sukram schrieb:TeeJay schrieb:Hää? Das Fuel CAT kann selbstverständlich defekt gewesen / falsch angezeigt haben. Wenn nur eine Einstellung (Kalibrierfaktor) nicht korrekt ist, wird falsch angezeigt. Wenn der Einbauwinkel des Durchflussmessers nicht passt, wird falsch angezeigt. Und verrußte Kerzen bzw. "defekte" Luftfilter können selbstverständlich für einen Mehrverbrauch sorgen. Das hätte man zwar ggf. auf dem Fuel CAT sehen können, vielleicht aber auch nicht!
Echt unbegreiflich wie man so renitent sein kann.
Eine FuelCat zeigt neben dem aktuellen Tankinhalt und der Restflugzeit auch den aktuellen Durchfluss an. Wenn dieser ungewöhnlich erhöht oder anders hätte sein sollen, warum hat der Pilot dieses nicht schon kurz nach Start bemerkt?
Aber klar es war nicht nur der Motor, sondern gleich auch noch die Instrumente und wenn nichts mehr übrig bleibt dann war über Nacht ein Nager am Tank und hat reingebissen oder was?!?!
Der Pilot der wäre gut beraten mal in sich zu gehen. Ich wette er hat während der ganzen 2 Stunden an Flugzeit weder die Instrumente noch die GS gecheckt noch irgendeinen Gedanken daran verloren, dass seine Spritplanung mit 44 Litern Mist war/ist. Würde gerne wissen wie viele Stunden er auf der Uhr hatte und ob er überhaupt eine Fuelcat und Flydat kennt.
Wie hättest Du denn reagiert? Hättest Du den erhöhten Wert auf der Fuel CAT Anzeige 100%ig wahrgenommen? Und wenn ja, hättest Du dann sofort eine Landung eingeleitet? Oder hättest Du Dir im Kopf vielleicht gedacht: "Hmm, ich glaub′ dat Dingen spinnt..."? Hättest Du nicht vielleicht auch irgendwie auf Deine Berechnungen vertraut?
dass diese technisch in einwandfreien Zustand warIch lege die Betonung mal auf das "war". Du selbst hast ja während des Unfalls nicht im Cockpit gesessen (sonst wäre das ja auch alles gar nicht passiert ^^) und kannst Dir demnach eigentlich kein Urteil zum technischen Zustand an genau dem Zeitpunkt erlauben. Denn technische Zustände können sich ändern. JNPs, Medicals, 100 Stunden Kontrollen - alles Momentaufnahmen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein guter technischer Zustand kann sich immer (!) und zu jeder Zeit in einen etwas schlechteren technischen Zustand ändern. Das nur mal so nebenher. Man kann ein Flugzeug noch so gut und gewissenhaft warten, man kann ein Flugzeug noch so gut und gewissenhaft pflegen und man kann ein Flugzeug noch so gut und gewissenhaft checken. Das Risiko wird dadurch aber nie (!) null werden!
Der Pilot hatte so viele Möglichkeiten gehabt diesen Unfall zu vermeiden.Auch hier die Frage: Woher willst Du das wissen?
Rüdiger schrieb:
Man kann ja über die möglichen Ursachen nachdenken. Das ist gut, das bildet beim Mitlesen.
Der Pilot selbst sollte aber außen vor sein.
Ich habe auch einige Sachen verzapft. Es ging immer gut aus, mal mit Materialschaden, mal mit Angst usw. Auch zweiten Geburtstag hab ich schon mal gefeiert.
Ich brauchte danach die hier geäußerten Vorschläge und Hilfen am allerwenigsten.
Denn eins ist Fakt, Unfälle sind fast immer vermeidbar, aber sie passieren. Dafür sind wir aber lernfähig, und Erfahrung ist die Summe aller Misserfolge.
Vielleicht sollten wir jetzt einfach Ruhe bewahren und auch mal still sein. Der Pilot ist gestraft genug.
Rüdiger
TeeJay schrieb:Du meinst vermutlich resistent und nicht renitent
Echt unbegreiflich wie man so renitent sein kann.
Eine FuelCat zeigt neben dem aktuellen Tankinhalt und der Restflugzeit auch den aktuellen Durchfluss an. Wenn dieser ungewöhnlich erhöht oder anders hätte sein sollen, warum hat der Pilot dieses nicht schon kurz nach Start bemerkt?
Aber klar es war nicht nur der Motor, sondern gleich auch noch die Instrumente und wenn nichts mehr übrig bleibt dann war über Nacht ein Nager am Tank und hat reingebissen oder was?!?!
Der Pilot der wäre gut beraten mal in sich zu gehen. Ich wette er hat während der ganzen 2 Stunden an Flugzeit weder die Instrumente noch die GS gecheckt noch irgendeinen Gedanken daran verloren, dass seine Spritplanung mit 44 Litern Mist war/ist. Würde gerne wissen wie viele Stunden er auf der Uhr hatte und ob er überhaupt eine Fuelcat und Flydat kennt.
JoeK schrieb:Danke für Deine sachlichen Angaben, Johannes.Bei all den bisherigen Spekulationen würde ich gerne einige Fakten einbringen:
Wir sind mit zwei Maschinen in Formation aus Mengen nach Weilerswist aufgebrochen. Die Benzinberechnung haben wir zusammen gemacht. Flugzeit: 2,0 Stunden geplant, geflogen ist die notgelandete Maschine 2:03 h. Mein Flieger (auch mit Rotax 100 PS-Motor) war 2:10 in der Luft. In der notgelandeten Maschine befanden sich beim Start 44 Liter. Beide Maschinen waren mit jeweils nur einer Person und ohne weiteres Gepäck besetzt. Wir sind ungefähr gleich schnell und gleich hoch geflogen. Die notgelandete Maschine müsste demnach 22 Liter in der Stunde verbraucht haben. Meine hat für den Flug insgesamt 30 Liter verbraucht - also knapp unter 15 Litern in der Stunde. Ohne einen technischen Defekt ist m.E. der Verbrauch der notgelandeten C42 nicht zu erklären.
Zur Notlandefläche: Die Maschine befand sich bereits im Sinkflug auf Weilerswist über der Stadt Rheinbach. Der Pilot hatte insofern erst einmal damit zu tun, die Maschine aus dem Stadtgebiet zu bekommen.
Johannes
Stephan2 schrieb:Das mag funktionieren bei eigenen Maschinen, welche idealerweise fliegende Gartenstuehle sind und sich einfach reparieren lassen. Im Charterbetrieb mit vollkaskoversicherten Maschinen laeuft sowas eben etwas anders. Uebrigens auch da wo Du lebst, die beiden Faelle wo ich weiss und 2 Maschinen wegen Spritmangel zu Bruch gingen bzw. im Meer versenkt wurden lief das exakt wie hier auch: Einmal Versicherung hat bezahlt, Pilot wurde verklagt, einmal Maschine in Werft repariert und Versicherung hat auch da bezahlt.
Z.b. Hilfe beim Wiederaufbau der Maschine wie ich schon einmal andeutete. Sollte dies nicht einmal in Erwägung gezogen werden weil ihr, wie Volker schrieb "anders tickt", bin ich mal wieder froh woanders fliegen zu dürfen.
sukram schrieb:Hehe,dass diese technisch in einwandfreien Zustand warIch lege die Betonung mal auf das "war".
JoeK schrieb:Es wurde schonmal gefragt, ich hake mal nach: Was macht Euch so sicher, dass wirklich 44l getankt wurden, wie wurde der Wert bestimmt?
ja, ich bin mit einer Remos GX geflogen (ohne Verstell-Prop).
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