Versicherung eines UL

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  • Hallo Pilotenkollegen,

    mich würde mal interessieren wie ihr eure Flugzeuge versichert habt. (Teil- oder Vollkasko).

    Bei einem gebrauchten UL denke ich macht eigentlich nur eine Teilkasko Sinn. Schon wegen des hohen Preises bei Vollkasko. Aber was ist mit einem neuen UL? Ratet ihr da besser zu einer Vollkaskoversicherung ?

    Wie sind eure Erfahrungen ?

    Gruß Matthias

  • Hallo!

    Was ist denn eine "Teilkasko" bei einem UL?

    Wildschaden und Glasbruch??  ;-))


    BlueSky9
  • BlueSky9: Naja, magst nochmal darüber nachdenken womit man da oben zusammenstoßen könnte :-) ?

    Wobei, im Wald holt man den Förster aber wenn holt man wenn man mit einem Storch kolidiert? Peta, Greenpeace :-D ?
  • Hallo Matthias,

    bei den UL`s gibt es grundsätzlich die Halterhaftpflicht-, die CSL (kombinierte Halter- und Passagierhaftpflicht) die die Kasko-Versicherung.

    Wie der Name schon sagt, ist die Halterhaftplflicht der kleinste Nenner. Ich habe meine 601 über den DULV versichert. Den Fliegerhabe ich zwar gebraucht gekauft, dennoch habe ich für das volle Paket entschieden...also, CSL+Kasko. Warum? Naja, ich fliege erst seit Oktober 2011, da habe ich mit der Kasko einfach ein besseres Gefühl...ist wahrscheinlich reine Kopfsache ;o)

    Die Kosten für die Kasko kannst Du weitestgehend selbst bestimmen, da sich die Prämie der Kasko immer auf den von Dir angegeben zu versicherten Wert bezieht.

    Beispiel:

    Der Flieger kostet 40.000€, davon 2,6% Versicherungsprämie (bei einem namentlich genannten Pilot und 2.500€ SB) ergibt einen Jahresbeitrag für die Kasko von rund. 1040,00€ zzgl. 19% Versicherungsprämie. Dazu kommt dann natürlich noch die Haftpflicht oder CSL.

    Ansonsten schau mal hier, da steht das noch mal beschrieben.


    Viele Grüße,Oli
  • @ikaruspilot


    Für mich war die Kasko sehr wichtig. Konnte nicht verstehen wie da Teilweise 3...5 % der Versicherungssumme als Jahresbeitrag bezahlt werden. Habe eine ganze Reihe Anbieter verglichen. Alles der selbe Wucher (will hier ja nicht von Preisabsprache reden).


    Letztendlich bin ich bei dem, der hier rechts oben in der Ecke wirbt gelandet.


    Gute Beratung, guter Preis (weit unter 2%). 

  • Hallo!

    > Naja, magst nochmal darüber nachdenken womit
    > man da oben zusammenstoßen könnte :-)

    Stimmt!!!   :-))))


    Also das mit der Vollkasko hängt meiner Meinung nach
    seeeehr vom Flugzeugmodell und Baujahr/Wert ab.

    Eine 10 Jahre alte C42 würde ich nicht mehr Vollkasko
    versichern - wenn man da die SB und die Versicherungsprämien
    für 2, 3, 4 unfallfreie Jahre zusammenrechnet, dann kann man
    damit schonmal einen schönen Schaden reparieren!

    Wenn ich (evtl. auch in einer HG) einen nagelneuen 120.000 Eur.
    GFK Renner betreibe, dann ist zur Kapitalabsicherung im
    Totalverlust-Fall eine VK m.E. wirklich sinnvoll!

    Nur wenn du mit mehreren Piloten einen Flieger für 120.000 Eur
    VK versichern willst, dann hast Du auch schon eine schöne Prämie
    an der Backe  ;)


    > Aber was ist mit einem neuen UL?
    > Ratet ihr da besser zu einer Vollkaskoversicherung ?


    Es ist vollkommen egal, ob "neu" oder "alt".

    Es gilt immer:

    Wenn Du den Fall eines Totalverlustes verschmerzen kannst: keine VK
    Wenn Dich der Fall eines Totalverlustes ruiniert: VK


    Kommt eben ganz drauf an.  :-)


    Ich habe CSL aber keine Kasko.

    Ich fliege nun fast 10 Jahre ohne Schaden (Tock, tock, tock) - d.h. ich hätte
    bisher ca. 10.000 Eur Prämie gezahlt.

    Zählt man da noch die SB von 2.500 - 5.000 (je nach Vertrag) hinzu,
    dann kann ich mir jetzt einen Schaden von fast 15.000,- Eur "leisten" und
    bin immer noch Null auf Null  :))


    BlueSky9
  • Fast volle Zustimmung für BlueSky9. Ich denke auch, das sich die Frage der Vollkasko natuerlich einerseits vom aktuellen Wert Deiner Büchse abhaengig macht,andererseits Deine finanziellen Möglichkeiten natürlich genauso entscheidend sind ( kannst Du die im Flieger investierte Kohle notfalls ausbuchen oder bist Du dann Pleite ). Für mich war zum Beispiel das Thema Absicherung gegen Hagelschlag und Co wichtig, viel weniger das Risiko eines selbstverschuldeten Unfalls ( wenn ich den überlebe wäre es halt eine teure Erfahrung bzw. ein teurer Geburstag).Aber zum Beispiel in Tannkosh zugucken muessen wie sich das Baby im Hagel zerlegt und dann keinen Penny bekommen wuerde mich einfach fuchsen. Somit ist die Art der Nutzung ( viel Ueberlandfluege mit Übernachtungen auf fremden Plätzen unter freiem Himmel etc ) meiner Meinung nach auch zu beachten.  
    Grüße Enno
  • PS: 
    Und im Falle einer HG mach bloß immer eine VK. Hat meinem damaligen HG Kollegen und am Ende auch mir als seinem HG Kollegen nach einem Unfall auf jeden Fall eine Menge Kohle erspart. Auch das Risiko der Haftung in der HG sollte immer bedacht sein. Ich bin froh das die VK damals alles sauber mit meinem HG Kollegen abgewickelt hat habe seit der damaligen Erfahrung lieber eine eigene Kiste. 
  • Alle denken bei VK an Flugunfall, aber

    welche Versicherung zahlt wenn Du das UL draußen stehen läßt und am nächsten Morgen ist der Rotax geklaut ?

    Wer zahlt wenn die Halle und Dein UL abbrennt ? Das ist im Hallenvertrag ausgeschlossen.

    Was passiert wenn Du am fremden Platz stehst und ein Gewitter wirft es um ?

    Außenlandung im Acker, mal ein Schlauch ab oder Vergaservereisung, und dann ist das Fahrwerk ab, zusätzlich noch  Rückholkosten  ?

    Bitte um Info ob alles über VK abgedeckt ist.

    Grüße

    Peter

  • Meine Vollkaskoversicherung sieht so aus:


    QuaxC42 schrieb:
    welche Versicherung zahlt wenn Du das UL draußen stehen läßt und am nächsten Morgen ist der Rotax geklaut ?

    Im Prinzip ja, aber mit Einschränkungen, was die Abstellsituation angeht.


    QuaxC42 schrieb:
    Wer zahlt wenn die Halle und Dein UL abbrennt ? Das ist im Hallenvertrag ausgeschlossen.

    Uneingeschränkte Deckung auch bei Vandalismus und Elementarschäden


    QuaxC42 schrieb:
    Was passiert wenn Du am fremden Platz stehst und ein Gewitter wirft es um ?  

    Im Prinzip ja, aber mit Einschränkungen. Pflicht zur allgemeinen Schadensvermeidung, z.B. den Flieger anzubinden, wenn man ihn nicht mehr beaufsichtigen kann.


    QuaxC42 schrieb:
    Außenlandung im Acker, mal ein Schlauch ab oder Vergaservereisung, und dann ist das Fahrwerk ab, zusätzlich noch  Rückholkosten  ? 

    Uneingeschränkte Deckung mit den branchenüblichen Ausschlüssen.


    Man sollte aber berücksichtigen, dass in V-Fall der Kasko immer unterschieden wird, ob die Versicherung generell leistungsfrei ist oder möglicherweise beim Verursacher Regress nimmt.
    Leistungsfrei ist sie immer gegenüber dem Halter, so er selber fliegt, wenn sie ihm dabei ein versicherungsrelevantes Fehlverhalten vorwerfen kann oder ein Ausschlusstatbestand vorliegt:
    Der Halter pflockt seine Maschine nicht an, verlässte den Platz und eine Windböe schmeißt den Flieger um => die Versicherung wäre höchstwahrscheinlich leistungsfrei.
    Passiert das gleiche einem Piloten (also im weitesten Sinne einem Charter) wird die Kasko den Halter zunächst entschädigen müssen und anschließend versuchen, den verantwortlichen Luftfahrzeugführer in Regress zu nehmen.
    Bei meiner Police kann ich zwei weitere Piloten namentlich benennen und so prämienneutral kaskoversichert fliegen lassen. Dabei reicht ein Fax vor Flugantritt, um Pilot A oder B zu löschen und Pilot C zu aktivieren.


    Michael

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