Flugzeug "verfolgen"

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • Als ich beim Rückflug vom 2. Forumstreffen in Höxter in Ludwigsau notgelandet war...
    Mal wieder ernsthaft: Darf ich fragen, was der Ausloeser dafuer war, wie es abgelaufen ist, warum Du wie reagiert hast, was im nachhinein vielleicht falsch war usw? Ich lerne gerne aus solchen Erfahrungen anderer, hatte selber noch nie eine kritische Situation, die eine Notlandung rechtfertigte.


    Chris
  • QuaxC42: " ... Nein Eric..., Diese Art der Provokation ist einfach daneben.  Das kannst Du besser. 
    Grüße Peter "


    Ne, kann er nicht. Der ist so.
    Wenn er mal ohne "Humor" schreibt, erinnert mich das an eine wütenden Klapperschlange.  :-) :-) :-) (Ist total lustig gemeint)

  • Hallo Luca

    Warum sagst du denn nicht SELBST am Zielflugplatz bescheid, wenn du Verspätung hast und du weist, dass dort jemand auf dich wartet? Wenn schon kein Transponder, Funk wirst Du doch wohl an Bord haben, oder? Und wenn deine Funkwellen den Zielflugplatz (noch) nicht erreichen, und wenn wirklich alle Stricke reißen, dann kannst du ja auch einen Kollegen, der sich gerade in der Nähe deines Platzes befindet bitten als Relais zu funken. Ich habe es auch schon oft erlebt, dass der FIS-Kontroller selbst am Zielflugplatz angerufen hat um eine Verspätungsmeldung durchzugeben, wenn das denn wirklich nötig ist. ...Also Möglichkeiten gibt es genug. 

    Sorry, aber auch hier konnte ich mir meinen Senf nicht verkneifen ;-)

    Gruß - Rüdiger

  • Chris_EDNC schrieb: Darf ich fragen, was der Ausloeser dafuer war, wie es abgelaufen ist
    ... das kannst Du hier nachlesen.

    Michael
  • Warum sagst du denn nicht SELBST am Zielflugplatz bescheid, wenn du Verspätung hast und du weist, dass dort jemand auf dich wartet? Wenn schon kein Transponder, Funk wirst Du doch wohl an Bord haben, oder? Und wenn deine Funkwellen den Zielflugplatz (noch) nicht erreichen, und wenn wirklich alle Stricke reißen, dann kannst du ja auch einen Kollegen, der sich gerade in der Nähe deines Platzes befindet bitten als Relais zu funken. Ich habe es auch schon oft erlebt, dass der FIS-Kontroller selbst am Zielflugplatz angerufen hat um eine Verspätungsmeldung durchzugeben, wenn das denn wirklich nötig ist. ...Also Möglichkeiten gibt es genug.
    Hallo Rüdiger,

    Naja, wenn ich aus irgendein Grund Verspätung habe (ich hoffe, dass ich keine Notlandung machen muss, oder noch schlimmer), bin ich nicht unbedingt beim Flugplatz oder in seiner Nähe.
    Ich bin ja auf die Frequenz von FIS (weil ich mich immer beim FIS anmelde, wenn ich länger als 10 Minuten fliege) und die Leute von FIS haben mich auf dem Schirm (und wenn ich mit Flugplan fliege wissen sie auch meine Route).
    Die Frage war wirklich, ob jemand am Zielflugplatz (oder Startflugplatz, ist am Ende egal) dem FIS fragen kann, wo ich bin, weil sie denken, dass ich schon seit langem da sein müsste, bin aber noch nicht da (auf gutem Deutsch: der Fall, dass die Mutter den Sohn erwartet und nicht weiß, warum er später kommt. Der Fall wird bei mir nicht ganz passieren, denn meine Mutter ist nicht in Deutschland und kann kein Deutsch, aber so als Idee).

    Der Fall, dass ich den FIS frage "bitte sage den Leute am Flugplatz X, dass ich Verspätung habe" ist auch nett, ich wusste nicht, dass ich so eine Sache darf.
    Aber es ist eine Sache, die ich mache. Wenn mir was passiert, wissen die Leute am Boden, die auch mich am Flugplatz warten, gar nichts.

    Habe ich meine Frage besser erklärt?

    Danke
    Luca
  • OK Luca!

    Variante 1: Du kommst bisl später an, wegen Wind oder sonstwas => selber bescheid sagen, irgendwie schaffst du das. Kannst dich ja auch mal von der FIS abmelden, siehe mein posting weiter oben.

    Variante 2: Irgendein Angehöriger steht sich am Flugplatz die Füße platt, weil du nicht ankommst, und keiner weis wo du steckst... es kommt sicher auf die Situation an: Wenn es nur darum geht, dass das Bier am Zielflugplatz nicht warm werden soll, und du nicht bescheid gibst, dann muss er halt warten. Wenn aber begründeter Verdacht besteht, dass dir was passiert sein könnte, dann genügt sicher ein kurzer Anruf des Flugleiters bei der Flugsicherung. Und da du ja immer bei der FIS angemeldet bist, wird man dem Flugleiter schnell sagen können, ob der Hubschrauber bereits nach dir sucht, oder nicht. Wenn du nämlich plötzlich vom Radarschirm verschwindest, ohne dich abzumelden, und du auf keine Anfrage mehr reagierst, womöglich noch mit Flugplan, dann werden die auch aktiv!

    Hoffentlich aktiviert Mutti keinen SAR-Einsatz und 30 Minuten später schwebst du so langsam ein... Soll alles schon vorgekommen sein. Aber lieber ein Einsatz zu viel, als einer zu wenig ;-)

    Rüdiger

  • Wenn aber begründeter Verdacht besteht, dass dir was passiert sein könnte, dann genügt sicher ein kurzer Anruf des Flugleiters bei der Flugsicherung. Und da du ja immer bei der FIS angemeldet bist, wird man dem Flugleiter schnell sagen können, ob der Hubschrauber bereits nach dir sucht, oder nicht.
    DAS war genau meine Frage!
    Also, die Flugleitung hat die Möglichkeit den FIS anzurufen und fragen, wo ich bin.

    Gut, das war′s!

    Danke
    Luca
  • ... das kannst Du hier nachlesen.
    Danke Dir.
    Was war denn die Ursache fuer den Kuehlmittelverlust?


    Chris
  • Chris_EDNC schrieb: Was war denn die Ursache fuer den Kuehlmittelverlust?
    Ein eklatantes Wartungsdefizit ... mehr kann und werde ich hier öffentlich nicht dazu sagen.

    Michael
  • Da Eigenlob bekanntlich stinkt, will ich mal meine Sicht der Notlandung von Michael schildern.

    Er rief mich an und sagte, dass er in relativer Nähe von mir auf einem Feld notlanden musste. Weiter fragte er, ob ich evtl. bei der Demontage und sonstiger nötiger Hilfe zur Verfügung stände.
    Ich wollte am Vortag ebenfalls zum Forentreffen, aber meine Maschine war noch nicht flugklar. U.a. hatte ich Wasser aufzufüllen. Als Michael anrief, war der ganze Werkzeugkram inkl. Wasservorrat noch im Auto.

    Als ich dann dort in der Pampa ankam, sah ich von Weitem schon seinen Flieger an einem Hang stehen, umgeben von riesigen Heuballen, die über die ganze Wiese verteilt waren. Ich musste ihn erstmal suchen im Dorf, er war verzweifelt bemüht, Kontakt nach aussen zu bekommen, Mobilfunk funktionierte nicht. Als er dann auftauchte, hatte er schon nette Leute gefunden, die alles taten, um zu helfen.
    Wir fuhren zur Maschine, die ziemlich deplatziert am unteren Rand des Feldes stand. Michael wollte nur noch nach Hause, einen Anhänger holen und den Vogel zerlegen. Er war ziemlich von der Rolle, die Anspannung fiel allmählich von ihm ab und  es wurde bei Besichtigung der Gegend klar, was er da für eine glückliche - und gekonnte - Landung hingezaubert hatte.
    Ich schlug vor, erstmal die Motorhaube zu öffnen um vielleicht zu sehen, was die Ursache war. Micha wollte nur weg.
    Widerstrebend hat er dann - mein Werkzeug war da schon ein Argument - angefangen, eine Schadensursachenforschung zu betreiben. Nach wenigen Sekunden war klar was passiert war.

    Michael sagte: "Die war gerade zur großen Inspektion !!!" Ich sagte nur: "Oh !"

    Wir haben dann alle weiteren möglichen Fehlerquellen überprüft und es bestätigte sich die offensichtlich nachlässige Arbeit des Inspektionsbetriebes. Aus meinem Vorrat wurde das Kühlungssystem befüllt, was bei der C 42 im Gegensatz zur Fasci ein Kinderspiel ist. Gluck, gluck, gurgel und voll.

    Probelauf, und siehe da, alles im grünen Bereich. Gesetzesfest wie Michael nun mal ist, hat er den Kasseler Regierungspräsident und dort den Klaus Viehmann angerufen, die Situation berichtet und um Starterlaubnis gebeten.
    Klaus ist ein alter Fluglehrer (bei Ihm habe ich mich freigeflogen) und heute ein penibler Beamter. Ja, das ist erwähnenswert. :-) Er kündigte sein Kommen innerhalb 2 Stunden zur Landestelle an.

    Michael fragte mich, was er mir schuldig sei. Nach langem grübeln, also wie aus der Pistole geschossen, antwortete ich: "Du gibst ein Essen aus und zwar jetzt gleich, und bis der Viehmann kommt sind wir wieder da."

    Bis wir was gefunden hatten, dauerte etwas, es war aber dann ein Restaurant vom Feinsten. Jetzt kam es nochmals bei Michael zur Klarsicht. Wir konnten im Gespräch die Problematik eines Startes von diesem Feld erörtern und hatten nach der Mahlzeit einen klaren Plan, wie das ablaufen könnte. Der zeitliche Abstand zwischen Landung und Wiederstart war auch ein Kriterium, was Klaus Viehmann anführte, als er dann eintraf und die Startmöglichkeiten besprach.
    Er packte höchst persönlich mit an, damit diese Strohballen aus der Bahn kamen. Dann instruierte er den Piloten, gab das Kommando und Michael rollte zu Start. Immer noch weiter den Hang herauf. Und weiter und weiter. Viehmann wollte jeden Zentimeter Bahn nutzen.
    Ich stand am Rand der "Bahn" und schaute dem Treiben zu. Tun konnte ich nichts mehr, also habe ich ein Gebet für gutes Gelingen gesprochen.
    Dann gab Michael Vollgas, die Maschine nahm Fahrt auf und nach etwas mehr als dem halben Weg hob er sicher ab. Er flog eine weite Schleife durch das Tal um Höhe zu gewinnen und entschwand allmählich aus unserem Blickfeld.

    Fazit:
    Es waren die besten Eigenschaften eines Piloten zum Vorschein gekommen:
    Besonnenheit, Tatkraft, Vorsicht und regelkonformes Verhalten.
    Als wir abends telefonierten konnte ich ihm nur gratulieren.

    Eine haarige Situation, verursacht durch einen saudämlichen Wartungsfehler, ist gut ausgegangen.
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