Notlandung bei Rheinbach am 10.08.2013

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • TeeJay schrieb:
    Prinzipiell solltest Du Dich auf keines der Fluginstrumente verlassen ;-)

    40 Liter sind aber defintiv zu wenig Volker. 62 wie weiter oben vorgerechnet wäre realistischer, voll getankt die beste und stressfreiste Lösung.

    ...schon klar, TeeJay, ich hätte wahrscheinlich auch vollgetankt. Mittlerweile habe ich aber auch einen Headertank mit direkter Sichtkontrolle ;-) 


    Aber die Sachlage ist ja so wie hier beschrieben: 2 Std. und ein paar Minuten FLUGZEIT, und nur die ist relevant... 44 Liter hätten hier also gereicht...mit Reserve. Der Kamerad der mitgeflogen ist, hat es ja bestätigt, und ist nur 5 Minuten länger unterwegs gewesen.


    Volker 

  • Volker-P schrieb:
    TeeJay schrieb:
    Prinzipiell solltest Du Dich auf keines der Fluginstrumente verlassen ;-)

    40 Liter sind aber defintiv zu wenig Volker. 62 wie weiter oben vorgerechnet wäre realistischer, voll getankt die beste und stressfreiste Lösung.

    ...schon klar, TeeJay, ich hätte wahrscheinlich auch vollgetankt. Mittlerweile habe ich aber auch einen Headertank mit direkter Sichtkontrolle ;-) 


    Aber die Sachlage ist ja so wie hier beschrieben: 2 Std. und ein paar Minuten FLUGZEIT, und nur die ist relevant... 44 Liter hätten hier also gereicht...mit Reserve. Der Kamerad der mitgeflogen ist, hat es ja bestätigt, und ist nur 5 Minuten länger unterwegs gewesen.


    Volker 

    Wie vermutlich bei (fast) allen Flugunfällen wird auch hier eine unglückliche Verkettung von mehreren Faktoren vorliegen, jeder für sich isoliert betrachtet vielleicht gar nicht so schlimm... in der Konsequenz und Ergebnis jedoch fatal. Der Unfallbericht wird es wohl zeigen.

    Wie oben geschrieben in der Haut des jeweiligen Piloten will ich nicht stecken. Der Rettungseinsatz wird wohl auch im fünfstelligen Bereich gekostet haben und so wie ich Versicherungen kenne, suchen die förmlich nach Wegen sich zu vergleichen oder weniger zu zahlen.

    Wie man es dreht oder wendet ein Unfall zu viel, der uns allen, der dem Luftsport nicht gut tut gerade auch dann, wenn ein Lokalblatt dieses so wiedergibt wie der Bonner Generalanzeiger.
  • ultramax schrieb:
    lieber flieg ich mit 10kg überladen als mit ner 5l Restreserve.

    Zustimmung! Auch gerne noch mehr, bei der Landung passt das Gewicht ja eh wieder ;)


    Sprit in der Tankstelle ist so sinnlos, wie nicht genutzte Startbahn hinter einem.


     


    Chris

  • Volker-P schrieb:

    Aber die Sachlage ist ja so wie hier beschrieben: 2 Std. und ein paar Minuten FLUGZEIT, und nur die ist relevant... 44 Liter hätten hier also gereicht...mit Reserve. Der Kamerad der mitgeflogen ist, hat es ja bestätigt, und ist nur 5 Minuten länger unterwegs gewesen.


    Volker 


    Nein! Die Entfernung Mengen->Weilerswist (Luftlinie) ist ca. 350km. Kurz vor Weilerswist war die Notlandung, sagen wir also ca. 330km zurückgelegte Strecke. Das sollte natürlich mit 44 Litern machbar sein, aber nicht in 2 Stunden! Wenn dann noch 30 kt Wind auf der Nase lagen, benötige ich eine IAS von weit über 200km/h (berechnet ca. 230km/h). Dann fliege ich aber garantiert nicht mehr mit 15l/h, sondern eher Richtung 20l/h, und schon wird das verdammt knapp.

    Rüdiger

  • ...Rüdiger, das ist ja auch richtig, aber nach den beschriebenen FAKTEN,


    Zitat von Augenzeuge JoeK:


    Wir sind mit zwei Maschinen in Formation aus Mengen nach Weilerswist aufgebrochen. Die Benzinberechnung haben wir zusammen gemacht. Flugzeit: 2,0 Stunden geplant, geflogen ist die notgelandete Maschine 2:03 h. Mein Flieger (auch mit Rotax 100 PS-Motor) war 2:10 in der Luft. In der notgelandeten Maschine befanden sich beim Start 44 Liter.


    ...ich will aber keinem was unterstellen. Was ich damit sagen will ist nur: 2 Std. Flug.....44 Liter sind genug....bei 3 Std. und einem Verbrauch von 15 l/h wären es 45 Liter gewesen.... mehr brauch ich wohl nicht sagen.


    Volker

  • rlippok schrieb:Wenn dann noch 30 kt Wind auf der Nase lagen

    Richtig, WENN. Wieviel Wind von woher bei der genutzten Flughoehe herrschte, weiss aber nur der Pilot.


    Also wieder sinnlose Spekuliererei.


     


    Chris


     


     

  • Chris_EDNC schrieb:

    rlippok schrieb:Wenn dann noch 30 kt Wind auf der Nase lagen

    Richtig, WENN. Wieviel Wind von woher bei der genutzten Flughoehe herrschte, weiss aber nur der Pilot.


    Also wieder sinnlose Spekuliererei.


     


    Chris


     


     



    ...naja, Wind kam am letzten Wochenende überwiegend aus 270 mit 10-15kt. Ich hab es mal gerade in mein Navi gehakt, und rauskam: für eine Flugzeit von 2h 3min wäre eine TAS von 180 km/h nötig. Schafft das eine C42 C...und vor allem was braucht die bei Dauervollgas? Bei 18 l/h wäre der Verbrauch 36,9 Liter gewesen...das mal so spekuliert...


    Volker

  • Volker-P schrieb:

    ...naja, Wind kam am letzten Wochenende überwiegend aus 270 mit 10-15kt. Ich hab es mal gerade in mein Navi gehakt, und rauskam: für eine Flugzeit von 2h 3min wäre eine TAS von 180 km/h nötig. Schafft das eine C42 C...und vor allem was braucht die bei Dauervollgas? Bei 18 l/h wäre der Verbrauch 36,9 Liter gewesen...das mal so spekuliert...


    Volker



    In Bodennähe vielleicht, oberhalb 3000 Fuß waren es an diesem Tag in der Mitte Deutschlands definitiv 20+ Knoten aus NW.  

    Nochmals ich kenne die D-MIJK und technisch kann ich mir nicht vorstellen, dass da was an dem neuen Flieger war, der zudem in Mengen von Comco vom Hof kam. Wenn die besagte - für mich unrealistische Kalkulation - für seinen Kollegen hinkam, dann hat er schlicht Glück gehabt. Ich kenne weder die andere Maschine, noch weiß ich nicht wie der Pilot die Unglücksmaschine geflogen hat. Vielleicht stand er die ganze Zeit auf 5500 rpm Vollgas, was bei nur 2 Stunden Flugzeit und mind. 175 km/h GS - bei dem Wind eher noch mehr für wahrscheinlich halte. Vielleicht flog er den Vogel die ganze Zeit auch noch schräg mit Libelle aus dem Käfig, das alles wissen wir nicht.

    Der gesunde Menschenverstand allein sagt einem schon, dass man nie am Strich genau fliegt sondern eben doch Kurven und Schleifen dreht. Und mit knapp einen halben Tank einmal quer durch Deutschland auf Strecke zu fliegen, dabei noch Wind, Uhrzeit, Durchfluss und Tankinhalt nicht im Blick zu halten ist schlichtweg fahrlässig. Stattdessen wurde anscheinend noch ein Anlassversuch gestartet wie im Artikel geschrieben wurde!!!

    Wenn dann noch Unerfahrenheit des Piloten mit der Kiste hinzu kommt weil sich die C42C mit Flattner-Ruder und anderen aerodynamischen Verbesserung eben doch anders fliegt wie eine A oder B, das Cockpit Layout anders ist, man ein FlyDat oder eine FuelCat noch nie gesehen hat, am SkyMap noch nie die GS abgelesen hat ... dann landet man letztendlich eben genau so mit Totalschaden im Feld. Gottlob ist kein Mensch verletzt!

    Ich versteh nicht wie man den Sprit auf den Mili-Liter genau rechnet wenn man allein (!) auf so eine Strecke geht. Wegen ein paar Euros beim Sprit sich dem ganzen Stress und einer Lebensgefahr auszusetzen, das muß doch nicht sein!

    Und um Deine Frage zu beantworten Volker, ja die C42C schaffte die 180 aber eben nur bei Vollgas.
  • MediaCix schrieb:
    Hast du mehr Kenntnisse zum vorliegenden Sachverhalt als die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung oder bist du bei Astro-TV beschäftigt? Wer gibt euch eigentlich das Recht so über andere Piloten zu urteilen? Nur weil auf dem Bild ein leerer Tank zu sehen ist bedeutet das sofort, dass er zu wenig Sprit mitgenommen hatte?

    Warum die Mühle stehenbleibt ist doch völlig egel und auch nicht mein Thema.
    Sollte man als UL-Pilot nicht jederzeit mit dem Ausfall des Triebwerks rechnen und deshalb Flugweg und Flughöhe entsprechend wählen? Darüber hinaus ist die Mindestreiseflughöhe doch vorgeschrieben. Das hat der Pilot wohl ignoriert, oder warum war er nach glaubhafter Aussage seines Begleiters über Rheinbach - über 12 km vom Ziellandeplatz entfernt - im Tiefflug.


    JoeK schrieb:
    Zur Notlandefläche: Die Maschine befand sich bereits im Sinkflug auf Weilerswist über der Stadt Rheinbach. Der Pilot hatte insofern erst einmal damit zu tun, die Maschine aus dem Stadtgebiet zu bekommen. 

    Ernst

  • Volker-P schrieb:
    Chris_EDNC schrieb:

    rlippok schrieb:Wenn dann noch 30 kt Wind auf der Nase lagen

    Richtig, WENN. Wieviel Wind von woher bei der genutzten Flughoehe herrschte, weiss aber nur der Pilot.


    Also wieder sinnlose Spekuliererei.



    Chris





    ...naja, Wind kam am letzten Wochenende überwiegend aus 270 mit 10-15kt. Ich hab es mal gerade in mein Navi gehakt, und rauskam: für eine Flugzeit von 2h 3min wäre eine TAS von 180 km/h nötig. Schafft das eine C42 C...und vor allem was braucht die bei Dauervollgas? Bei 18 l/h wäre der Verbrauch 36,9 Liter gewesen...das mal so spekuliert...


    Volker

    Man muss sich hier mal wieder wohl oder übel grundsätzlich mit den gegebenen UL-Parametern für einen Reiseflug auseinandersetzen:

    Insofern ist doch klar, warum sich hier die UL-Gemüter so echauffieren.

    Handelt es sich doch hier um *DIE* deutsche unkaputtbare Schulungs- und Standard-UL-Maschine schlechthin.

    Für diese Wetterlage muss man entweder mehr Flächenbelastung haben und / oder eine schnellere Maschine.

    Nur: Mehr Sprit mitzuführen, erhöht auch erst mal nur den Anstellwinkel und damit den induzierten Widerstand, cwi, so dass die dadurch reduzierte Anfangsspeed auch die Flugzeit verlängert.

    Die Frage ist, ob schon allein weniger GS zielführender gewesen wäre.

    Insgesamt 17 Streben, senkrecht in der Strömung stehende Front-Platten an der Nasenleiste zur Streben-Aufnahme und andere Widerstände durch die Luft zu prügeln, kostet halt Energie, wie man sieht.

    Gruß hob

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