• Die Pilotenvereinigung Cockpit will Laserpointer unter das Waffenrecht stellen lassen.


    Ich bin der Meinung, dass es nahezu unmöglich sein sollte, mit einem Laserpointer auf mehrer hundert oder gar tausende Meter Entfernung ein wenige mm² großes und dazu noch bewegtes "Ziel" (Pupille des Piloten) gewollt zu treffen.
    Was meint ihr? Was steckt dahinter??


    Michael

  • Na ja. Sehe ich eigentlich genauso. Mein Fluglehrer ist jetzt Co in nem Airbus. Ihn hat′s mal erwischt. War ein grüner und sicher sehr starker Laser, aber mit nem grünen Lichtsignal des Towers hat er′s nicht verwechselt... Er wurde auch nicht geblendet. Aber deutlich sichtbar war′s wohl schon. 
  • Denke mal das es reichen wird mit dem Laser die Scheibe zu treffen. Das Licht wird sich wahrscheinlich brechen und daher behindern.
  • Der Stefan schrieb:
    Denke mal das es reichen wird mit dem Laser die Scheibe zu treffen. Das Licht wird sich wahrscheinlich brechen und daher behindern.
    Ich hatte auch schon 2 Laserbeam events im Flieger in der Nacht. Wirklich kritisch fand ich das nicht und geblendet wurde ich auch nicht.
  • Frage mich nur, was das Waffenrecht bringen soll. Es ist auch verboten Steine von Autobahnbruecken zu werfen und trotzdem wird es immer wieder getan. Gegen "Unvernunft" hilft weder Gesetz noch Verbot.
  • Bauscher schrieb:
    Frage mich nur, was das Waffenrecht bringen soll. Es ist auch verboten Steine von Autobahnbruecken zu werfen und trotzdem wird es immer wieder getan. Gegen "Unvernunft" hilft weder Gesetz noch Verbot.

    Die Verfügbarkeit wäre der Unterschied...
  • Hallo,

    ich habe in den letzten Jahren durchaus einiges von gefährlichen Vorfällen durch Blendung mit Laserpointern gehört, allerdings auch nur in der ′normalen′ Presse. Bisher war ich davon ausgegangen, daß das wirklich eine sehr große Gefahr darstellt, einfach aufgrund der Tatsache, daß das dunkeladaptierte Auge nach Bestrahlung mit einer so hohen Lichtintensität eine längere Zeit nichts mehr sieht. Ich wundere mich deswegen etwas, daß ihr das als so relativ unkritisch einstuft...

    Matthias
  • FlyingDentist schrieb:

    Die Pilotenvereinigung Cockpit will Laserpointer unter das Waffenrecht stellen lassen.


    Ich bin der Meinung, dass es nahezu unmöglich sein sollte, mit einem Laserpointer auf mehrer hundert oder gar tausende Meter Entfernung ein wenige mm² großes und dazu noch bewegtes "Ziel" (Pupille des Piloten) gewollt zu treffen.
    Was meint ihr? Was steckt dahinter??


    Michael

    Das ist natürlich übertrieben. Wir brauchen auch keine anderen oder noch mehr Gesetze.

    Es wäre allerdinds schon viel getan wenn sich die Polizei mit der gleichen Intension in die Ermittlung solcher Straftaten einbringen würde wie sie sich an der Verkehrsabzocke beteiligt. Das schreckt ab.

    Auch die Strafen sind lächerlich und demotivierend für jeden Polizisten überhaupt diese Täter zu fassen. Ein 19 Jähriger wurde zu 2 Monaten Jugendknast verurteilt. Das ist doch ein Witz. Da ist längeres Nachdenken angesagt. Muß nicht gleich DAS sein, aber Wiedergutmachung und Schadenersatz sollten im Vordergrund stehen. 

  • Jeder kennt die Situation, in der Nacht von Gegenverkehr mit Fernlicht geblendet zu werden. Jetzt stellt euch mal das ganze im Flieger vor mit absolut vergleichbaren Konsequenzen und noch schlimmer: die Augen brauchen Minuten also eine unüberbrückbare Ewigkeit z.B. im Landeanflug, sich auf die Blendung und wieder auf das Cockpitlicht einzustellen. Das bislang nicht mehr passiert ist dürfte nur der Tatsache zu verdanken sein, dass im (vollautomatisierten) Zwei-Mann Cockpit immer noch einer mehr und einer weniger "getroffen" wird aber garantiert ist das nicht.
    Dabei gehts hier nicht mehr um die Taschenlaser im unteren 100 mW-Bereich für Powerpoint-Präsentationen etc. sondern um richtig heftige Laser mit 1000 mW und mehr. Damit kann man auf kurze Distanz problemlos Plastik schneiden und die Leistung reicht locker, bleibende Schäden am Auge auf mehrere hundert Meter zu verursachen. Die Dinger gibt’s bei Ebay und von fliegenden Händlern für den Gegenwert einer Pizza.
    Cockpitscheiben sind da mehr Kontraproduktiv als schützend: Dreck und Kratzer streuen und so findet auch ein schräger "Beschuss" sein Ziel. Und es gibt keinen Schutz ohne gravierende Nachteile z.B. Brillen, die zwar schützen aber die Farbsichtigkeit einschränken bzw. so empfindliche Oberflächen haben, dass sie für den täglichen Gebrauch nicht taugen. Selbst Nachtsichtbrillen schützen zwar die Augen aber moderne Glas-Cockpits sind nicht für schwarz/weiß konstruiert.

    Vielleicht trifft die Frage in einem UL-Forum nicht der Kreis möglicher direkt Betroffener aber denkt daran, wenn ihr das nächste mal spätnachts im Ferienflieger im Landeanflug auf ein vielleicht nicht ganz so zivilisiertes Urlaubsland seit.

    aareb
  • Ich möchte die Laserattacken ja prinzipiell nicht in Abrede stellen, aber ein Gefahr oder Bedrohung kann ich irgendwie nicht so recht nachvollziehen. Ich wohne ja unweit von EDDF. Bei Westlage kommen die Airliner wie an einer Perlenkette, einer nach dem anderen, entlang der A3 eingeschwebt. Das sieht dann ungefähr so aus.




    Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, wie man auf diese Entfernung genau ins Cockpitfenster treffen soll, ganz zu schweigen vom Auge des Piloten. Kommt der Airliner näher, wird der sichtbare Bereich der Cockpitfenster für eine auf dem Boden stehende Person wegen der zunehmenden Winkelverkürzung ja noch kleiner bzw. verschwinden sogar ganz. Außerdem reichte der Herzschlag des vermeindlichen Angreifers, dass wegen der großen Entfernung der Laserstrahl im Zielgebiet gar nicht präzise platziert werden könnte und mit erheblicher Amplitude hin und her tanzt.
    Ein Sechser im Lotto ist sicher wahrscheinlicher, als dass jemand ohne entsprechende Scharfschützenausrüstung und ebensolcher Ausbildung und Erfahrung Schaden anrichten könnte, weil er gezielt und gewollt das Auge eines Piloten anvisiert und auch noch trifft. Mit handelsüblichen Laserpointern, selbst mit den Powermodellen dürfte das vor allem "aus der Hüfte" nahezu unmöglich sein.


    Michael

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