Notlandung bei Rheinbach am 10.08.2013

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  • Sa ma lieber TJ, so ein klein wenig überheblich bist Du aber schon, oder? Der Pilot sollte also in sich gehen und Flugerfahrung spichst Du ihm auch gleich mehr oder weniger ab. Du lässt anklingen Fluglehrer zu sein. War ich auch mal. Im Lebtag würde es mir schon als solcher nicht einfallen hier jemanden so abzuurteilen. Du weisst weder was im Cockpit geschah noch im Kopf des Piloten. An Stelle Deiner Flugschüler wäre mir jetzt etwas, wie soll ich sagen - seltsam zumute insofern es diesen möglich sein sollte Dich hier zu erkennen. Denn es muss schon ein Wunder geschehen um jemals an Deine Perfektion heranzukommen, denke ich. Ich bin kein besonderes toller Pilot und auch schon ziemlich oft in den Dreck gefallen und davon ein paar Mal aus eigener Blödheit. Um danach " in mich zu gehen " und den gleichen Fehler nicht nochmal zu machen brauchte ich zum Glück niemanden wie Dich. Wobei ich keineswegs andeuten möchte dass hier irgendein Fehler des Piloten vorlag. Denn ich weiss das nicht. Und selbst wenn braucht er sicher etwas anderes als diesen Zeigefinger gewisser "Kameraden". Z.b. Hilfe beim Wiederaufbau der Maschine wie ich schon einmal andeutete. Sollte dies nicht einmal in Erwägung gezogen werden weil ihr, wie Volker schrieb "anders tickt", bin ich mal wieder froh woanders fliegen zu dürfen.
    Vielleicht also, lieber TJ, solltest Du mal selbst in Dich gehen? Nur so ein Vorschlag.

    Gruss Stéphan
  • sukram schrieb:
    TeeJay schrieb:
    Echt unbegreiflich wie man so renitent sein kann.

    Eine FuelCat zeigt neben dem aktuellen Tankinhalt und der Restflugzeit auch den aktuellen Durchfluss an. Wenn dieser ungewöhnlich erhöht oder anders hätte sein sollen, warum hat der Pilot dieses nicht schon kurz nach Start bemerkt?

    Aber klar es war nicht nur der Motor, sondern gleich auch noch die Instrumente und wenn nichts mehr übrig bleibt dann war über Nacht ein Nager am Tank und hat reingebissen oder was?!?!

    Der Pilot der wäre gut beraten mal in sich zu gehen. Ich wette er hat während der ganzen 2 Stunden an Flugzeit weder die Instrumente noch die GS gecheckt noch irgendeinen Gedanken daran verloren, dass seine Spritplanung mit 44 Litern Mist war/ist. Würde gerne wissen wie viele Stunden er auf der Uhr hatte und ob er überhaupt eine Fuelcat und Flydat kennt.

    Hää? Das Fuel CAT kann selbstverständlich defekt gewesen / falsch angezeigt haben. Wenn nur eine Einstellung (Kalibrierfaktor) nicht korrekt ist, wird falsch angezeigt. Wenn der Einbauwinkel des Durchflussmessers nicht passt, wird falsch angezeigt. Und verrußte Kerzen bzw. "defekte" Luftfilter können selbstverständlich für einen Mehrverbrauch sorgen. Das hätte man zwar ggf. auf dem Fuel CAT sehen können, vielleicht aber auch nicht!

    Wie hättest Du denn reagiert? Hättest Du den erhöhten Wert auf der Fuel CAT Anzeige 100%ig wahrgenommen? Und wenn ja, hättest Du dann sofort eine Landung eingeleitet? Oder hättest Du Dir im Kopf vielleicht gedacht: "Hmm, ich glaub′ dat Dingen spinnt..."? Hättest Du nicht vielleicht auch irgendwie auf Deine Berechnungen vertraut?


    Sukram ich kenne die Maschine, war diese allein und mit Schülern schon öfters geflogen und Du kannst mir glauben, dass diese technisch in einwandfreien Zustand war. Mich würde es wundern wenn der Gutachter etwas anders feststellen würde.

    Und an Bluesky9 gerichtet: Nein ich kenne den Piloten nicht. Hab glaub schon weiter oben geschrieben, dass ich nicht in seiner Haut stecken möchte. Wie oft hab ich selbst schon Maschinen überführt, wo es immer schnell gehen musste, wo immer jemand anders mir gesagt hat, ist schon alles ok - nichts ist okay! Von der Spritkalkulation angefangen bis vielleicht zum Wetter einholen bis hin zum Kenntnisstand mit den Instrumenten. Der Pilot hatte so viele Möglichkeiten gehabt diesen Unfall zu vermeiden.
  • dass diese technisch in einwandfreien Zustand war
    Ich lege die Betonung mal auf das "war". Du selbst hast ja während des Unfalls nicht im Cockpit gesessen (sonst wäre das ja auch alles gar nicht passiert ^^) und kannst Dir demnach eigentlich kein Urteil zum technischen Zustand an genau dem Zeitpunkt erlauben. Denn technische Zustände können sich ändern. JNPs, Medicals, 100 Stunden Kontrollen - alles Momentaufnahmen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein guter technischer Zustand kann sich immer (!) und zu jeder Zeit in einen etwas schlechteren technischen Zustand ändern. Das nur mal so nebenher. Man kann ein Flugzeug noch so gut und gewissenhaft warten, man kann ein Flugzeug noch so gut und gewissenhaft pflegen und man kann ein Flugzeug noch so gut und gewissenhaft checken. Das Risiko wird dadurch aber nie (!) null werden!
    Der Pilot hatte so viele Möglichkeiten gehabt diesen Unfall zu vermeiden.
    Auch hier die Frage: Woher willst Du das wissen?
  • Man kann ja über die möglichen Ursachen nachdenken. Das ist gut, das bildet beim Mitlesen.
    Der Pilot selbst sollte aber außen vor sein.
    Ich habe auch einige Sachen verzapft. Es ging immer gut aus, mal mit Materialschaden, mal mit Angst usw. Auch zweiten Geburtstag hab ich schon mal gefeiert.
    Ich brauchte danach die hier geäußerten Vorschläge und Hilfen am allerwenigsten.
    Denn eins ist Fakt, Unfälle sind fast immer vermeidbar, aber sie passieren. Dafür sind wir aber lernfähig, und Erfahrung ist die Summe aller Misserfolge.
    Vielleicht sollten wir jetzt einfach Ruhe bewahren und auch mal still sein. Der Pilot ist gestraft genug.
    Rüdiger
  • Rüdiger schrieb:
    Man kann ja über die möglichen Ursachen nachdenken. Das ist gut, das bildet beim Mitlesen.
    Der Pilot selbst sollte aber außen vor sein.
    Ich habe auch einige Sachen verzapft. Es ging immer gut aus, mal mit Materialschaden, mal mit Angst usw. Auch zweiten Geburtstag hab ich schon mal gefeiert.
    Ich brauchte danach die hier geäußerten Vorschläge und Hilfen am allerwenigsten.
    Denn eins ist Fakt, Unfälle sind fast immer vermeidbar, aber sie passieren. Dafür sind wir aber lernfähig, und Erfahrung ist die Summe aller Misserfolge.
    Vielleicht sollten wir jetzt einfach Ruhe bewahren und auch mal still sein. Der Pilot ist gestraft genug.
    Rüdiger



    Rüdiger vollkommen Richtig!
    In diesem Sinne... 
  • TeeJay schrieb:
    Echt unbegreiflich wie man so renitent sein kann.

    Eine FuelCat zeigt neben dem aktuellen Tankinhalt und der Restflugzeit auch den aktuellen Durchfluss an. Wenn dieser ungewöhnlich erhöht oder anders hätte sein sollen, warum hat der Pilot dieses nicht schon kurz nach Start bemerkt?

    Aber klar es war nicht nur der Motor, sondern gleich auch noch die Instrumente und wenn nichts mehr übrig bleibt dann war über Nacht ein Nager am Tank und hat reingebissen oder was?!?!

    Der Pilot der wäre gut beraten mal in sich zu gehen. Ich wette er hat während der ganzen 2 Stunden an Flugzeit weder die Instrumente noch die GS gecheckt noch irgendeinen Gedanken daran verloren, dass seine Spritplanung mit 44 Litern Mist war/ist. Würde gerne wissen wie viele Stunden er auf der Uhr hatte und ob er überhaupt eine Fuelcat und Flydat kennt.

    Du meinst vermutlich resistent und nicht renitent
    -> zwei Buchstaben, großer Unterschied - kleine Dinge machen oftmals den großen Unterschied


    Du verdrängst offensichtlich schon wieder Du die Vergleichswerte der vorausgegangenen Maschine und die Tatsache, dass z.B. das der "MasterCaution /Fuel Warning" nicht alarmiert hat.

    Anstatt also zu mutmaßen was für ein erbärmlicher Trottel der Pilot sein muss und dass er bisher vermutlich nur 3 Stunden nach Scheinerhalt geflogen ist, wäre es doch mal zielführend, aufgrund der vorhandenen Fakten und Vergleichswerte Gedanken anzustellen, was der Grund gewesen sein könnte oder einfach mal die Klappe zu halten ;-)

    Und: solltest Du generell so pauschal und ohne Faktenlage urteilen, wie Du es tust, dann bin ich froh meinen Schein NICHT bei Dir gemacht zu haben.
    Im Eingangsposting beschreibt Dietmar schon mal seine Sicht der Notlandung und dieser Schilderung nach, kann der Pilot wohl kaum der Trottel sein, für den Du ihn darstellen willst ;-)

    Denk mal darüber nach.
  • JoeK schrieb:

    Bei all den bisherigen Spekulationen würde ich gerne einige Fakten einbringen:

    Wir sind mit zwei Maschinen in Formation aus Mengen nach Weilerswist aufgebrochen. Die Benzinberechnung haben wir zusammen gemacht. Flugzeit: 2,0 Stunden geplant, geflogen ist die notgelandete Maschine 2:03 h. Mein Flieger (auch mit Rotax 100 PS-Motor) war 2:10 in der Luft. In der notgelandeten Maschine befanden sich beim Start 44 Liter. Beide Maschinen waren mit jeweils nur einer Person und ohne weiteres Gepäck besetzt.  Wir sind ungefähr gleich schnell und gleich hoch geflogen. Die notgelandete Maschine müsste demnach 22 Liter in der Stunde verbraucht haben. Meine hat für den Flug insgesamt 30 Liter verbraucht - also knapp unter 15 Litern in der Stunde. Ohne einen technischen Defekt ist m.E. der Verbrauch der notgelandeten C42 nicht zu erklären.

    Zur Notlandefläche: Die Maschine befand sich bereits im Sinkflug auf Weilerswist über der Stadt Rheinbach. Der Pilot hatte insofern erst einmal damit zu tun, die Maschine aus dem Stadtgebiet zu bekommen.

    Johannes

    Danke für Deine sachlichen Angaben, Johannes.

    Was mir in dieser Sache (neben vielem Anderem) halt auch noch fehlt ist die Antwort auf die Frage, mit was für einer Maschine DU bei diesem Flug unterwegs warst. In Deinem Profil gibst Du eine Remos GX als das UL an, das Du offenbar charterst. Wenn Du nun mit so einer Remos und der notgelandete Pilot mit einer C42 unterwegs war, dann frage ich mich, ob man den Spritverbrauch einfach so vergleichen darf. Ich kenne die Unterschiede zwischen den beiden Typen zu wenig. Aber die C42 ist ja nun wirklich nicht als aerodynamisches Prunkstück zu bezeichnen. Und - das ist nur so eine Frage - wenn Du schreibst, dass ihr ungefähr gleich schnell geflogen seid, dann könnte es natürlich schon sein, dass die C42 mit einer vom Verbrauch her ungünstigeren Leistungseinstellung fliegen musste um mit Deiner Remos "Schritt zu halten".

    Wie gesagt: Nur so eine Ueberlegung, die mir durch den Kopf ging.

    Gruss Dick
  • Hallo Dick,

    ja, ich bin mit einer Remos GX geflogen (ohne Verstell-Prop).

    Gruss Johannes
  • Stephan2 schrieb:
    Z.b. Hilfe beim Wiederaufbau der Maschine wie ich schon einmal andeutete. Sollte dies nicht einmal in Erwägung gezogen werden weil ihr, wie Volker schrieb "anders tickt", bin ich mal wieder froh woanders fliegen zu dürfen.
    Das mag funktionieren bei eigenen Maschinen, welche idealerweise fliegende Gartenstuehle sind und sich einfach reparieren lassen. Im Charterbetrieb mit vollkaskoversicherten Maschinen laeuft sowas eben etwas anders. Uebrigens auch da wo Du lebst, die beiden Faelle wo ich weiss und 2 Maschinen wegen Spritmangel zu Bruch gingen bzw. im Meer versenkt wurden lief das exakt wie hier auch: Einmal Versicherung hat bezahlt, Pilot wurde verklagt, einmal Maschine in Werft repariert und Versicherung hat auch da bezahlt.

    sukram schrieb:
    dass diese technisch in einwandfreien Zustand war
    Ich lege die Betonung mal auf das "war".
    Hehe,
    das erinnert mich an einen Ex-Chef von mir. Ich: Maschine ist kaputt.
    Der: Wieso, gestern ging sie doch einwandfrei! Ich: Facepalm. :)

    JoeK schrieb:
    ja, ich bin mit einer Remos GX geflogen (ohne Verstell-Prop).
    Es wurde schonmal gefragt, ich hake mal nach: Was macht Euch so sicher, dass wirklich 44l getankt wurden, wie wurde der Wert bestimmt?


    Chris
  • weil da gerade der prop erwähnt wird:
    man kann sich nicht auf das rotax-diagramm bezüglich drehzahl/spritverbrauch verlassen. das passt nur bei einer ganz bestimmten propeinstellung. gebe ich dem prop (oder hat der prop) mehr pitch, brauche ich für eine bestimmte drehzahl mehr "gas" als bei kleinerem pitch.
    für jede flugzeug/propeller-konstellation muss also für eine bestimmte drehzahl (und airspeed) der zugehörige verbrauch eigens ermittelt werden.

    aus der restlichen hackerei halt ich mich raus, mein mitgefühl dem piloten, denk dir nix, da wächst gras drüber. und: die einen habens hinter sich, die anderen vor sich. denen hast du schon was voraus.
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