Moin,
da Ihr hier schon die Diskussion um verschiedene Rettungssysteme aufmacht, eine bescheidene Frage dazu:
Bei allen UL-Rettungen lese ich von Sinkgeschwindigkeiten von 7-7,5 m/s bei maximaler Anhängelast. Das ist in meinen Augen erschreckend viel, viel zuviel. Bei Gleitschirmen und Hängegleitern sind in D maximal 6m/s zulässig und selbst das führt zu üblen Verletzungen, weshalb in Frankreich noch viel geringere Sinkraten erlaubt sind (ich glaube 4,5 m/s ?) und dort dafür eine langsamere Öffnung in Kauf genommen wird.
Gibt es irgendwo Untersuchungen zu den Verletzungen, wenn jemand mit 7,5 m/s in Rückenlage einschlägt? Die Gleitis landen bei 6 m/s ja üblicherweise auf den Füßen, die dann zwar auch brechen, wenn man damit auf Beton landet, aber zumindest den Stoß für die Wirbelsäule abfedern. Bei einem UL mit eingezogenem Fahrwerk (das so nicht mehr als Knautschzone dienen kann) sind es mit 7,5 m/s noch einmal 1,5 m/s mehr und dann direkt auf den Rücken.
Da kann ich schon verstehen, daß niemand im Ernstfall am Rettungsgriff zieht, sollte dies bedeuten, daß man damit automatisch das Urteil "Querschnittgelähmt" unterschreibt, selbst wenn alles glatt geht bei der Auslösung.
Wie schnell so eine Rettung sinkt, wenn sie 20% überladen ist, daran will ich mal lieber gar nicht denken.
Habe mal gehört, daß Militärfallschirme mit 10m/s runterkommen.Also der T-11 bei den Amis und Australiern sinkt bei maximaler Anhängelast (150kg) mit 5,5 m/s, normal sind eher so 4,5 m/s. Ein Soldat, der selber 80kg wiegt und noch 70kg Ausrüstung mitschleppen soll, ist nicht mehr kampffähig. Ok, die alten Schirme gingen schneller zu Boden, aber auch die Militärs haben kapiert, daß sie mehr Ausfälle durch den harten Einschlag haben, als wenn sie langsamer sinken, dadurch länger in der Luft sind und entsprechend länger eine Zielscheibe für den Gegner.
Aktuell sind 30 Besucher online.