Birdstrike, schonmal passiert?

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  • Hallo Leute,


    im Moment sind viele Zugvögle in Deutschlad unterwegs, wie man auch im Notam-Briefing lesen kann. Habt ihr schonmal damit Probleme gehabt? Seit ihr schon mal durch ein Vogelschwarm geflogen?


     


    Was gibt es zu beachten?


     


    Gruß Thomas

  • Bis jetzt habe ich die Schwärme Gott sei Dank entweder über oder unter mir gehabt.
    In drei Jahren sind mir bis jetzt nur 2 Störche und ein roter Milan nahe gekommen, jeweils so 30-50 Meter vorbei, Schwalben regelmässig.
    Wenn ich mir vorstelle das so ein Storch sich frontal durch das Plexiglas der Kanzel zwängt wird mir sehr mulmig. Die wiegen zwischen 2,5 - 4 kg.  Ich denke das die Chancen das lebend zu überstehen gen "0" tendieren.
    In unser Colabüchsenblech wirds wohl mehr als eine Delle geben. Ich denke die Maschine bleibt bei einem Vogel steuerbar. Bei 2-3 denke ich gehts runter.
    Bei einer Wildgans mit 3,5 - 7 kg siehts dann nochmal dramatischer aus. Da ist dann zumindest frontal ins Cockpit schlagartig dunkel.........

    Deswegen Augen auf!!!
  • Ich denke, bei unseren Geschwindigkeiten ist das Risiko gering, die Vögel können gut ausweichen..


    Nun sind aber auch große Vögel "neugierig" und kommen gerne mal dichter ran.


    Das erlebt man im Segelfug vor allem in der Thermik öfter mal. Es gibt sogar ein nützliches Miteinander, denn Vögel können die Thermik eindeutig besser zentrieren und vor allem erst mal finden.


    Ich mache mir um Vogelschlag mit größeren Vögeln eher weniger Gedanken.


    Rüdiger

  • Ziegenpeterle schrieb:

    Hallo Leute,


     


    Was gibt es zu beachten?


     


    Gruß Thomas


    ...aufpassen, das Du keinen einfängst. Auf jeden Fall NOTAMS einholen.



    MOIN schrieb:
    Wenn ich mir vorstelle das so ein Storch sich frontal durch das Plexiglas der Kanzel zwängt wird mir sehr mulmig. Die wiegen zwischen 2,5 - 4 kg.  Ich denke das die Chancen das lebend zu überstehen gen "0" tendieren.


    ...für den Vogel auf jeden Fall ;-)


    Gruß,


    Volker
     

  • Ich hatte mal einen "Birdstrike" der besonderen Art. Während eines Flugs zu einem benachbarten Platz kam mir (geschätzt 50ft höher als ich) ein "Modell-F-Schlepp" entgegen.


    Ich befand mich in ca. 1.600-1.700ft MSL. Die elevation dort beträgt zwischen 200 und 300ft. Dürfen die überhaupt so hoch? Und können die ihr Fliegerle in der Höhe überhaupt noch sehen?


    Ich hab mich erschreckt!


    Eric

  • Hallo Eric,

    da fühle ich mich ziemlich berufen als jahrzehntelanger Modellflieger. Natürlich dürfen die das!
    Luftraumstruktur gilt für Alle gleichermassen.
    Also, rein technisch betrachtet gibt es bestenfalls eine Einschränkung der Reichweite. Da kannst Du 2x2x2 km annehmen (hxbxt). Die Sichtbarkeit des Modells hängt dann nur noch von der Grösse ab. Bei kleinen Modellen biste halt näher ran, bei Scale Doppeldeckern sowieso, bei schnellen Modellen dehnt man das entsprechend der Grösse aus.

    Ich bin die letzten 10 Jahre nur Jets geflogen. Mene F22-Raptor im Massstab 1:10 hatte dabei eine Spannweite von 1,35m bei einer Länge von 1,90m und einem Nassgewicht von 17,5 kg und gehört damit zu den eher kleinen Jet Modellen.
    Befeuert wurde die mit einer Turbine mit 12kg Schub. Vmax war bei dem Ding 390 km/h (GPS geloggt) ein Looping bei Vollgas im Aufschwung und 1/3 Gas im Abschwung hatte 250m Durchmesser (GPS geloggt mit EagleTree) bei einer Anfangshöhe von ca. 50m. Kannste Dir also ausrechnen. Das ist dann noch ein kleiner Looping damit die Zuschauer noch was sehen ohne sich den Atlas auszurenken....
    Da gibts ein Video zu im Youtube so ziemlich am Ende mach ich da noch nen Überflug bei fast leeren Tanks mit Vollgas. Das sind dann so um die 340km/h gewesen (Rosental liegt halt schon recht hoch und die Luft ist da schon was dünn für die einstufigen Turbinchen....
    Mein Gott da war ich ne Ecke leichter ;-)


    Diese Flugfiguren konnte ich aber nur ausserhalb fliegen. Unser Fluggelände in Meerbusch Büderich liegt querab zur 05L von EDDL und wir sind somit in der CTR. Wir dürfen lt. Aufstiegsgenehmigung dort nur 150m über GND und melden den Flugbetrieb aktiv am Tower an. Die Kommunikation mit EDDL ist seid Jahren sehr freundschaftlich und die Jungs kommen regelmässig auch zu unserem Flugtag.

    Segelflugmodelle können heute bis 9m Spannweite erreichen und können 20kg oder mehr wiegen. Die fliegen dann garantiert über 1500ft GND damit die in der Termik kurbeln können.

    Ansonsten ist der Modellflug in DE denselben Regularien unterworfen wie die manntragende Fliegerei.
    Luftraumstruktur gilt für uns gleichermassen.
    Erlaubnisfrei bis 5kg ohne Motor (nur Grundstückseigentümer muß sein OK geben)
    Motorisiert bis 25kg Abflugmasse ohne weitere Auflagen (auf einem dafür zugelassenen Gelände, im Fall unseres Platzes ist unser Platz nach §6 zugelassen ;-) )
    über 25kg bis 150kg nach Abnahme durch einen Prüfer des DAeC bzw. DMfV und dann nur auf Plätzen die eine Zulassung für 150kg besitzen.

    Inzwischen wird dem einen oder anderen die 150kg Grenze schon zu klein....

    Ich baue gerade an einer Focke Wulf 190 mit 250ccm 5 Zylinder4 takt  Sternmotor. Voll CFK in Herex Sandwich Bauweise
    Geplantes Nass Abfluggewicht bei ca. 22kg im Masstab 1:4.
  • So ein Modell hat schon mal einen Mose vom Himmel geholt.


    2 Tote. Es hat den Mose an der Flügelvorderkante nahe dem Rumpf getroffen, der Modell-Prop flog weg, und des Modell hat den Holm durchgefräst. Nein, kein Scherz.


    Da wirkt Vogelschlag harmlos.


    Rüdiger

  • Eric schrieb:
    Dürfen die überhaupt so hoch?

    Modellflug ist mit gewissen Einschränkungen genehmigungsfrei im gesamten Luftraum G möglich und mit (Einflug-)Genehmigung auch im Luftraum E.


    Michael

  • Ich hatte in der Ausbildung einen Fall, wo ich mit meinem Fluglehrer auf Baltrum gestartet bin und während des Startlaufes eine Möwe in den Propeller geraten ist. Die Möwe war hin, der Prop zwar blutig, aber Gott sei Dank heile.


    Habe mich aber sehr verjagt und der Start konnte nochmal abgebrochen werden.

  • Bei mir auch in der Schulung ganz am Anfang, in etwa 1200 Füßen ist uns ein Vogel in der Größe etwa einen Raabes in den Prop gerauscht, Blutspritzer an der Scheibe und riesen Schreck.


    Prop lief normal weiter und nach der Landung wurde viel abgewischt.


    Der ganze Flieger sah wüst aus, aber Schäden gab es keine.


    Ich denke, etwas größer und mit dem richtigen Schwung in die Scheibe könnte es mehr Ärger geben.


    Markus

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