bin: Funken habe ich da drüben gelernt. Die bringen einem vor allem bei, sich extrem kurz zu fassen. Aber auch da halten sie sich nicht an ICAO.

    Was das BZF betrifft: Beim Durchflug durch eine Kontrollzone (etwa Hamburg oder Berlin) finde ich das dann schon wichtig, dass man da ungefähr weiß, was los ist - ebenso bei einer Landung auf einem dieser Flughäfen.
  • vielen Dank für die Klarstellungen

    @ Tilbo

    Ich bin mit einem nun was du geschrieben hast sehr einverstanden. Besonders in deiner Einschätzung hinsichtlich schlechter Nerven die ja nicht nur in einer Prüfung zum Vorschein kommen. Und so gerne man dieses Hobby ausübt, es geht einher mit einer deutlich erhöhten Belastung in einigen Situationen. Ich kann mich gut an meine ersten Funksprüche erinnern, die mich seltsamerweise sehr unter Druck gesetzt haben, der überhaupt nicht nötig gewesen wäre. Warum ich so aufgeregt war? Ich weiß es nicht, hinterher kann man darüber nur den Kopf schütteln. Aber ich habe seitdem Verständnis für jeden der in der gleichen Situation ist und lege viel mehr Wert auf dem entsprechende Übungen. Das gilt auch für andere Bereiche wie Landungen oder Notverfahren, die man nicht genug üben kann.

    Nicht einverstanden bin ich mit deinem letzten Satz. Ich wollte ganz bewusst die Einlassung von Thomas Borchert nicht unkommentiert lassen, weil er ja einen wichtigen Punkt angesprochen hat. Nur leider kam dieses nur verstümmelt herüber, freundlicherweise hat er dies ausführlich und sinnvoll korrigiert, so dass daraus ein hilfreicher Hinweis für Prüflinge (bin ja selbst momentan in der Vorbereitung) geworden ist.

    @ Thomas Borchert

    Ich hatte mir das schon gedacht. Als Journalist kann man besser formulieren als unsereiner, so dass es nur ein vorschneller Tastendruck zur Veröffentlichung gewesen sein konnte, bevor der Beitrag fertig formuliert war. Und als bös gemeint habe ihn sowieso nicht empfunden. Nur etwas unglücklich in diesem Zusammenhang.

    Freundlicherweise hast du dir die Mühe gemacht und den Sachverhalt noch einmal ausführlich dargestellt. Jetzt kann ich etwas damit anfangen, die anderen sicher auch, wofür ich mich bedanke.

    Ich habe im übrigen nichts gegen genaue Prüfer, wie ich auch nie etwas gegen Fluglehrer hatte, die genau hinsehen. Bei ihnen lernt man immer etwas, was einem unter Umständen in einer kniffligen Situation einmal sehr hilfreich sein kann.

    Vielen Dank

    Gerd
  • Wenn ich da an meine BZF-Pruefung von vor 15 Jahren denke.... Da hat wirklich JEDER bestanden, egal was er gesagt hat....


    Chris
  • Hmm. Meine war schon 1984 so wie beschrieben. Und beim AZF 2006 habe ich bei den ebenfalls anwesenden BZF-Prüflingen wieder alles so erlebt.
  • Es kommt wohl ziemlich drauf an, wo man die macht. Ich war damals bei der Post, aber da war auch ein Controller von MUC anwesend, von daher...
    Aber was da manche Mitprueflinge fuer zusammenhangloses Zeug gestammelt haben, stellenweise wurde garnicht geantwortet, aber die haben jeden durchgewunken. ;)


    Chris
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